Olympia 2024 in Paris

  • Endlich sind diese "Spiele" wieder vorbei. Immer gigantischer und technischer - dabei aber kalt wie Eis. Das Flair früherer Spiele fehlt schon seit langem.

    Ja, ja, das Flair früherer Spiele ...


    Edit: Ein Hitler Bild muss wirklich nicht sein, auch wenn es Geschichte ist... habe es entfernt. Es gibt sicherlich auch andere Fotos aus der Zeit damals... LG Wolke

  • Und warum dann nicht auch Hürden-Halma?

    Kunst und Architektur hat es auch schon gegeben als Disziplinen. Ich denke, Breakdance ist inzwischen als Tanzform etabliert, anders als andere, eher kurzlebige Erscheinungen, und stellt durchaus hohe sportliche Ansprüche. Das ist für mich als Kombination aus körperlichen und künstlerischen Bestandteilen genauso berechtigt oder unberechtigt dabei wie Turnen oder rhythmische Sportgymnastik; unabhängig davon, ob ich selbst einen nennenswerten Bezug dazu habe oder nicht.

  • Ist das angebracht?


    Ich würde Voltaire s Kommentar noch um einen Punkt ergänzen:

    Das Gejaule der Sportler um Preisgelder. Die menschliche Gier und an dieser Stelle die der Amateursportler ist ein weites Feld und ein Sommerloch möchte ich hier nicht füllen.

    Voltaire meckert mal wieder einfach nur. So gern ich ihn habe, konstruktiv ist seine „Kritik“ schon lange nicht und für echte Argumente scheint er mir auch nicht mehr empfänglich. Da ist ja der Post von Dieter jetzt mal eine Erinnerung, dass früher eben nicht alles besser war.
    Dass Dieter durchaus auch in Deinen Augen angebrachte Argumente zustande bringen würde, wirst Du kaum leugnen können. Aber vielleicht wirft er seine Perlen eben nicht mehr oder nicht immer Voltaire vor die Nase.


    Die Gier der Amateursportler würde mich dann doch näher interessieren. Ich mag da nicht so in der Materie sein wie Du, aber es zur Olympia zu schaffen kostet vermutlich auch Zeit, Anstrengung und Geld. Würde da jetzt nicht gleich Gier und Wertschätzung verwechseln. Auch in Anbetracht anderer recht überbezahlter Sportarten außerhalb von Olympia.


    Aber mich hat ja schon Voltaires Behauptung, Leichtathletik sei ein kommerzieller Sport, sehr verstört.

    Ich räume das Feld, mögen die Willigen weiter meckern. Sport ist ohnehin überbewertet und Bewegung eh und überhaupt money money money…

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gummibärchen ()

  • Die Schlußfeier fand ich ziemlich öde. Die Szenen ganz am Ende mit Tom Cruise werde ich mir in der Mediathek noch reinziehen, solange wollte ich dann einfach nicht mehr warten.


    Naja... das "schneller, höher, weiter" geht halt auch nicht bis ins Unendliche. "Früher" gab es da vermutlich wirklich noch mehr Rekorde. Jetzt kann man halt in vielen Sportarten durch immer besseres Material nur noch Nuancen rauskitzeln - irgendwann ist die Grenze des Machbarem bei jedem Sportler erreicht.


    Aber Rekorde und besondere Momente gab es auch bei diesen Spielen zuhauf.


    Ich frage mich zwar auch immer mal wieder, was es für absurde Sportarten in die olympischen Spiele schaffen - aber oft werden so neue Sportarten vorgestellt. Die meisten sind nur Eintagsfliegen, andere schaffen es tatsächlich irgendwann mal in die olympischen Spiele. Schlecht finde ich das nicht, schließlich unterliegt alles dem Wandel der Zeit und das macht eben auch vor Olympia nicht halt.


    Gut finde ich z.B., dass beim Fünfkampf künftig kein Reiten mehr dabei ist. Da waren die Pferde oft einfach nur ein "Sportgerät" für den Sportler, ohne dass eine echte Beziehung vorhanden war und zu oft wurden die Pferde leider auch entsprechend behandelt. ?(


    Was die Prämien angeht finde ich sowieso, dass es hier ein eklatantes Ungleichgewicht gibt. In einigen Sportarten verdienen Sportler so obszön viel, dass sie das in fünf Leben nicht ausgeben können und in anderen Sportarten wiederum läuft der Leistungssport quasi neben dem eigentlichen Brotjob her.


    Die einen können sich mit 30 gut versorgt in den "Ruhestand" begeben, die anderen müssen neben der Sportlerkarriere bereits gucken, wie sie im "Danach" ihr Leben bestreiten können. Hier würde ich mir ein wenig mehr Ausgeglichenheit wünschen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Hey das Hobby Horse Jumping ist mittlerweile auch ein Sport, bei dem es sogar Weltmeisterschaften gibt…


    Ich warte ja darauf, dass Modellrennbootfahren olympisch wird, dann kann mein Mann und meine Kinder vielleicht auch mal teilnehmen.. Allerdings müssen die Teilnehmer dann an ihren Maniren auf dem Steg arbeiten :lache Ar…. Quer rüber schreien geht dann nicht mehr…..


    Zum Thema Geldgier: Ich finde es schwierig, scheinbar können die wenigsten von ihrem Sport leben. Gesa Krause hat ihre Rückkehr nach der Geburt des Kindes wohl zum großen Teil selbst finanziert, weil es keinerlei Unterstützung gab. Im Wintersport würde die Biatlethen wohl nur schlecht über die runden kommen, wenn sie nicht beim Zoll oder der Polizei angestellt wären und für den Sport freigestellt werden würden.


    Und zum Thema Olympia ist für Amateursportler. Was haben dann die NBA Stars da verloren?

  • Ja, ja, das Flair früherer Spiele ...

    Wenn ich vom Flair der Spiele spreche, dann sind es die Spiele die ich mehr oder weniger bewusst erlebt habe. 1936 gehört nicht dazu.

    Für mich begannen die Spiele 1960 (mit Einschränkungen) und ab 1964 ohne Einschränkungen.


    Aber trotzdem interessant wie in Antworten auf meine Beiträge immer schnell die Nazi-Keule geschwungen wird.


    Und wenn man schon 1936 erwähnt, dann sollte man die Spiele in Moskau, Peking, Sotschi nicht vergessen.


    Gummibärchen

    Wenn ich etwas kritisiere, dann ist das also meckern? Interessant.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Nur rasch zur Klarstellung: Ich halte wenig von deinen ewig gestrigen Kommentaren und deiner immer wiederkehrenden "Früher war alles besser - heute ist alles scheiße"-Attitüde. Mein Foto war daher nur als Hinweis darauf gedacht, dass früher keineswegs alles besser war.

    Deine Reaktion ist jedoch bezeichnend. Trotzdem: Was immer man dir vorhalten kann - ein Nazi bist du sicher nicht.

  • Gummibärchen

    Wenn ich etwas kritisiere, dann ist das also meckern? Interessant.

    Nein, Kritik ist durchaus okay. Ich schätze Dich immer noch sehr, allerdings haben Deine Beiträge in den letzten Monaten fast ausnahmslos die gleiche Färbung.
    Leider erweckt das, was Du unter Kritik zu verpacken versuchst, mittlerweile sehr oft den Anschein, dass Du nur etwas suchst, was Du aussetzen könntest. Kaum etwas, was nicht so ist, wie es früher war, findet von Dir Zuspruch oder zumindest sachliche Kritik.
    Ich weiß nicht, ob Du es nicht sehen kannst oder nicht sehen möchtest. Ich bin aber ziemlich sicher, dass es nicht allein an meiner Wahrnehmung liegt und ich finde das einfach nur traurig. Traurig und ermüdend.

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  • Ist das angebracht?


    Ich würde Voltaire s Kommentar noch um einen Punkt ergänzen:

    Das Gejaule der Sportler um Preisgelder. Die menschliche Gier und an dieser Stelle die der Amateursportler ist ein weites Feld und ein Sommerloch möchte ich hier nicht füllen.

    Gejaule? Gier? Hast du eine Ahnung was Sportler bekommen? Welche Sportler welchen Landes meinst du? Ja wohl sicher nicht unsere. Denn die bekommen nur für eine Medaille Preisgeld, auch wenn sie drei gewonnen haben. Und dieses Preisgeld wird in 12 Monatsraten erteilt. Gerade die Amateursportler sind doch bei uns die, die klein gehalten werden. Komisch, dass du da von Gier und Gejaule sprechen kannst.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Gejaule? Gier? Hast du eine Ahnung was Sportler bekommen? Welche Sportler welchen Landes meinst du? Ja wohl sicher nicht unsere. Denn die bekommen nur für eine Medaille Preisgeld, auch wenn sie drei gewonnen haben. Und dieses Preisgeld wird in 12 Monatsraten erteilt. Gerade die Amateursportler sind doch bei uns die, die klein gehalten werden. Komisch, dass du da von Gier und Gejaule sprechen kannst.

    Hallo Heaven ,


    sicherlich bin ich darüber informiert, was Leistungssportler in Deutschland an Leistungen erhalten.

    Die üblichen Beträge der Deutschen Sportförderung mögen nicht hoch sein, doch betrachtet man die Einkünfte deutscher Leistungssportler, die in Diensten von Bundespolizei, Bundeswehr, Bundesbehörden und Zoll stehen und im Schnitt 2500 Euro brutto plus Sportförderung und besserer medizinischer Versorgung erhalten, dürfte es den Sportlern nicht so schlecht gehen, vor allem wenn man berücksichtigt, dass sie von ihrer eigentlichen Tätigkeit für das freigestellt werden, was sie gern tun, nämlich Sport machen und das als Laien.

    Die Direktförderung des Bundes wird bei der oben erwähnten Summe übrigens nicht berücksichtigt.

    https://www.faz.net/aktuell/sp…-angenommen-16126632.html

    Nur zur Erinnerung: In Deutschland liegt das Existenzminimum für eine Einzelperson bei 967 Euro. Leistungsempfängern würden von der Bundesagentur für Arbeit und Jobcenter in einer entsprechenden Situation relativ schnell nahegelegt, ihren Sport in die Freizeit zu verlegen und sich mit dem Arbeitsmarkt auseinanderzusetzen, wenn das Geld nicht reicht, um seinen Lebensstandard zu finanzieren.


    Zweifelslos geht es bei Olympia schon lange nicht mehr um Laiensport, Profisportler sind nunmehr zugelassen und es geht neben dem Sport auch und möglichweise in erster Linie um nationale Reichweite.

    Ob Siege allerdings mit außerordentlicher Reputation gleichzusetzen sind, bezweifle ich. Jedenfalls habe ich in Bezug auf deutsche Medaillen nicht viel davon mitbekommen, dass das Ansehen Deutschlands durch die Olympiateilnahme im Übermaße gestiegen ist.

    Wahrgenommen habe ich jedoch, dass beispielsweise der Deutsche Leichtathletikverband für eine Goldmedaille 50.000 Euro zahlt.

    Im Zusammenhang mit Gewinnen las ich auch einen Beitrag über die Kanuten, die mit einer einmaligen Siegprämie von 20.000 Euro nicht zufrieden sind. Dieser Artikel bzw. die Äußerungen der Sportler haben mich dann doch ein wenig verärgert.

    https://www.fr.de/politik/olaf…ille-kritik-93235359.html

    Sicherlich kann es auf die Frage nach dem "genug" keine abschließende Antwort geben, dazu sind Ansichten und Ansprüche meines Erachtens viel zu verschieden und ich sehe natürlich auch die Begehrlichkeiten, wenn für eine Medaille eines italienischen Sportlers 150.000 Euro gezahlt werden, polnische Sieger ab dem 40.Lebensjahr eine lebenslange Rente erhalten oder unter mehreren Prämien für einen Sieger sich beispielsweise ein Restaurant befindet, das ein asiatisches Land (ich erinnere mich nicht mehr an die Details) an ihn übereignet.

    Was mein Beitrag in der Summe ausdrücken sollte, ist der Umstand, dass die Laiensportler möglicherweise doch nicht so prekär leben, wie es immer den Anschein hat, über Sponsorenverträge kaum etwas erwähnt wird und ich mir eine gewisse Bodenhaftung einzelner Sportler wünschen würde.


    Liebe Heaven ,


    ich habe mich gefreut, nach langer Zeit etwas von Dir zu lesen.

    Gern hätte ich das unter anderen Vorzeichen getan und wenn ich mir wünschen darf, Dich wieder häufiger in diesem Forum anzutreffen, dann vielleicht eher in einem literarischen Strang, was durchaus aufrichtig gemeint ist.


    Einen schönen Sonntag

    Salonlöwin

  • Die Sportförderung bei Bundeswehr/Zoll/Polizei/sonst. Behörden ist toll, zweifelsohne. Einschränkend möchte ich hier aber daran erinnern, dass man 1. dort erstmal reinkommen muss und 2. das auch WILL. Nicht jede/jeder will bei oben genannten Institutionen arbeiten. Abgesehen vom erwartbaren Leben nach der Sportlerkarriere muss auch schon während der aktiven Sportlerzeit in seinem Einsatzgebiet gearbeitet werden - je nach Zeitaufwand des Sportes mehr oder weniger.


    Der erste verlinkte Artikel von Salonlöwin von der FAZ benennt ja sehr deutlich, wie viel Fördergeld für alle übrigen Leistungssportler zu erwarten ist. Ja, es ist mehr als Bürgergeld, aber will das wirklich jemand ernsthaft gleichsetzen? Und ja, Sport ist sowieso eine Mehrklassengesellschaft, aber darf nicht erwartet werden, dass jede/jeder deutsche Einzelgoldmedaillengewinner/in die gleiche Siegerprämie bekommt? Ist es tatsächlich angebracht, hier deutliche Unterschiede zu machen?


    Für mich ist das Hauptproblem dieser Diskussion, dass alle Leistungssportler in einen Topf geschmissen werden. Der hochdotierte Fußballstar bzw. bekannte Sportler einer Trendsportart mit hochdotieren Sponsorenverträgen genauso wie alle anderen, die nie auf Medaillenplätzen landen werden und trotzdem mit Freude und viel persönlichem Engagement und Aufwand ihren Sport weiterhin auf hohem Niveau ausüben. Diese Basis braucht es - sonst kann sich keine Spitze herauskristallisieren! Aber genau die wird (leider) viel zu oft vergessen.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Na DAS ist ja mal eine Begrüßung! Welche Vorzeichen? :/ Macht Lust direkt wieder zu gehen.

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    Grüßle, Heaven


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  • Die Sportförderung bei Bundeswehr/Zoll/Polizei/sonst. Behörden ist toll, zweifelsohne. Einschränkend möchte ich hier aber daran erinnern, dass man 1. dort erstmal reinkommen muss und 2. das auch WILL. Nicht jede/jeder will bei oben genannten Institutionen arbeiten. Abgesehen vom erwartbaren Leben nach der Sportlerkarriere muss auch schon während der aktiven Sportlerzeit in seinem Einsatzgebiet gearbeitet werden - je nach Zeitaufwand des Sportes mehr oder weniger.


    Der erste verlinkte Artikel von Salonlöwin von der FAZ benennt ja sehr deutlich, wie viel Fördergeld für alle übrigen Leistungssportler zu erwarten ist. Ja, es ist mehr als Bürgergeld, aber will das wirklich jemand ernsthaft gleichsetzen? Und ja, Sport ist sowieso eine Mehrklassengesellschaft, aber darf nicht erwartet werden, dass jede/jeder deutsche Einzelgoldmedaillengewinner/in die gleiche Siegerprämie bekommt? Ist es tatsächlich angebracht, hier deutliche Unterschiede zu machen?


    Für mich ist das Hauptproblem dieser Diskussion, dass alle Leistungssportler in einen Topf geschmissen werden. Der hochdotierte Fußballstar bzw. bekannte Sportler einer Trendsportart mit hochdotieren Sponsorenverträgen genauso wie alle anderen, die nie auf Medaillenplätzen landen werden und trotzdem mit Freude und viel persönlichem Engagement und Aufwand ihren Sport weiterhin auf hohem Niveau ausüben. Diese Basis braucht es - sonst kann sich keine Spitze herauskristallisieren! Aber genau die wird (leider) viel zu oft vergessen.

    Danke. Das was die Salonlöwin verlinkt hat ist graue Theorie. Nicht mal ein Drittel aller Kadersportler ist in einer der Sportfördergruppen. Der größte Anteil sind Studenten. Nicht erwähnt wurde dabei was die Sportler alles an Ausrüstung, Reisegelder und Startgeldern finanzieren müssen. Auch nicht, dass das Preisgeld ja auch noch versteuert wird. Da bleibt wenig übrig. Ausgesorgt hat da niemand. Die Forderung nach mehr Unterstützung ist schon gerechtfertigt. Ich hab es ja täglich vor der Nas.

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    Grüßle, Heaven


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