Olympia 2024 in Paris

  • Gejaule? Gier? Hast du eine Ahnung was Sportler bekommen? Welche Sportler welchen Landes meinst du? Ja wohl sicher nicht unsere. Denn die bekommen nur für eine Medaille Preisgeld, auch wenn sie drei gewonnen haben. Und dieses Preisgeld wird in 12 Monatsraten erteilt. Gerade die Amateursportler sind doch bei uns die, die klein gehalten werden. Komisch, dass du da von Gier und Gejaule sprechen kannst.


    Hallo Heaven,


    Du hast Dich im Forum lange nicht blicken lassen und einer Deiner ersten Beiträge liest sich für mich in seiner Tonlage recht aggressiv.

    Im Forum hat sich in den letzten Jahren viel geändert, manchmal ist der Ton rauer geworden, in den meisten Fällen ist er höflich und respektvoll geblieben.

    Wenn ich schrieb, dass wir uns in einem literarischen Strang treffen, dann meinte ich damit, dass es möglicherweise harmonischer zugeht. Meine Subtilität ist offensichtlich nicht angekommen. Dafür kann ich mich nur entschuldigen.


    Was die Steuerproblematik anbelangt, kann ich dazu einiges schreiben, u.a. dass, wer in diesem Land keine oder wenige Einnahmen erzielt, keine oder nur wenige Steuern zahlt. Das mag immer noch viel sein, da in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hohe Steuer- und Abgabenlasten Bürger im unteren und mittleren Einkommen treffen. Ich sehe allerdings keinen Grund, warum ich als Steuerzahlerin, die übrigens gern Steuern in diesem Land zahlt, anders als ein Leistungssportler in Sachen Einkommen und Vermögen behandelt werden sollte.

    Träume muss man sich leisten können, der Staat unterstützt den Leistungssport, doch in Zeiten, in denen die Bundesregierung kaum einen Haushalt aufgestellt bekommt, kann man sicherlich nicht erwarten, dass die Finanzierung von Brot und Spielen an erster Stelle steht. Ich stehe zu meiner sicherlich nicht populären Auffassung, dass derjenige, der im Leistungssport nicht weiterkommt, sich den Lebensrealitäten stellen und eine Ausbildung absolvieren bzw. eine Arbeit aufnehmen sollte.

  • Ich stehe zu meiner sicherlich nicht populären Auffassung, dass derjenige, der im Leistungssport nicht weiterkommt, sich den Lebensrealitäten stellen und eine Ausbildung absolvieren bzw. eine Arbeit aufnehmen sollte.

    Klare Worte. Gut gebrüllt, Löwin! :fingerhoch


    Halten wir fest, dass bei uns niemand LeistungssportlerIn wird, weil er / sie damit ihrem / seinem Land Ehre und Ruhm verschaffen will, sondern aus denselben Gründen, aus denen Menschen meist handeln: aus eigenem Interesse. Kein junger Mensch wird bei uns dazu gezwungen, sich der Mühsal und ja, auch den Qualen zu unterziehen, in seiner Disziplin zu den Spitzensportlern der Welt zu gehören.


    Weil sich der Staat dennoch über Leute freut, die ihm im Spitzensport weltweite Anerkennung verschaffen, gibt es im Rahmen aller möglichen Sportfördermaßnahmen auch manch höchst angenehme existenzsichernde Regelung. Frei von Angst vor Jobverlust oder gar Armut, können sich viele SpitzensportlerInnen z. B. als Polizei- und Justizbeamte oder als Bundeswehrsoldaten fast ausschließlich auf ihren Sport konzentrieren.


    Wem all das zu wenig ist, wer - aus welchen Gründen auch immer - durch das Raster der diversen Förderprogramme fällt, wem 20 Tsd. € zu wenig sind, weil er mehr als eine Medaille erkämpft hat, wer gern in einem Land leben möchte, das seinen Spitzensportlern Datschen im Grünen oder lebenslange Frührenten garantiert usw., der möge entweder Salonlöwins o.a. Empfehlungen folgen oder für das Land starten, das ihm mehr zahlt. Dann haben wir vielleicht noch ein paar Medaillen weniger, aber den meisten Menschen hierzulande wäre das wurscht.


    Mehr Geld für Sport wäre gut, aber dann bitte für Breitensport, für Kinderschwimmen, für Sporthallen und Schwimmbäder in den Kommunen (wo derzeit mehr und mehr davon geschlossen werden, da nicht mehr finanzierbar.)