Ich bin sehr gut in das Buch gestartet - mir war durch den Klappentext ja schon bewusst, dass die Geschichte wesentlich später spielt als der erste Teil.
Den Prolog fand ich unglaublich intensiv - nur ein paar Sätze und ich war drin. In der Geschichte, aber gefühlt auch in diesem Keller, in dieser Enge, mit dieser Angst, die die Menschen dort gefühlt haben. Dass Alice sich von dieser Atmosphäre nicht hat lähmen lassen und nicht zwischen Freund und Feind unterscheidet, wenn es darum geht einem Menschen zu helfen, finde ich großartig. Und letztendlich ist diese Großherzigkeit und dieser Mut ja auch belohnt worden.
Die Beschreibung des Lebens nach dem Krieg fand ich sehr spannend. So etwas zu lesen macht mir immer wieder klar, wie gut es uns heutzutage doch geht. Uns hier in Deutschland, in Europa - in anderen Teilen der Welt sind die Zustände sehr ähnlich wie das, was im Buch geschildert wird.
Interessant, was aus Alice geworden ist - klar, sie lebt selbstbestimmt, aber um welchen Preis? Ich habe, ähnlich wie hollyhollunder den Eindruck, dass sie recht einsam ist. Ob sie das wirklich so gewollt hat?
Ich bin ziemlich sicher, dass Nr. 15 Natalie ist - ich bin sehr gespannt, ob wir noch mehr über sie erfahren, und wann sich die Wege der beiden Frauen wieder kreuzen werden (ich bin sicher, dass sie sich kreuzen werden).
Alices Besuch in ihrem früheren Zuhause und diese Kiste mit Erinnerungen fand ich auch sehr berührend. Ich habe mich aber ein bisschen gewundert, dass ihr diese Erinnerungen recht wenig zu bedeuten schienen. Aber manche Erinnerungen sind schmerzhaft, da ist besser, sich dagegen zu verschließen...
Insgesamt ein toller erster Abschnitt und ich freue mich auf's Weiterlesen