Leseflauten-Jammer-Thread

Liebe Booklooker  

Ich könnte nicht sagen, dass ich eine Leseflaute hätte. Mein Job erlaubt es mir ja auch nicht, ständig zu lesen. Doch sehe ich eine Verbesserung, seit ich im grossen LKW fahre. Ich mache öfter richtige Pause(n) und habe dementsprechend mehr Zeit.

Allerdings bringt das nichts weiter gross auf die Leseuhr. Denn aktuell lese ich den letzten Band der 7-Schwestern-Reihe und das ist doch ein 8000-Seiten Wälzer.

Aber ich freue mich einfach darüber, an der Arbeit mehr zum Lesen zu kommen.

Soll heissen: komm erstmal richtig im neuen Job an, schaffe dir deine neue Routine, und dann sollte es auch mit dem Lesen wieder mehr werden.

Setz dich nicht unter Druck, wir haben (fast) alle Mal solche Phasen. Manchmal wissen wir nicht, warum, du allerdings weisst, wo der Ursprung ist.

In ein paar Wochen hast auch du bestimmt mehr Zeit und/oder Lust, ein Buch in die Hand zu nehmen und darin einzutauchen

mazian schrieb:

... aktuell lese ich den letzten Band der 7-Schwestern-Reihe und das ist doch ein 8000-Seiten Wälzer.

Du übertreibt! Eine O zuviel😉

Stimmt, es ist ein 800-Seiten Wälzer

Booklooker schrieb:

Seit dem neuen turbulenten Job hab ich eine extreme Leseflaute. Im Juni hab ich nur drei Bücher gelesen, im Juli noch nicht mal eins beendet und eins lustlos angefangen. So wird das Nix mit dem SuB-Abbau.

Drei Bücher in einem Monat ist für viele normal oder sogar viel ... Aber ich kenne das, manchmal geht nur Fernbedienung statt Buch. Bis das richtige Buch kommt.

Mir hilft es oft, wenn ich ein Buch einer Reihe oder Autor:in raussuche, die ich wirklich gerne lese. Und dann eher "Popcorn-Literatur" zum Abschalten und Unterhalten.

Welche Genre liest du gern? Vielleicht können wir ja etwas empfehlen.

Leseflaute kenne ich - also als Monate mit weniger Büchern. (Gar nicht lesen, kenne ich nicht.) Da mangelt es mir dann aber eher an Zeit oder Konzentration.

Ein Mittel, um wieder in den Flow zu kommen ist für mich, dass ich ein Lieblingsbuch nochmal lese. Keine Ahnung, ob du sowas überhaupt machst. Aber ich für mein Teil habe so ALL-TIME-Lieblinge und wenn die schon ein paar Jährchen her sind, dann ist das Wiederentdecken mindestens genauso schön, wie das Neuentdecken. (Man vergisst die Feinheiten ja sowieso recht schnell, stelle ich an mir fest.)

Oder du versuchst mal ein gutes Hörbuch. Das kann man auch mal nebenher und mit dem "Essen" kommt manchmal auch der Appetit.

Und um Himmels Willen nicht an einem Buch hängen, dass man Lesen MUSS aber gar nicht lesen WILL. Oder zumindest dann nur als Zweitbuch. Sonst überwindest du die Leseflaute sicher noch schwerer.

Booklooker schrieb:

Und das, obwohl ich am Freitag eine Rezension für eine Bloggeraktion veröffentlichen muss.

Ich bin ja auch immer mal wieder unzufrieden mit meiner Lesebilanz. Ich hab aber auch gelernt, dass es manchmal einfach so ist.

Das ist auch der Grund, warum ich bei solchen Bloggeraktionen nicht mitmache. Wenn mir dann irgendwas dazwischen kommt will ich kein schlechtes Gewissen haben, weil ich irgendwas versprochen habe.

Ich hab auch festgestellt, dass ich manchmal das drum rum ums Lesen verringern muss. Also kein Extra Blogeintrag für irgendwas, kein Insta Posting zum ersten Satz und dann auch mal bei den wöchentlichen Blogevents aussetzen.

Oft finde ich dann mehr Zeit am Stück und dann lese ich auch wieder lieber, als wenn ich nur hier mal ne halbe Stunde hab und schon wieder Dinge im Kopf, die noch erledigt werden müssen

Richtig viel lese ich, wenn ich mir einen Tag in der Therme gönne. Da bleibt das Handy im Spind und entweder ich lese zwischen Sauna/Schwimmen, oder ich mache Nickerchen. Meistens beides abwechselnd

Mir gehts auch regelmäßig so, hauptsächlich seit wir 2016 umgezogen sind und seit das Kind da ist und der ist jetzt auch schon 4,5J . Jetzt grade wieder, im Juni hab ich 1 Buch gelesen, früher hab ich 10/Monat geschafft.

Ich hab immer das Gefühl, ich müsse was "Wichtigeres" erledigen als zu Lesen. Habe gar ein schlechtes Gewissen, weil hier bei uns auf dem Hof eigtl immer was zu tun ist. und dann kann ich mich nicht konzentrieren und dann muss das Kind schon vom KIga abgeholt werden und abends will der Mann Bespassung.

Ich habe mir daher angewöhnt, erst was zu erledigen und dann Lesen als Belohnung zu nehmen. Oft fehlt mir aber auch da die nötige Ruhe, weil zb Kind inner halben Stunden abgeholt werden muss und dann häng ich doch wieder nur eben schnell im Internet rum.

Ausserdem hab ich festgestellt, dass mich "MUSS" Bücher extrem bremsen, deshalb nehme ich nur noch selten an Leserunden teil und merke, dass mich sogar die Challenges (ABC, Want to read, Alt-SuB-Abbau) eher stressen. Ich habe daher jetzt im Juli beschlossen ganz ohne Druck was ausm SuB zu fischen und grade ein Schätzchen beendet, an 2 Tagen durchgelesen.

Stress ist bei mir auch ein Leseblocker. Ebenso Grübeln.Da hab ich während meiner Depression ein bischen was gelernt...

Einen konkreten Tipp hab ich sonst nicht, ausser versuchen raus zu finden, woran es bei dir liegen könnte.

Breumel schrieb:

Mir hilft es oft, wenn ich ein Buch einer Reihe oder Autor:in raussuche, die ich wirklich gerne lese. Und dann eher "Popcorn-Literatur" zum Abschalten und Unterhalten.

Ich lese zur Zeit auch eher "Popcorn-Literatur" um Abschalten zu können. Abschalten vom neuen Job, der mich die ersten Monate viel Energie gekostet hat. Abschalten aber auch vor der familiären Situation.

Du bist also in guter Runde. Meist lese ich abends nur wenige Seiten, bis ich eingeschlafen bin. Hilft mir aber zum Entspannen.

Ging mir am Anfang auch so. Ich war abends einfach nur platt. Hat sich jetzt, nach 6 Monaten, gebessert.

Ich könnte dir ja jetzt mit deinem Lieblingswort „Geduld“ kommen

Booklooker schrieb:

aber ich ärgere mich immer wieder, wenn ich eher scrolle als zu lesen

Es klingt so, als brauchst du momentan halt genau das. Keine neuen, anregenden, vielleicht aufregenden Geschichten, sondern irgendwas zum Kopf abschalten. Auch wenn du das natürlich nicht hören willst, aber ich glaube, da musst du einfach durch.

Musst du die Rezi für ein bestimmtes Buch schreiben oder für irgendeins? Wie wichtig ist dir diese Aktion?

Breumel schrieb:

Drei Bücher in einem Monat ist für viele normal oder sogar viel ...

Das war auch so mein erster Gedanke Im Schnitt lese ich vier Bücher im Monat, wenn ich keinen Urlaub habe. Ich arbeite drei Tage die Woche im Büro und fahre mit dem Zug dorthin, da habe ich dann zumindest ein bisschen Zeit zum Lesen. Aber sonst lese ich unter der Woche zuhause auch eher wenig. Höchstens an den zwei Tagen, wenn ich im Home Office arbeite, weil ich dann natürlich früher Feierabend habe (Heimweg gespart)

Ich denke auch, du musst dir mit deinem neuen Job vielleicht erst mal einen neuen Alltag und passende Lesezeit einrichten. Das wird sich bestimmt alles finden mit der Zeit.