Lars Engels - Glutmoor

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)

    Ein schwelender Moorbrand, ein verhängnisvoller Verrat und ein Sommer, in dem Rache genommen wird

    In einer Einfamilienhaus-Siedlung am Rande des Moors machen Kriminalhauptkommissar Janosch Janssen und Kriminaloberrätin Diana Quester einen grausamen Fund: Eine Familie ist in ihrem Haus mit Kopfschüssen hingerichtet worden. Einzige Überlebende: Die Tochter, die zur Tatzeit im Krankenhaus gearbeitet hat. In derselben Nacht wurde wenige Kilometer entfernt eine Gedenkstätte für Grenztote beschmiert. Hat der Mord etwas mit dem ehemaligen Grenzstreifen zu tun? Die Ermittlungen führen Janosch tief in die Abgründe des Moors …


    Autor (Quelle: Verlagsseite)

    Lars Engels, Jahrgang 1992, ist Werbetexter und Autor. So oft wie möglich zieht es ihn vom Schreibtisch weg in die Natur, um neue Inspiration zu sammeln. Er lebt in Neuss, doch die Geschichten von der Moorlandschaft an der Rhön haben ihn schon immer fasziniert.


    Allgemeines

    Zweiter Band der Reihe um Janosch Janssen

    Erschienen im Ullstein Verlag am 1. Juli 2024 als E-Book und am 1. August 2024 als TB mit 327 Seiten

    Gliederung: Krimi in 14 Kapiteln, jeweils mit Überschriften versehen – Nachwort

    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven

    Handlungsort und -zeit: größtenteils Fulda und Grimmbach (Rhön), Sommer 2022 mit Rückblenden auf die 1980er und 1990er Jahre


    Inhalt

    Seit den Ermittlungen im ersten Band der Reihe „Totes Moor“ sind vier Jahre vergangen. Janosch Janssen arbeitet weiter mit Kriminaloberrätin Diana Quester zusammen, die inzwischen nicht nur seine Chefin, sondern auch seine Schwiegermutter ist. Er und seine Frau Helen erwarten in den nächsten Tagen ihr erstes Kind, als Grimmbach von einem schrecklichen Vierfachmord erschüttert wird. Ein Ehepaar, dessen erwachsener Sohn und der elfjährige Enkel sind in ihrem Haus kaltblütig erschossen worden. Einzig die Tochter des Paares, Carina Sander, war zur Tatzeit nicht im Haus und hat überlebt. Sie ist die beste Freundin von Helen und kommt vorübergehend bei Janosch und Helen unter, was im Sinne der Ermittlungen nicht ideal ist. Es gibt mehrere denkbare Mordmotive; das Testament, das Herr Sander hatte ändern wollen, ist verschwunden. Carina Sander hat eine unschöne Trennung hinter sich. Aber auch Mitglieder der Wicked Vikings, einer Gruppierung aus der rechten Szene, werden verdächtigt, da Frau Sander sich als Politikerin für Flüchtlinge engagiert hat.

    Janoschs Kollege Tarek ermittelt derweil in einem Fall von Vandalismus, denn in der Mordnacht wurde an einer Gedenkstätte für DDR-Flüchtlinge, die an der Grenze erschossen wurden, das Gedenkkreuz eines Todesopfers verunziert. Als es sich herausstellt, dass auch Gregor Sander einst aus der DDR flüchtete, wobei sein Freund ums Leben kam, gesellt sich ein weiterer Ermittlungsansatz dazu. Als wären das nicht genug Herausforderungen, muss Diana Quester auch noch Zweifel an der Zuverlässigkeit des Kollegen Frank Nehring hegen, der offensichtlich etwas zu verbergen hat…


    Beurteilung

    Der zweite Teil der Reihe sollte unbedingt erst nach „Totes Moor“ gelesen werden, da auf die vorangegangenen Ereignisse wiederholt Bezug genommen wird und auch die Auflösung des damaligen Falles unter Nennung des Täternamens zur Sprache kommt.

    Die fortlaufende Handlung des Romans spielt im Hochsommer 2022, es werden jedoch immer wieder kursiv gedruckte Rückblenden eingeschoben, die sich mit der Flucht von Gregor Sander im Jahre 1983, einigen Ereignissen der 1990er Jahre sowie den ersten Berufsjahren von Diana Quester befassen. Aufgrund der deutlichen Kennzeichnung dieser Rückblicke ist die chronologische Orientierung einfach.

    Die Ausgestaltung der Romanfiguren ist wie im ersten Band gut gelungen. Diana ist eine talentierte und willensstarke Ermittlerin, aber nach wie vor eher unempathisch. Janosch, der schon immer sensibler war, ist durch die nahende Geburt seines Kindes noch gefühlsbetonter geworden, die beiden Ermittler ergänzen einander auf diese Weise ideal.

    Aufgrund der unterschiedlichen denkbaren Mordmotive und des langsam vonstatten gehenden Erkenntnisgewinns bleibt die Lektüre durchgängig spannend. Die atmosphärische Erzählweise vor dem Hintergrund der schwelenden Moorfeuer in einem vom Klimawandel geprägten Hitzesommer ist sehr ansprechend.

    Interessant sind die - eigentlich bekannten und doch immer wieder beklemmenden – Details über das Vorgehen in der DDR gegen Republikflüchtlinge und ihre Familien, ein dunkles Kapitel, das wohl für die Betroffenen nie ganz aufgearbeitet werden kann.


    Fazit

    Ein intelligent konstruierter und spannender Krimi, der wegen Spoilern zum Vorgängerband erst im Anschluss an diesen gelesen werden sollte!

    9 Punkte

    ASIN/ISBN: B0CLD6ZC79

  • Glutmoor, von Lars Engels


    Cover: Das Cover gefällt mir, der bedrohliche Himmel passt gut zur Geschichte.


    Inhalt und meine Meinung:

    In einer beschaulichen Gegend, am Rande des Moors wird ein dramatisches Verbrechen verübt. Eine ganze Familie wird mit Schüssen regelrecht hingerichtet. Nur die Tochter, die zum Zeitpunkt der Tat arbeitet bleibt am Leben.

    Die Ermittlungen führen Kommissar Janosch nach vielen Umwegen in die Vergangenheit.


    Ein sehr spannender und mit vielen heißen Spuren aufwartender Krimi. Alles ist sehr komplex und verwoben.

    Bei genauerem Betrachten gibt es mehrere Motive und erst zum Schluss erkennt man den wahren Täter, der immer wieder präsent war.


    Dies ist der zweite Fall von Kommissar Janosch. Ich habe das erste Buch nicht gelesen, aber ich kann sagen mir hat nichts an “Vorwissen“ gefehlt“.

    Ich bin super in die Geschichte reingekommen und war sehr schnell vom Geschehen gefesselt.


    Autor:

    Lars Engels, Jahrgang 1992, ist Werbetexter und Autor. So oft wie möglich zieht es ihn vom Schreibtisch weg in die Natur, um neue Inspiration zu sammeln. Er lebt in Neuss, doch die Geschichten von der Moorlandschaft an der Rhön haben ihn schon immer fasziniert.


    Mein Fazit:

    Ein spannender Krimi der keine Langweile aufkommen lässt.

    Von mir 5 Sterne.

  • Meine Rezension:


    Familientragödie


    Als Carina frühmorgens von ihrer Schicht im Krankenhaus zurückkommt, ist das Elternhaus auffällig still – Mutter, Vater, Bruder und Neffe sind mit Kopfschüssen hingerichtet worden. Kriminalhauptkommissar Janosch Janssen und Kriminaloberrätin Diana Quester bietet sich ein schrecklicher Anblick. Hat diese Familientragödie etwas zu tun mit der nahegelegenen Gedenkstätte für Grenztote, welche letzte Nacht besudelt worden ist? Grimmbach mit seinem Moor ist zum zweiten Male Schauplatz aufregender Ermittlungen.


    Spannend und abwechslungsreich gestaltet sich dieser zweite Band rund um Janosch und Diana. Alte Vorfälle aus der DDR und eine Gruppe Rechtsradikaler könnten mit dem Familienmassaker zu tun haben, kaum jedoch folgen die Polizisten einer Spur, nimmt der Fall wieder völlig neue Abbiegungen. Auch diesmal wieder gelingt es Lars Engels, fesselnde Ermittlungen mit allerlei Privatem zu verquicken und den Leser bestens zu unterhalten. Ein schöner Schreibstil mit allerlei Bildhaftem zur Kulisse der typischen Rhöner Landschaft, einem Mosaik aus Streuobstwiesen, Äckern, Wäldern, Wiesen und Sümpfen, rundet die kriminalistische Handlung wunderbar ab, sodass es eine Freude ist, an den schwierigen Nachforschungen teilzuhaben.


    Auch Band Zwei der Janosch Janssen – Reihe hat mir sehr gut gefallen, das Ende lässt uns nun warten auf weitere Episoden mit dem beiden charismatischen Hauptfiguren.


    ASIN/ISBN: B0CLD6ZC79


  • Ruhig, atmosphärisch und spannend


    Buchmeinung zu Lars Engels – »Glutmoor«


    »Glutmoor« ist ein Kriminalroman von Lars Engels, der 2024 bei Ullstein erschienen ist.


    Zum Autor:

    Lars Engels, Jahrgang 1992, ist Werbetexter und Autor. So oft wie möglich zieht es ihn vom Schreibtisch weg in die Natur, um neue Inspiration zu sammeln. Er lebt in Neuss, doch die Geschichten von der Moorlandschaft an der Rhön haben ihn schon immer fasziniert.


    Zum Inhalt:

    In einer Einfamilienhaus-Siedlung am Rande des Moors ist ein Vierfachmord geschehen. Kriminalhauptkommissar Janosch Janssen und Kriminaloberrätin Diana Quester nehmen die Ermittlungen auf.


    Meine Meinung:

    Trotz des Vierfachmordes ist es eher ein ruhiges Werk ohne unnötige Schilderung von Gewalt. Janosch Janssen ist gewohnt empathisch und fiebert zusammen mit seiner Frau Helen der baldigen Geburt ihres ersten Kindes entgegen. Während seine Chefin und Schwiegermutter eher für die rasanten Momente steht, hat mich die ruhige und nachdenkliche Art von Janosch Janssen mehr mitgenommen. Die wechselnde Perspektiven sorgen für ein umfassendes Bild der Ermittlungen und geben Einblick in die jeweiligen Gedanken der handelnden Personen. Manchmal liefern Rückblicke ergänzende Informationen zu den Figuren und deren Taten. Janosch Janssen hat seine eigene Sicht auf die Dinge und interpretiert Fakten und Ermittlungsergebnisse anders als seine Kollegen. Er wirkt sympathisch, vielleicht auch weil Diana Quester ihn immer noch nicht vollständig akzeptiert.

    Der Fall erweist sich als komplex und vielschichtig, auch eine politische Tat ist denkbar. Immer wieder ist es die Intuition Janssens, die zu neuen Ermittlungsansätzen führt. Die Spannung ist jederzeit gegeben und steigt bis zum abschließenden Showdown deutlich an. Am Ende steht ein vollständig und nachvollziehbar gelöster Fall, der aber Narben bei den Ermittlern hinterlassen wird.

    Der atmosphärische Charakter der Erzählung wird schon durch das überaus gelungene Cover geprägt. Das kleine Haus am Rande eines Holzbretterpfades inmitten einer Moorlandschaft ist typisch für die Region. Jannsens Art ist es auch passt hervorragend dazu.


    Fazit:

    Ein eher ruhiger und atmosphärischer Krimi, der mich dennoch fesseln konnte und sehr gut unterhalten hat. Deshalb bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde dieses Genres aus.


    ASIN/ISBN: B0CLD6ZC79

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone