'Elantris' - Seiten 437 - 540

  • Der Abschnitt (und der 1. Buchteil) endet mit einem Paukenschlag! Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet - Hrathen aber wohl auch nicht :lache. Jetzt ist nur die Frage, was bewirkt das Gift? An einen schnellen Tod glaube ich nicht, gerade der Hinweis auf "Symptome" lässt mich eher in Richtung Elantris denken. Ob man mit dem Gift wirkt wie ein Elantrier? Das ergäbe natürlich eine Menge Möglichkeiten von Hrathen: er könnte die Elantrier aufwiegeln, selber die Adligen angreifen und dadurch "beweisen", wie gefährlich sie sind ... Allerdings ist das durchaus auch für ihn selbst gefährlich! Ich bin gespannt!


    Raoden und Serene nähern sich - unbekannterweise, zumindest von ihrer Seite aus - aneinander an. Aber die "Hoffnung", sie könnten sich in dieser Situation unbefangen kennenlernen, finde ich schon sehr überhöht. Er ist schließlich ein Elantrier und steht damit - zumindest aus Sicht der Gesellschaft - auf einer ganz niedrigen Ebene. Und auch wenn Serene nicht so denkt - gleichberechtigt sieht sie sich mit den Elantriern sicher nicht. Mich wundert etwas, dass überhaupt niemand auf die Idee kommt, dass Raoden ein Elantrier sein könnte - so abwegig ist das ja nicht. Aber sein angeblicher Tod wirft im Kreise seiner Freunde so gar kein Fragezeichen auf.


    Die neuen Entdeckungen in Elantris fand ich spitze! Endlich passiert was und es gibt nennenswerte Erfolge! Schon die Aussicht auf eine endgültige Erlösung für die verwirrten Elantrier ist ein Meilenstein. Ich finde es aber überhaupt nicht in Ordnung, dass Raoden den Elantriern diese Möglichkeit - zumindest momentan - verwehrt. Zumindest die Leidgeplagten des Hoeds sollten sie so erlösen, das gebietet doch schon die Mitmenschlichkeit. Und die anderen sollten die Wahl haben, schließlich will Raoden diese auch!


    Serene merkt langsam, dass sie in Arelon den gleichen Stand bekommt, vor dem sie aus Teod geflüchtet ist. Was kein Wunder ist, schließlich ist sie ja immer noch die gleiche. Und verhält sich auch so. Ich finde ja, Respekt und Anerkennung (was für mich nahezu das gleiche ist, die Gegenüberstellung auf S. 531 habe ich nicht verstanden - entweder ist das teilw. eine komische Übersetzung oder Sanderson hat sich manchmal ungünstig ausgedrückt) ist schon mal viel, vor allem mehr, was sie in einem fremden Land erwarten konnte. Mit Liebe oder Zuneigung ist es halt nicht so einfach ... das kann man nicht mit einem selbstbewussten und kompetenten Auftreten "erzwingen". Ich mag aber ihre Unsicherheit, das macht sie weniger "unnahbare Heldin".

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich denke, Sarene hatte sich Freudinnen erhofft und keine Anhänger. Vielleicht sollte sie sich auch von den anderen etwas beibringen lassen, um zu zeigen, dass sie auch nicht alles kann (kann sie ja auch nicht, mit Handarbeit und Malerei tut sie sich ja schwer).


    Bei Hrathen bin ich auch gespannt, was das Gift bewirken soll. Er wollte es ja ursprünglich bei Dilaf anwenden. Vielleicht sollte er den besser von der Mauer schubsen ... Er ist ein gefährlicher Intrigant, und für einen Fanatiker sehr berechnend.


    Die Entwicklung in Elantris bleibt spannend. Schade allerdings, dass durch die Lebensmittelspenden so viele von Raodens Anhängern wieder abgesprungen sind und nur noch faul auf Essen warten. Ewig wird die Witwenprüfung nicht dauern - was wohl danach passiert?


    Ich finde es aber überhaupt nicht in Ordnung, dass Raoden den Elantriern diese Möglichkeit - zumindest momentan - verwehrt.

    Hab ich da etwas übersehen? Im Moment halte ich es für schwierig, die Hoeds alle zum See zu bringen. Die können ja nicht gehen. Und dann bleibt die Frage, ob es für alle Elantrier funktioniert, oder nur für die ursprünglichen Elantrier, welche vom Fluch erfasst wurden. Der Mann war ja einer der ursprünglichen Bewohner gewesen.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich denke, Sarene hatte sich Freudinnen erhofft und keine Anhänger. Vielleicht sollte sie sich auch von den anderen etwas beibringen lassen, um zu zeigen, dass sie auch nicht alles kann (kann sie ja auch nicht, mit Handarbeit und Malerei tut sie sich ja schwer).

    Das wäre eine Idee. Durch ihr "überlegenes" Auftreten (was ich ihr gar nicht vorwerfen will, sie ist halt so und auch so erzogen worden) macht sie sich halt nicht unbedingt "Freunde". Freundschaft funktioniert nur auf gleicher Augenhöhe. Mich wundert nur, dass Sarene, die schlau und auch sehr reflektiert ist, gerade das nicht begreift oder begreifen will.


    Hab ich da etwas übersehen? Im Moment halte ich es für schwierig, die Hoeds alle zum See zu bringen. Die können ja nicht gehen. Und dann bleibt die Frage, ob es für alle Elantrier funktioniert, oder nur für die ursprünglichen Elantrier, welche vom Fluch erfasst wurden. Der Mann war ja einer der ursprünglichen Bewohner gewesen.

    Nein, das kommt erst am Anfang des nächsten Abschnitts. :brabbel Entschuldigung, da bin ich "über das Ziel hinausgeschossen". Schwierig, ja auf alle Fälle, aber nicht unmöglich. Aber hier ... nein, jetzt schreib ich lieber nichts mehr dazu, um nicht noch mehr zu spoilern.


    Dass es für alle Elantrier, egal wie lang sie es schon sind, funktioniert, setze ich einfach mal voraus.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Der Abschnitt (und der 1. Buchteil) endet mit einem Paukenschlag! Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet - Hrathen aber wohl auch nicht . Jetzt ist nur die Frage, was bewirkt das Gift? An einen schnellen Tod glaube ich nicht, gerade der Hinweis auf "Symptome" lässt mich eher in Richtung Elantris denken. Ob man mit dem Gift wirkt wie ein Elantrier? Das ergäbe natürlich eine Menge Möglichkeiten von Hrathen: er könnte die Elantrier aufwiegeln, selber die Adligen angreifen und dadurch "beweisen", wie gefährlich sie sind ... Allerdings ist das durchaus auch für ihn selbst gefährlich! Ich bin gespannt!

    Super Abschnittsende. Da musste ich gleich weiterlesen. Deine Ideen sind auf jeden Fall kreativ. Und den Tod erwarte ich auch nicht. Ich überlege, was wollte er Dilaf antun? Und warum nimmt er das Gift jetzt selber? Also was will er damit erreichen?

    Raoden und Serene nähern sich - unbekannterweise, zumindest von ihrer Seite aus - aneinander an. Aber die "Hoffnung", sie könnten sich in dieser Situation unbefangen kennenlernen, finde ich schon sehr überhöht. Er ist schließlich ein Elantrier und steht damit - zumindest aus Sicht der Gesellschaft - auf einer ganz niedrigen Ebene.

    Ich bin ja überrscht, dass er sich Äußerlich wirklich so stark verändert hat, dass niemand ihn erkennt. Ja auch die anderen Adligen oder Wachen die Sarene begleiten nicht. Und wie vertrackt, dass jetzt das ganze schöne Projekt von Raoden ins wanken gerät. Menno.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Die neuen Entdeckungen in Elantris fand ich spitze! Endlich passiert was und es gibt nennenswerte Erfolge! Schon die Aussicht auf eine endgültige Erlösung für die verwirrten Elantrier ist ein Meilenstein. Ich finde es aber überhaupt nicht in Ordnung, dass Raoden den Elantriern diese Möglichkeit - zumindest momentan - verwehrt. Zumindest die Leidgeplagten des Hoeds sollten sie so erlösen, das gebietet doch schon die Mitmenschlichkeit. Und die anderen sollten die Wahl haben, schließlich will Raoden diese auch!

    Da bin ich zweigeteilt. Ich habe ja noch die Hoffnung, dass es eine andere Lösung geben könnte. Wenn Raoden eine Möglichkeit findet, dass die geheimnisvolle Kraft wieder zurückkommt nach Elantris, dann könnte man die vielleicht alle noch heilen. Ist ein bisschen wie die Frage, wem sollte man HIlfe beim Suizid gewähren. Ich denke, man sollte das schon irgendwie ein wenig kontrollieren. Aber ob das ein Elantrier allein sein sollte und unbedingt Raoden, dass lass ich mal dahingestellt.

    Und ich finde erschreckend, dass es ihm scheinbar soviel schlechter geht. Warum ist das so? Weil er mit den Macht-Zeichen übt? Was steckt dahinter?

    Serene merkt langsam, dass sie in Arelon den gleichen Stand bekommt, vor dem sie aus Teod geflüchtet ist. Was kein Wunder ist, schließlich ist sie ja immer noch die gleiche. Und verhält sich auch so. Ich finde ja, Respekt und Anerkennung (was für mich nahezu das gleiche ist, die Gegenüberstellung auf S. 531 habe ich nicht verstanden - entweder ist das teilw. eine komische Übersetzung oder Sanderson hat sich manchmal ungünstig ausgedrückt) ist schon mal viel, vor allem mehr, was sie in einem fremden Land erwarten konnte. Mit Liebe oder Zuneigung ist es halt nicht so einfach ... das kann man nicht mit einem selbstbewussten und kompetenten Auftreten "erzwingen". Ich mag aber ihre Unsicherheit, das macht sie weniger "unnahbare Heldin".

    Ich verstehe es so, dass es ihr eigentlich um Liebe und Nähe geht und darum, jemandem alles sagen zu können. Alle Gedanken, Wünsche etc.. Sie hat keinen wirklichen Vertrauten. Wobei... der Onkel ist da schon sehr nah dran, würde ich sagen. Aber eine gute Freundin wäre hilfreich. Sie ist ja total alleine immer noch. Sie ist einsam, wie das halt angeblich bei Prinzessinnen so ist - angeblich. ;)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Raoden und Sarene sind aufeinandergetroffen, doch Sarene hat ihn nicht erkannt. Er hat sich auch nicht offenbart, wobei ich mich schon frage, warum er nicht mit ihr spricht, z. B. auch über seine Bedenken bzgl. der Essenslieferung. Dennoch, ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, bis sie weiß, wer er ist, vielleicht, weil Ashe es aufdeckt, vielleicht, weil sie hinter die „Maske“ blicken kann, vielleicht wird Raoden es ihr noch sagen.


    Nach und nach wird mehr über Elantris und die Elantrier offenbar, so war Gallodons Vater einer, einer der Heod ist ein ehemaliger, als in Elantris alles noch gut war, er zeigt ihnen einen bestimmten Ort. Und Raoden übt Aone. Bestimmt wird er das Dor noch hervorlocken können. Die Theorie, dass die Elantrier feststecken, finde ich durchaus nachvollziehbar.


    Hrathen zweifelt, und das macht ihn sympathisch. Ob er noch gegen Dilaf ankommen wird? Der hat ganz schön vorgelegt … Mich treibt auch ein bisschen die Frage um, was in diesem einen Kloster vorgeht, offenbar nichts gutes. Was das Gift angeht, das Hrathen trinkt: Ich gehe davon aus, dass er immun ist oder es bei ihm auf besondere Art wirkt.


    Omin gefällt mir übrigens gut.


    Der erste Teil ist gelesen, der zweite klingt hoffnungsvoll.

  • Ich bin ja überrscht, dass er sich Äußerlich wirklich so stark verändert hat, dass niemand ihn erkennt. Ja auch die anderen Adligen oder Wachen die Sarene begleiten nicht.

    Ich denke, zur starken Veränderung kommt halt noch, dass man ihn dort einfach nicht erwartet, man wähnt ihn ja tot. Wahrscheinlich schaut sich auch keiner die Elantrier so genau an ...

  • Ich kann mich erinnern, dass ich einen guten Freund nicht erkannt habe, nachdem er sich den imposanten Schnurrbart abrasiert hatte. Ohne Haare und mit fleckigem Gesicht sieht Raoden vermutlich schon sehr verändert aus.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich kann mich erinnern, dass ich einen guten Freund nicht erkannt habe, nachdem er sich den imposanten Schnurrbart abrasiert hatte. Ohne Haare und mit fleckigem Gesicht sieht Raoden vermutlich schon sehr verändert aus.

    Wenn mein Sohn seinen Vollbart abrasiert schaut er aus wie er selbst als Teenager. Also erkennen würde ich ihn schon noch. Seine Freundin fand es fürchterlich, als er das mal gemacht hat vor ein paar Wochen. Sie kannte ihn nur mit Bart. :lache

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Aber eine gute Freundin wäre hilfreich. Sie ist ja total alleine immer noch. Sie ist einsam, wie das halt angeblich bei Prinzessinnen so ist - angeblich. ;)

    Ja, sie ist sehr einsam und ihr fehlt wirklich eine gute Freundin. Schade, dass sie so gar niemanden in ihrer neuen Heimat gefunden hat. Wobei ich schon den Eindruck habe, dass sie von dem Männer-Verschwörungs-Kreis wertgeschätzt, geachtet und auch gemocht wird!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ja, sie ist sehr einsam und ihr fehlt wirklich eine gute Freundin. Schade, dass sie so gar niemanden in ihrer neuen Heimat gefunden hat. Wobei ich schon den Eindruck habe, dass sie von dem Männer-Verschwörungs-Kreis wertgeschätzt, geachtet und auch gemocht wird!

    Ja, geschätzt wird sie schon. Aber es fehlt ein wenig an dieser Frauen-Nähe. Wo man auch mal über Klamotten quatschen kann oder über die Liebe, nach der man sich sehnt oder sowas.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)