Nur nachts ist es hell - Judith W. Taschler

  • Klappentext (Amazon):


    Elisabeth ist das jüngste der vier Brugger-Kinder. Im Ersten Weltkrieg arbeitet sie als Lazarettschwester, nach dem Krieg studiert sie Medizin. Sie heiratet den Sohn einer alteingesessenen Wiener Ärztefamilie, der versehrt von der Südfront zurückgekehrt ist. Die beiden führen gemeinsam eine Praxis. Elisabeth kann die Augen nicht verschließen vor dem Elend der Frauen, die in ihrer Verzweiflung eine Engelmacherin aufsuchen. Sie muss sich die Frage stellen, wie weit sie bereit ist zu gehen … Eine besonders enge Beziehung hat sie zu ihrem Bruder Eugen, sie ist die Einzige, die von seiner Affäre mit der Frau seines Zwillingsbruders Carl weiß. Als Eugen eine Familie vor der SS versteckt, wird er selbst zum Gesuchten. War es Carl, der ihn verraten hat?




    Meine Rezension:


    Ein Leben



    Elisabeth Brugger, die jüngste von vier Geschwistern, erlebt zwei Weltkriege, arbeitet als Lazarettschwester und Ärztin, übernimmt Verantwortung für ihre Familie ebenso wie für ihre Patienten.


    Konzipiert ist das Buch in Form eines Briefes an die Großnichte, liest sich daher wie ein Monolog, bei dem das „Du“ regungslos und kommentarlos lauscht und sich den Bericht eines Lebens anhört. Dies ist einerseits durchaus interessant, andererseits leidet aber die Lebendigkeit des Geschehens darunter. Viel ist passiert, viel hat Elisabeth zu erzählen, allerdings geht sie dabei nicht chronologisch vor, sondern springt - einem Rössel am Schachbrett gleich - wild hin und her zwischen den Zeiten und Ereignissen. Die durchaus komplizierte Familienchronik wird dabei eingebettet in sehr gut recherchierte historische Fakten. In einzelnen Bereichen (beispielsweise bei der Darstellung der 1920er-Jahre) sind diese aber nur katalogartig aufgelistet und wirken somit wie eine erzwungene Fleißaufgabe. Überwiegend sind die einzelnen Szenen gut zu lesen, die abrupten Wechsel zu anderen Stationen, anderen Zeitebenen oder anderen Figuren sind jedoch zuweilen verwirrend und störend im Lesefluss. Dies liegt möglicherweise auch daran, dass ich den Vorgängerband „Über Carl reden wir morgen“ nicht kenne, vielleicht wären dadurch die Vorgänge und Zusammenhänge einfacher zu erschließen gewesen. Nichtsdestotrotz werden überaus interessante Themen aufgegriffen, die Schwierigkeiten der beschriebenen Jahrzehnte gut dargestellt.


    Ein lesenswerter Roman, unter Umständen besser mit dem Vorwissen des vorangegangenen Buches.



    Titel Nur nachts ist es hell

    Autor Judith W. Taschler

    ASIN B0D2QKB9SK

    Sprache Deutsch

    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Geb. Buch (320 Seiten)

    Erscheinungsdatum 19. August 2024

    Verlag Paul Zsolnay


    ASIN/ISBN: B0D2QKB9SK

  • ASIN/ISBN: 3552075070

    3552075070


    Nur nachts ist es hell, von Judith W. Taschler


    Cover:

    Passt zu einem historischen Buch.


    Inhalt und meine Meinung:

    Die „Erzählern“ Elisabeth“ erzählt in der Ich-Form und spricht den Leser direkt an Ich dachte das soll wohl eine Nähe erzeugen. Bei mir kommt das aber eher etwas anbiedern (überheblich) an.

    Erst später im Buch habe ich begriffen, sie spricht ja nicht mich als Leser an sondern eine ihrer Nachkommen für die sie wohl diese Aufzeichnungen schreibt.

    Die Erzählweise ist dann leider auch sehr konfus und verwirrend. Es entwickelt sich kein Roman, sondern es sind lose Erinnerungen von Elisabeth die sich kreuz und quer durch ihr Leben ziehen. Deshalb sind mir auch viele Zusammenhänge nicht klar geworden: wer mit wem, hat der oder die da noch gelebt, kannten die sich da schon, etc.

    Es ergibt sich für mich kein flüssiger Lesefluss.


    Ich weiß nicht ob es anders (besser, einfacher) gewesen währe wenn ich das erste Buch der Autorin, auch zu dieser Familie, gelesen hätte.


    Ach ja, und war der Titel aussagen soll blieb mir auch unklar.


    Autorin:

    Judith W. Taschler, geboren 1970 in Linz, wuchs mit sechs Geschwistern, vielen Tieren und Büchern in einem großen, gelben Haus im Mühlviertel auf. Sie lebt heute in Innsbruck.


    Mein Fazit:

    Mir war alles viel zu durcheinander, weshalb ich die Zusammenhänge teilweise nicht begriffen habe.

    Deshalb von mir auch nur 2 Sterne.