Klappentext
Dunja lebt mit ihren zwei Kindern und deren Vater in der Großstadt, ihre Zwillingsschwester Saphie in einem kleinen Dorf an der ehemals deutsch-deutschen Grenze. Als der Zufall auf irrwitzige Weise zuschlägt und innerhalb kurzer Zeit die Männer der beiden sterben, nähern die Schwestern sich einander wieder an. Dunja zieht in Saphies Hotel und damit zurück in die Welt ihrer Kindheit. Die Geschichte zweier sehr verschiedener Frauen und über die menschliche Fähigkeit, sich immer wieder neu erfinden zu können.
Ein Generationenroman aus dem ehemaligen Grenzgebiet, der alte Geschichten, Geheimnisse und Lügen zutage fördert und gleichsam ein Vergeben der Vergangenheit und Annehmen der Gegenwart ermöglicht.
Über die Autorin
Franziska Hauser, geboren 1975 in Pankow/Ostberlin, hat zwei Kinder. Sie studierte Fotografie an der Ostkreuzschule bei Arno Fischer und ist Autorin. Ihr Debütroman Sommerdreieck erhielt den Debütantenpreis der lit.COLOGNE und stand auf der Shortlist des aspekte-Literaturpreises. Ihr zweiter Roman Die Gewitterschwimmerin war für den Deutschen Buchpreis 2018 nominiert.
Mein persönliches Fazit
Ich habe es nicht ungerne gelesen, aber der Funke zur Begeisterung ist bei mir leider nicht übergesprungen. Der Stil empfand ich insgesamt als angenehm, wenn auch streckenweise etwas sprunghaft. Das mache es dann nicht ganz so einfach den Gedankengängen der jeweiligen Figur zu folgen. Leider hat sich die Autorin für mein Empfinden an diesen Stellen dann auch sehr in Details verzettelt, die dann im weiteren Verlauf der Geschichte keine Rolle mehr spielen und als lose Fäden im "Raum" verbleiben. Was wiederum dazu führte, dass ich mich im Lesefluss gestört fühlte.
Die Entwicklung der beiden Schwestern verläuft sehr unterschiedlich und auch hier gibt es wieder Abschnitte, die ich sehr gerne gelesen habe und die verdeutlichen, was jede mit dem Kennenlernen ihres Mannes aufgegeben hat, welchen Belastungen sie ausgesetzt waren und man fühlt sich den Figuren auf emotionaler Ebene sehr viel näher. Und dann gibt es wieder Abschnitte, die mit so vielen Nebensächlichkeiten gespickt sind und wo sich die Story zieht. Einen Spannungsbogen gibt es insgesamt nicht, alle Geschehnisse bleiben oberflächlich. Da wurde es mir zwischenzeitlich auch schon mal richtig langweilig.
Bis zur Hälfte hat mir das Buch ganz gut gefallen, danach beginnt es für mich insgesamt fast schon unglaubwürdig zu werden. Da passieren zu viele Dinge gleichzeitig. Es werden weitere Handlungsstränge eröffnet und leider nicht zu Ende erzählt. Trotz des emotionalen Themas kam bei mir nur teilweise Nähe zu den Figuren auf, sie wurden mir zum Ende des Buches sogar schon fast unsympathisch.
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ASIN/ISBN: 3847900455 |