Robert Bryndza - Fürchte das Schweigen/ Fear The Silence

  • Robert Bryndza wollte schon als kleiner Junge Autor werden. Da er sich aber nicht vorstellen konnte, wie er davon leben solle, hat er den Plan nach der Schule erst einmal auf Eis gelegt, ging zur Schauspielschule und wurde Schauspieler. Heute sind seine Bücher Bestseller und wurden in 30 Sprachen übersetzt. Der Brite lebt mit seinem Ehemann in der Slowakei.


    "Wer schweigt, sagt nichts Falsches, aber manchmal ist es falsch zu schweigen." (Thom Renzie)

    Ärztin Maggie Kendall wird bei ihrem Dienst im Krankenhaus durch die Einlieferung von Ehemann Will schockiert. Alle Wiederbelebungsversuche scheitern, und Will stirbt. Was, zuerst wie ein häuslicher Überfall aussieht, entwickelt sich zusehends zu einem Selbstmord. Doch Maggie kann auch noch Tage später nicht glauben, dass er sich selbst getötet hat. Um auf andere Gedanken zu kommen, möchte sie ihr Ferienhaus auf der einsamen kroatischen Insel Tisina winterfest machen. Kaum in ihrem Ferienhaus angekommen, geschehen eigenartige Dinge. Zuerst bekommt sie einen Brief von Will mit merkwürdigen Hinweisen. Dann verunglückt ihre Freundin in London schwer und zuletzt entgeht sie selbst nur knapp dem Tod. Nach und nach löst Maggie das Rätsel aus Wills Brief und gerät dadurch immer mehr selbst in Lebensgefahr. Nun ist sie sich sicher, Will wurde getötet, und nun soll sie ebenfalls zum Schweigen gebracht werden. Ein Wettlauf beginnt gegen eine mächtige, gefährliche Person, gegen die sie nicht gewinnen kann. Oder etwa doch?


    Meine Meinung:

    Das Cover spiegelt sehr gut den Inhalt des Buches wider. Aufmerksam wurde ich auf den Autor durch die Kate-Marschall Reihe, die mir sehr gut gefallen hat. Der Klappentext dieses Buchs hat mich sofort neugierig gemacht. Wie nicht anders zu erwarten, hat mich Maggies Geschichte dann gleich von Beginn an gefesselt. Ein spannender Aufbau mit vielen Überraschungen, Wendungen und einer Menge Ungereimten lässt mich das Buch nicht mehr weglegen. Es ist kein Thriller im herkömmlichen Sinn mit Ermittlern und Tätern, sondern eher Täter- und Opferrolle. In diesem Fall ist Maggie das Opfer, denn sie erfährt, dass ihr Ehemann die ganzen Jahre Geheimnisse vor ihr hatte. Geheimnisse, die ihn schlussendlich in den Tod getrieben haben. Allerdings nicht wie angenommen als Selbstmord, sondern Will wurde tatsächlich das Opfer eines Verbrechens. Beeindruckend ist besonders die kleine, fiktive Insel Tisina, die ich in erster Linie als gruselig empfinde. Vor allem, weil Maggie dort fast alleine ist, mit Ausnahme von Inselverwalter Dragan und seinem Sohn Luka. Sehr geheimnisvoll bleibt auch der Hausverwalter Branko für mich. Dass dieses Ferienhaus außerdem noch per Computer überwacht ist, um wahrscheinlich einiges von London aus zu regeln, war nachvollziehbar. Doch es bleibt für mich eine Technik, die unberechenbar ist und in die sich im Grunde jeder hacken könnte. Die ganze Atmosphäre auf der Insel ist angespannt und gefährlich. Der Charakter von Maggie wird mitunter etwas übertrieben dargestellt, weil sie eine Situation um die andere meistert. Doch ich glaube, wenn man um sein Leben kämpft, dann werden oft unerwartet Kräfte freigesetzt. Mit welchem Täter wir wirklich zu tun haben, wer hinter dem Tod ihres Mannes steckt und wie mächtig dieser ist, das erfährt sie mit der Zeit. Selbst vor Freunden nimmt er keine Rücksicht. Wie ich am Ende lese, ist dem Autor diese Geschichte während seines Urlaubs in Kroatien eingefallen und ich kann das gut nachvollziehen. Ich denke, wenn man die Gegebenheiten vor Augen hat, dann sprudeln garantiert die Ideen. Maggie als Charakter fand ich sehr sympathisch, neugierig und überaus tough. Mitunter ist sie fast ein wenig zu übertrieben dargestellt. Interessant und gleichzeitig geheimnisvoll wirken Dragan und Branko auf mich. Ich hatte die beiden irgendwie sofort vor Augen. Von mir jedenfalls gibt es eine Empfehlung und 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0CYQH89XF

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."