'Die Bahnhofsmission: Eines Menschen Leben' - Seiten ​095 - 173

  • Mit 15 und Natalie war ich dann mal völlig auf dem falschen Dampfer, aber umso spannender zu erfahren, wer diese geheimnisvolle Frau ist.


    Natalie hat also in Amerika ihr Glück gefunden, mir geht es allerdings wie ihrer Tochter, so ganz kann ich auch nicht nachvollziehen, warum sie so unbedingt nach Berlin wollte, ich finde es aber auf jeden Fall schön, dass sie auch in diesem Band wieder auftaucht.


    Alice und ihre beiden Mitstreiterinnen haben sich da eine gewaltige Aufgabe vorgenommen und doch können alle ihre Anstrengungen doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein und dabei trotzdem so wichtig.

  • Mit 15 und Natalie war ich dann mal völlig auf dem falschen Dampfer, aber umso spannender zu erfahren, wer diese geheimnisvolle Frau ist.

    Ja, das habe ich auch gerade festgestellt, auch wenn ich noch mitten im Abschnitt bin. :grin


    Ich überlege die ganze Zeit, wer es denn dann aus der Vergangenheit sein könnte?

    Gerda ja wohl nicht, die muß ja Steine kloppen.


    Wer war denn damals als Junges Mädchen noch in der Mission oder ihrem Umfeld?


    Ich erinnere mich momentan nicht. Ich hab zwar gestern nochmal die letzten Seiten des ersten Bandes gelesen, aber eben nur die letzten, um gleich in die Geschichte hineinzukommen.


    :gruebel das macht mich jetzt fuchsig, wer kann das sein? :grin

  • Wer war denn damals als Junges Mädchen noch in der Mission oder ihrem Umfeld?

    Ich hatte die richtige Ahnung kann jetzt aber leider nichts mehr hier sagen, denn mir ist es passiert heute früh.

    Wollte nur mal in Abschnitt zwei so ein wenig reinschnuppern. Und dann bin ich erst am Ende von Abschnitt 3 wieder aufgetaucht aus diesem Buch. Am liebsten hätte ich es in einem Rutsch duchgelesen. Soll man nicht machen bei einer Leserunde. Aber hach, Veronika. Nach jedem Kapitel bin ich ungeduldig, wie es wohl weitergeht mit den Frauen.


    Mein Eindruck, es wäre "keine" Fortsetzung, ist totaler Quatsch. Es ist eine, denn all die Frauen aus Band eins tauchen nach und nach wieder auf. Und alle wurden sooo durchgeschüttelt. Ich bin immer wieder so berührt von den Szenen, die du beschreibst, von den Gedanken, die die Frauen sich machen, dem Leid der Menschen. Und mittendrin Alice, die herausleuchtet. Und wie toll, dass der russische Offizier das sieht. Oh, ich bin schon ein wenig verliebt in ihn. Wenn ein Soldat nach so einem Weltkrieg, nach all dem Grauen, das er gesehen und angetan hat, einen Menschen wie Alice so sieht, wie sie wirklich ist - selbstlos - der kann kein Schlechter sein. Der ist einer von den Guten und einer, der kein Feind ist.


    Toll finde ich an dem Buch, dass es keine gute oder schlechte Seite gibt. Also nicht nur die bösen Nazis/Deutschen oder die brutalen Russen. Sondern beides. Und wenn man begreift, was all ihnen, jedem Einzelnen passiert ist, dann kann man nur erahnen, was es auch mit einem selber gemacht hätte. Was für ein Glück ich doch habe, in einer Zeit ganz ohne Krieg im eigenen Land gelebt zu haben. Wahnsinn.


    Das Buch wühlt mich echt auf.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Natalie hat also in Amerika ihr Glück gefunden, mir geht es allerdings wie ihrer Tochter, so ganz kann ich auch nicht nachvollziehen, warum sie so unbedingt nach Berlin wollte,

    Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Und ich habe schon von vielen - auch Juden die geflüchtet sind - gehört, die im Alter den Wunsch haben, das alles nochmal zu sehen. Die Orte, an denen man seine Jugend erlebt hat. An denen die Eltern gelebt haben. An denen man wichtige Dinge erlebt hat. Schöne und eben solche, die man sein Leben lang nie vergessen hat. Und auch wenn man es als junger Mensch sich gar nicht so vorstellen kann, umso älter man wird, um so lieber erinnert man sich an Dinge aus der Jugend oder an solche, die im nachhinein als die glücklichsten Momente gewesen waren. Und mit so einer Reise hofft man, das nochmal zu spüren, zu greifen, den Menschen nah zu sein, auch wenn die vielleicht schon lange tot sind.


    Claire ist doch die Freundin von dem Verbrecherkönig, oder? Bin gespannt, ob die Mutter ihr das noch gesteht.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich lag mit fünfzehn auch total falsch. Ich lass mich jetzt mal überraschen, wie sie in das ganze reinpasst.

    Ich lese das Buch auch total gerne, die vielen Grautöne die da beschrieben werden, eben genau das nicht jeder Russe ist böse und nicht jeder Deutsche in Nazi. Am Ende des Tage einfach alles nur Menschen, die in einer ziemlich schlimmen Zeit leben und alle versuchen das beste aus ihrem Leben zu machen.


    Schön das Marthe wieder mit dabei ist, die hat ihrem Pfarrer scheinbar mal so richtig die Leviten gelesen :lache Der ist ja ein richtiger Arsch.


    Wer wohl der Mann war, der Claire beobachtet hat? Maxim? Ich kann mich nicht mehr erinnern, was mit ihm im ersten Band endgültig passiert ist. Auf jeden Fall kann ich nachvollziehen, dass Natalie nochmal zurückkommt. Sie hat in New York wohl ihren Anker verloren, der sie dort im Leben gehalten hat.

    Und sie hat ja auch mehr zurückgelassen als nur ein verkorkstes Leben, da waren ja auch Menschen, an denen ihr etwas gelegen war.

  • Wer wohl der Mann war, der Claire beobachtet hat? Maxim? Ich kann mich nicht mehr erinnern, was mit ihm im ersten Band endgültig passiert ist.

    Maxim war, glaub ich, eindeutig tot. Außerdem hatte der Mann schwarzes Haar und Maxim müsste doch inzwischen ergraut sein. Hatte er einen Sohn. Oder gab es jemand jüngeren, der Claire erkannt hat? Also der entweder ihre Mutter oder ihren Vater in ihr erkannt hat?

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Maxim war, glaub ich, eindeutig tot. Außerdem hatte der Mann schwarzes Haar und Maxim müsste doch inzwischen ergraut sein. Hatte er einen Sohn. Oder gab es jemand jüngeren, der Claire erkannt hat? Also der entweder ihre Mutter oder ihren Vater in ihr erkannt hat?

    Mein Vermutung war ja Leo Hirschfeld.

    Als er Claire sieht, sieht er die junge Natalie vor sich und auch Maxim.


    Aber mal abwarten...

  • Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Und ich habe schon von vielen - auch Juden die geflüchtet sind - gehört, die im Alter den Wunsch haben, das alles nochmal zu sehen. Die Orte, an denen man seine Jugend erlebt hat. An denen die Eltern gelebt haben. An denen man wichtige Dinge erlebt hat. Schöne und eben solche, die man sein Leben lang nie vergessen hat. Und auch wenn man es als junger Mensch sich gar nicht so vorstellen kann, umso älter man wird, um so lieber erinnert man sich an Dinge aus der Jugend oder an solche, die im nachhinein als die glücklichsten Momente gewesen waren. Und mit so einer Reise hofft man, das nochmal zu spüren, zu greifen, den Menschen nah zu sein, auch wenn die vielleicht schon lange tot sind.

    Okay überzeugt.:)

  • Mein Vermutung war ja Leo Hirschfeld.

    Als er Claire sieht, sieht er die junge Natalie vor sich und auch Maxim.


    Aber mal abwarten...

    Ah, aber der muss doch auch schon ergraut sein. :/ Wahrscheinlich versteife ich mich zu sehr auf die Haarfarbe.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Da sind wir also alle auf Fünfzehn reingefallen :lache Ich habe keine Ahnung, wer das sein kann, bin sehr gespannt. Sie muss schlimmes durchgemacht haben, denn jemandem die Kehle durchzuschneiden und danach ruhig schlafen können, zeugt von Härte. Da haben Trude und Astrid aber Glück gehabt.


    Schön, dass wir einigen Figuren aus der Vergangenheit begegnen, dass Marthe noch lebt und ein ziemlich gutes Leben führt, gefällt mir sehr. Der Pfarrer Gellert ist ja ein typischer Fall von reingewaschener Mitläufer oder schlimmeren, gut, dass Marthe ihn in der Hand hat.


    Schön auch, dass Alice in dem Russen Wolkow einen Unterstützer hat, der ihr bei dem Wiederaufbau der Bahnhofsmission weiterhelfen kann, gebraucht wird diese Einrichtung auf jeden Fall. Da bin ich gespannt, wie es sich weiter entwickelt.


    Natalie (65 Jahre alt) kommt mit ihrer Tochter Claire nach Deutschland. Ich habe gerade nochmal nachgelesen, Maxim ist tot. Natalie war doch schwanger, als sie 1908 Berlin verlassen hat, vor 37 Jahren. Ist Claire Maxims Tochter? Und jemand aus der Vergangenheit hat sie erkannt in der Kellerbar?
    Es ist auch die Rede von einer schmerzenden Wunde, die Natalie dazu gebracht hat, nach Berlin zu kommen. Was das wohl sein mag?


    Sehr spannend, mal sehen, wohin das uns führt.

  • Ich finde das Buch weiterhin sehr gut, ich bin leider nur nicht so zum Lesen gekommen, wie ich es mir vorgenommen habe.


    Die vielen Zwischentöne in dem Buch gefallen mir sehr gut. Es gibt keine Schwarz / Weiß Zeichnung der Figuren, was mir ebenfalls sehr gefällt.

    Der Plot ist sehr intensiv und lässt einen tief in das Buch eintauchen. Für mich ist es interessant, noch einmal neue Dinge aus dieser Zeit zu erfahren.


    Ich habe mich zudem über ein Wiedersehen mit Natalie gefreut und bin sehr froh, dass sie es anscheinend sehr gut getroffen hat. Ich bin gespannt, wann sie und ihre Tochter den anderen von der Bahnhofsmission begegnen.

  • Auf die Fünfzehn bin ich auch reingefallen. Natürlich rätsele ich jetzt, wer sie sein könnte, sicher jemand, den wir noch aus dem ersten Teil kennen.


    Natalie lebt also inzwischen in den USA - warum war ich überrascht, dass sie dort ein Leben als wohlhabende Ehefrau und Mutter führt? Es ist nur zu verständlich, dass sie ihr altes, unstetes Leben hinter sich lassen wollte. Dass sie ausgerechnet jetzt nach Berlin zuückkehrt, wo dort alles in Trümmern liegt, hat mich auch ein wenig gewundert. Andererseits ist sie bereit 65, sie hätte die lange Reise vermutlich nicht mehr lange machen können. Ihre Tochter kommt sehr nach ihr, in ihrer Art, finde ich.


    Alice gefällt mir wieder sehr gut, ich mag ihre zupackende Art. Allerdings hat sie sich ganz schön was vorgenommen damit, die Bahnhofsmission am Schlesischen Bahnhof wieder aufbauen zu wollen. Immerhin hat sie schon zwei Helferinnen von früher an ihrer Seite. Der russische Offizier ist auch eine sehr interessante Figur, ich bin gespannt, wie sich seine Beziehung zu Alice noch entwickelt.


    Auch dieser zweite Abschnitt hatte wieder einige Passagen, die mich sehr berührt haben. Manchmal habe ich eine richtige Gänsehaut bekommen beim Lesen (und das bei diesen Temperaturen!)