Vielleicht können wir glücklich sein - Alexa Hennig von Lange

  • Dumont, 2023

    368 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    Mitte der Vierzigerjahre rückt die Front immer näher an Deutschland heran. Klara ist inzwischen Mutter von vier kleinen Kindern, während ihr Mann Gustav in Schlesien ums Überleben kämpft. Zwischen Bombennächten, Hunger, Terror und Angst versucht Klara ihren Kindern eine schöne Kindheit zu bereiten – doch die Schuldgefühle, das jüdische Mädchen Tolla weggegeben zu haben, wüten in ihr. Als der Krieg vorbei ist und Europa in Trümmern liegt, muss Klara sich fragen, was sie retten konnte von ihren Träumen und Hoffnungen.

    Über fünfzig Jahre später: Nach dem Tod ihrer Großmutter entdeckt Isabell einen Karton mit Tonbändern, auf die Klara ihre Lebenserinnerungen gesprochen hat. Mit ihrer Tochter auf dem Schoß, lauscht Isabell der vertrauten Stimme und begibt sich auf eine emotionale Zeitreise. Zu spät erkennt sie, wer ihre oft unnahbar wirkende Großmutter wirklich war – und sie fragt sich: Was hätte ich getan, um die zu schützen, die ich liebe?

    Inspiriert durch ihre eigene Familiengeschichte, erzählt Alexa Hennig von Lange mitreißend, klug und empathisch von dem Versuch, menschlich zu bleiben – auch in dunkelsten Zeiten –, und davon, wie die Vergangenheit uns prägt.


    Über die Autorin:

    Alexa Hennig von Lange, geboren 1973, wurde mit ihrem Debütroman ›Relax‹ 1997 zu einer der erfolgreichsten Autorinnen ihrer Generation. 2002 wurde Alexa Hennig von Lange mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.


    Mein Eindruck:

    Hiermit schließt Alexa Hennig von Lange ihre Heimkehr-Trilogie ab und es ist ein relativ hartes Buch, da es die Zeit der Kriegsjahre in Deutschland zeigt.

    Für Klara mit ihren vier Kindern mit einem Mann im Krieg ist es nicht einfach. Es ist eine durch und durch vergiftete Zeit, in der Durchhalten bis zum Ende verlangt wird.

    Zwischendurch in der Jetztzeit reflektiert Klaras Enkelin Isabell immer wieder die Ereignisse aufgrund Klaras Aufzeichnungen und macht letztlich ein Buch daraus. Dabei wird auch die Unsicherheit der Enkelgeneration greifbar: Verurteilen oder die Umstände berücksichtigen?

    Auf keine Fall dürfen dabei die Opfer vergessen werden und es wird auch das Schicksal von Tolla, der jüdischen Pflegetochter von Klara, aufgelöst.


    Mit ihrer ganzen Schreibroutine und Erfahrung schafft Alexa Hennig von Lange einen Abschluß, der der Trilogie eine Geschlossenheit und Stimmigkeit verleiht.


    ASIN/ISBN: 3832168060

  • Vielleicht können wir glücklich sein

    Inhaltsangabe: Quelle Dumont


    Kann es Hoffnung geben, wenn die Welt in Trümmern liegt?

    Kann es Hoffnung geben, wenn die Welt in Trümmern liegt?


    Mitte der Vierzigerjahre rückt die Front immer näher an Deutschland heran. Klara ist inzwischen Mutter von vier kleinen Kindern, während ihr Mann Gustav in Schlesien ums Überleben kämpft. Zwischen Bombennächten, Hunger, Terror und Angst versucht Klara, ihren Kindern eine halbwegs unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen – doch die Schuldgefühle, das jüdische Mädchen Tolla weggegeben zu haben, wüten in ihr. Als der Krieg vorbei ist und Europa in Trümmern liegt, muss sich Klara fragen, was sie retten konnte von ihren Träumen und Hoffnungen. Mehr als fünfzig Jahre später: Nach dem Tod ihrer Großmutter entdeckt Isabell einen Karton mit Tonbändern, auf die Klara ihre Lebenserinnerungen gesprochen hat. Mit ihrer Tochter auf dem Schoß lauscht Isabell der vertrauten Stimme und begibt sich auf eine Zeitreise. Zu spät erkennt sie, wer ihre oft unnahbar wirkende Großmutter wirklich war – und sie fragt sich: Was hätte ich getan, um die zu schützen, die ich liebe?

    Alexa Hennig von Lange erzählt mitreißend, klug und einfühlsam von dem Versuch, auch in dunkelsten Zeiten menschlich zu bleiben, und davon, wie die Vergangenheit uns prägt.

    ›Vielleicht können wir glücklich sein‹ ist nach ›Die karierten Mädchen‹ und ›Zwischen den Sommern‹ der dritte Band der ›Heimkehr‹-Trilogie. Sie ist inspiriert von den Erinnerungen von Alexa Hennig von Langes Großmutter, die diese im hohen Alter auf mehr als 130 Tonbandkassetten aufgenommen hat.


    Meine Meinung zur Autorin und Buch

    Alexa von Lange ist mit ihrem letzten Band ihrer Trilogie ein großartiger Abschluss gelungen. Er hat mich ebenfalls so begeistert wie ihre ersten beiden Bände , der Abschluss hat mich sehr berührt, und auch vieles in Frage gestellt, hatten wir damals Schuld , oder Angst, hätten man früher reagieren müssen und die Nazis nicht erst groß werden lassen. Mich Quellen alle diese Fragen genauso wie Isabell , deshalb bin ich so froh das sie uns tiefe Einblicke in Klaras Leben gegeben hat , und wir verstehen können, was sie so quälte.


    Gut das Enkelin Isabell , diese 100 besprochene Kassetten von ihrer Großmutter Klara nach deren Tod , beim Auflösen des Hauses gefunden hat.

    Tatsächlich hat sie es geschafft sich durch alle diese Kassetten durchzuarbeiten und über Klaras Leben ein Buch zu schreiben.

    Sehr schön hat sie alles eingefangen , diese furchtbaren Gewissensbisse, das sie ihr geliebtes Jüdisches Findelkind Tolla , in guter Absicht wegbrachte um es mit einer Organisation nach England in Sicherheit zu bringen. Der zweite Weltkrieg tobt , Klara muss ihre vier Kinder alleine durch bringen, ohne ihren Geliebten Mann Gustav, der in den Krieg ziehen musste . Sie hat bisher die Haushaltungsschule geführt, und immer wieder geschickt versucht die Ideologien der Nazis zu umschiffen, den sie möchte ihre Schützlinge zu ehrliche und Aufrichtigen Menschen erziehen. Das selbe tut sie auch mit ihren eigenen Kindern. Ich habe Klara bewundert, wie liebevoll sie mit ihren Kindern und den Pflichtjahrs Mädchen umgeht . Diese schlimme Zeit der Entbehrungen, Hunger, Krieg , Leid und Tod hat Sie sehr feinfühlig erzählt, und die damalige dunkle Zeit sehr gut eingefangen. Das bangen und hoffen um ihre Kinder und das ihr Mann lebendig aus dem Krieg zurückgekommen wird. Denn der Krieg kommt immer näher zu Ihnen. Ihre Schuldgefühle sind groß , aber fragen wir uns ganz ehrlich, wer von uns ist ohne Schuld.