Provenzalische Flut -Sophie Bonnet

  • Schon lange keine Rezension mehr angefangen, mal sehen ob es einigermaßen gelingt.


    Titel: Provenzalische Flut


    Autorin: Sophie Bonnet


    zur Autorin: Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Mit ihrem Frankreich-Krimi »Provenzalische Verwicklungen« begann sie eine Reihe, in die sie sowohl ihre Liebe zur Provence als auch ihre Leidenschaft für die französische Küche einbezieht. Mit Erfolg: Der Roman begeisterte Leser wie Presse auf Anhieb und stand monatelang auf der Bestsellerliste, ebenso wie die darauffolgenden Romane um den liebenswerten provenzalischen Ermittler Pierre Durand. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.


    Verlag: blanvalet erschienen 2024


    Inhalt: lt. Amazon




    Es ist Mai in Südfrankreich. Pierre Durand und seine frisch angetraute Frau Charlotte erfreuen sich an den weiten Sandstränden der Côte Varoise, wo sie ihre Flitterwochen verbringen. Doch als Pierre eines Morgens einen verunglückten Taucher entdeckt, ist es vorbei mit der Idylle. Die Polizei geht von einem Kreislaufversagen aus, der Notarzt allerdings hat Zweifel. Pierre verdrängt die Bedenken, er will Charlotte zuliebe den Urlaub nicht gefährden. Aber dann verschwindet der Arzt spurlos. Pierre beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Er stößt auf weitere seltsame Vorfälle, die mit dem Bau einer Wasser-Pipeline zu tun haben. Seine Flitterwochen scheinen endgültig ruiniert – bis Pierre unerwartete Unterstützung erhält …


    Mein Eindruck


    Wie die Vorgängerbände, ich habe sie alle gelesen, begeistert auch dieses Buch wieder mit glänzenden und auch kritischen Landschaftsbeschreibungen, köstlichen Gerichten der südfranzösischen Küche und endlich, nach langen Anläufen über mehrere Bände hinweg, die Hochzeit von Pierre und Charlotte.

    Lange haben sie auf dieses Ereignis gewartet, nun feiert das ganze Dorf Sainte- Valérie mit ihnen. Sogar Pierres Vater kommt mir seiner neuen Freundin, aber nicht nur um mit zu feiern, sondern ihn auch zu nerven. Ihr Verhältnis war und ist nicht das Beste.

    Aber nun zu den Flitterwochen, die Pierre und Charlotte ganz für sich und ohne Einschränkung an der französischen Riviera genießen wollen. Aber es wäre ja kein Krimi, wenn ihnen das so ohne weiteres gelänge.

    Kurz nach ihrer Ankunft geht Pierre frühmorgens zu einer seiner Joggingrunden, die er seiner Form wegen begonnen hat. Am Strand entlang, das Meer, die Luft genießend, glaubt er sich in bester Flitterwochenstimmung. Da sieht er einen Schwimmer in Not und holt ihn kurzerhand aus dem Wasser. Er kann die Rettung rufen, ein Arzt ist auch in der Nähe, aber trotz eingeleiteter Reanimationen stirbt der Taucher. Der Anfang der Ermittlungen, das Ende sorgloser Flitterwochen.

    Pierre versucht sein Polizistengehirn Charlotte zuliebe auszuschalten, lässt nichts unversucht, die örtlichen Polizeistellen den unnatürlichen Tod als Delikt zu melden und zu Ermittlungen zu bewegen, es gelingt ihm nicht. Charlotte natürlich kennt ihren Pierre und merkt, was ihn nicht los lässt.


    Eine kurzweilige, vergnügliche Geschichte, die auch ihre nachdenklichen Töne hat, denn das Mittelmeer und der mit Gras bewachsene Boden sind in Gefahr. Ökoaktivisten mischen mit, sind in Verdacht, Pierres Vater tut sein übriges um Spannung rein zu bringen. Nicht zuletzt der kulinarische Aspekt, Sophie Bonnet lockt auch wieder mit einpaar leckeren Rezepten, die im Anhang des Buches zu finden sind, wie auch Informationen zu den bedrohten Posidonies.

    Ich habe wieder sehr gerne an der Leserunde teil genommen, die Geschichte war gut aufgebaut und bis zuletzt musste ich rätseln wer der Täter ist. Sophie hatte noch zusätzliche Informationen zu den Wasserpiplines, die die Insel braucht was die Problematik sichtbar machte.


    Ich freue mich schon wenn die Reihe weiter geht und Pierres Vater Sainte. Valérie aufgemischt hat. Ich bedanke mich bei der Autorin für die Lesebegleitung und dem Verlag für das Exemplar. Und natürlich bei meinen Mitleserinnen, die wie ich spekuliert, gerätselt und mitgefiebert haben.




    ASIN/ISBN: 3764508493

  • Endlich ist es soweit - Pierre und Charlotte heiraten! Es kommt sogar (ausnahmsweise) zu nur wenigen Zwischenfällen, und die beiden können entspannt in die Flitterwochen fahren.

    Aber es wäre kein Krimi, wenn nicht etwas passieren würde. Und so sieht Pierre bei seiner morgendlichen Joggingrunde einen Mann, der aus einem Boot stürzt und zu ertrinken droht. Er kann ihn aus dem Wasser ziehen, aber trotz eines hinzukommenden Arztes stirbt der Mann noch auf dem Strand. Und weil die letzten Worte des Mannes auf ein Verbrechen hindeuten, und die Todesumstände des Mannes Pierre suspekt vorkommen, beginnt er, auf eigene Faust zu ermitteln.

    Da es nun einmal seine Flitterwochen sind, will er Charlotte nicht beunruhigen, und versucht, sie aus allem rauszuhalten. Doch ob Heimlichkeiten direkt zu Beginn der Ehe eine gute Idee sind?


    Ich liebe diese Reihe, es ist jedes Mal ein "nach Hause kommen". Pierre und Charlotte sowie die ganzen Dorfbewohner sind wie alte Bekannte, mal mehr, mal weniger liebgewonnen. Und wie in den Romanen von Sophie Bonnet üblich, bildet auch diesmal ein wichtiges Thema die Rahmenhandlung. Diesmal geht es um den Schutz von Seegraswiesen, die viel wichtiger für die Ökologie sind, als mir bisher bewusst war. Nicht nur Segler können hier etwas lernen.


    Das Buch war wieder spannend, die Geschichte von Pierre und Charlotte wurde ein Stückchen weiter erzählt, ich habe etwas gelernt, und jetzt freue ich mich auf den nächsten Band!


    Vielen Dank, Sophie, für unterhaltsame und lehrreiche Stunden und die Begleitung der Leserunde!

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Pierre hat endlich seine Charlotte geheiratet und jetzt geht es ab in die Flitterwochen. Leider stolpert Pierre gleich am ersten Morgen über einen verunglückten Taucher und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, so dass aus der romantischen Zweisamkeit erstmal nichts wird.


    Auch dieser Band der reihe hat mir wieder sehr gut gefallen, so voll gepackt mit gutem Essen und einer fantastischen Umgebung, dass der Kriminalfall manchmal fast in den Hintergrund gerät. Im Laufe des Falles wird auch wieder ein aktuelles gesellschaftliches Problem thematisiert, diesmal geht es um Umweltschutz und Naturzerstörung. Das kann einen als Leser durchaus zum Nachdenken bringen, bleibt dabei aber unaufdringlich und ohne Moralkeule, sehr gut gemacht.

    Nur die anderen Bewohner von Saint Valerie kamen diesmal leider zu kurz, aber das war ja klar, das Pierre und Charlotte eben im Urlaub sind.


    Von mir gibt es 9/10 Eulenpunkte.

  • Überzeugt mit Atmosphäre und sympathischen Ermittlern


    Buchmeinung zu Sophie Bonnet – »Provenzalische Flut«


    »Provenzalische Flut« ist ein Kriminalroman von Sophie Bonnet, der 2024 bei Blanvalet erschienen ist. Dies ist der zehnte Fall für Pierre Durand.


    Zum Autor:

    Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.


    Zum Inhalt:

    Pierre Durant und seine Frau Charlotte verbringen ihre Flitterwochen an der Cote Varoise, als Pierre beim Joggen am Strand eine Taucher findet, der in seinen Armen stirbt und glaubt, ermordet worden zu sein.


    Meine Meinung:

    Pierre Durant und seine Frau Charlotte sind zwei überaus sympathisch gezeichnete Charaktere. Da die örtliche Polizei beim toten Taucher schnell von einem Unglücksfall überzeugt ist, will Pierre zunächst ohne Wissen seiner Frau etwas näher hinschauen. Bald ist Charlotte aber mit im Boot und unterstützt Pierre bei seinen Ermittlungen. Es gibt einige Personen, die etwas zu verbergen suchen und die in den Fokus des Ehepaares geraten. Motive gibt es reichlich. Das Erzähltempo ist moderat und die atmosphärische Beschreibung der Küstenregion, der dort lebenden Menschen und der kulinarischen Spezialitäten der Küstenregion macht Lust darauf, dort einen Urlaub zu verbringen. Auf einer vorgelagerten Insel herrscht Wassermangel und eine geplante Wasserleitung gefährdet den Bestand der überaus wichtigen Seegraswiesen, die auch durch die Anker der zahlreichen Yachten gefährdet sind. Die Handlung ist komplex gestaltet und bietet einige überraschende Wendungen. Zum Ende hin zieht das Tempo und die Spannung deutlich an. Die für mich überraschende Auflösung ist nachvollziehbar und vollständig. Das Buch wird durch drei kleine Rezepte zu im Buch erwähnten Speisen abgerundet. Gerne werde ich weitere Bände aus der Serie lesen.


    Fazit:

    Ein atmosphärischer Krimi aus der Provence, der mit viel Liebe zur Region und sympathischen Ermittlern erzählt wird. Mich hat der Titel sehr gut unterhalten und deshalb bewerte ich ihn mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde atmosphärischer Krimis aus.


    ASIN/ISBN: 3764508493

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone

  • Endlich ein neuer Kommissar Durand Roman - darauf hatte ich gewartet und mich sehr gefreut.

    Und ich wurde nicht enttäuscht.

    Pierre und Charlotte haben geheiratet und befinden sich in den Flitterwochen.

    So ganz wird das aber nichts mit der Entspannung - denn Pierre wird in in einen Todesfall verwickelt der sich schnell als Mord erweist.

    Nach kurzem Zögern ist klar - Pierre muss hier bei den Ermittlungen helfen, es geht einfach nicht anders.

    Zum Glück bringt Charlotte sehr viel Verständnis dafür auf.


    Auch diesmal spielt ein Thema eine Rolle welches mir bis jetzt relativ unbekannt war und mich doch ziemlich erschüttert hat. Und zwar die Zerstörung von Seegraswiesen, auch und gerade durch Anker.

    Sophie Bonnet schafft die Verbindung zwischen Krimi und Informationen - und das alles fesselnd und kurzweilig beschrieben.

    Natürlich spielen auch das Essen und die tolle Landschaft eine nicht unbedeutende Rolle.


    Der Fall wird geklärt - und Pierre und Charlotte dürfen auch noch ein bisschen ihre Flitterwochen genießen.

    So darf es gerne weitergehen.

  • Das Buch beginnt mit der auch von den Leserinnen lang erwarteten schöne Hochzeit, die gleich wieder viel

    französische Lebensart und Urlaubsfeeling vermittelt.

    Kaum in den Flitterwochen angekommen stößt Pierre morgens beim Joggen auf eine Leiche, die zunächst offiziell als Unfalltod beim Tauchen deklariert wird.

    Ein Mord gleich zu Anfang des Buches, das gefällt mir immer gut, obwohl mir eine echte Leiche – noch dazu in den Flitterwochen – nicht gefallen würde.

    Pierres massive Zweifel werden abgetan, so dass er versucht, heimlich in den Flitterwochen zu ermitteln, Charlotte kommt ihm aber sehr schnell auf die Schliche, zeigt sich sympathisch großzügig und verständnisvoll ihm gegenüber und ermittelt schließlich mit ihm gemeinsam. Am Ende bleibt noch Zeit für einige Tage echte Flitterwochen. Diese Wendungen haben mir gut gefallen.

    Am Ende geht es um Umweltzerstörung des Meeresbodens (von Seegraswiesen hatte ich vorher noch nie gehöhrt) und ein Familiendrama.

    Die Wendungen dieser Geschichte haben mir sehr gut gefallen, die Auflösung am Ende fand ich tragisch.

    Eine bunte Mischung, die mir aber wieder sehr gut gefallen hat.