Tagebuch aus Tel Aviv
Diogenes, 2024
224 Seiten
Aus dem Hebräischen von Markus Lemke
Kurzbeschreibung:
Mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ist auch für den Schriftsteller Dror Mishani mit einem Schlag alles anders. Zwischen Luftalarm, Diskussionen mit den Teenagerkindern am Küchentisch, Freiwilligenarbeit auf Salatfeldern und dem Versuch, auch in Kriegszeiten Alltag zu leben und zu schreiben, hält Dror Mishani fest, wie der Gaza-Krieg die israelische Gesellschaft und seine Familie verändert – und hält daran fest, dass das Leid auf beiden Seiten aufhören muss.
Über den Autor:
Dror Mishani, geboren 1975 in Cholon bei Tel Aviv, ist ein israelischer Schriftsteller und daneben Literaturwissenschaftler mit dem Spezialgebiet Geschichte der Kriminalliteratur. Seine Romane sind in viele Sprachen übersetzt, seine ›Avi Avraham‹-Krimi-Serie wurde mehrfach verfilmt, und von dem Bestseller ›Drei‹ ist eine internationale Serienverfilmung in Vorbereitung. Dror Mishani lebt mit seiner Familie in Tel Aviv.
Mein Eindruck:
Dror Mishani, der sich als Autor von Kriminalromanen einen Namen gemacht hat, befand sich am 7.Oktober auf einem Literaturfestival in Frankreich als die Hamas Israel überfallen hat. Voller Sorge um seine Familie überlegt er, ob er früher zurückkehren soll oder besser Frau und Kinder raus zu holen.
Gleichzeitig warnt er schon früh mit einem Artikel gegen einen Krieg aus Rache. Schließlich war selbst der Einsatz von Atombomben möglich.
Dror Mishanis Blick geht auch immer wieder nach Gaza. Er registriert die hohe Anzahl an Toten und die Nöte der Menschen in Palästina.
Vom 7.Oktober 2023 bis März 2024 reichen die Aufzeichnungen.
In diesen Aufzeichnungen gibt sich der Autor ganz offen und zeigt emotional die Gefühlswelt zu dieser Zeit. Er hat meiner Meinung nach eine gute Form dafür gefunden und besitzt auch die sprachlichen Mittel, um den Leser anzusprechen. Man kommt nahe heran, wie die Menschen sich in dieser Situation gefühlt haben.
ASIN/ISBN: 3257073089 |