'Stumme Gräber' - Kapitel 32 - Ende

  • Ich kann mich Schubi nur anschließen. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Ich habe etwas gelernt aus der Geschichte und wurde gut unterhalten. Von Eikes Unschuld war ich von Anfang an überzeugt und wollte, dass es die anderen Personen endlich begreifen.

  • In diesem Buch ist es dir hervorragend gelungen, aus einem Krimi mit der Suche nach dem Täter für mich als Leser eine Atmosphäre zu schaffen, in der durchgehend klar war, die Polizei ist auf dem Holzweg, ich weiß genau in welche Richtung es geht, welches Motiv vorlag. Aber es war trotzdem richtig spannend zu erfahren, was denn wirklich los war. :anbet

    Fein, dass es dir gefallen hat.

    Tatsächlich habe ich lange mit mir gerungen, ob ich am Anfang das Kapitel aus der Perspektive des da noch unbekannten Täters überhaupt reinnehmen soll. Aber es kam mir darauf an - so weit wie bei einem Krimi möglich -, vom klassischen "Wer war´der Täter?"-Schema abzuweichen. Mir kam es hier darauf an zu erproben, ob Spannung auch gehalten werden kann - allein durch die verschlungene Geschichte selbst -, selbst wenn der Leser schon weiß, dass es der von der Staatsanwaltschaft favorisierte Täter gar nicht gewesen sein kann.


    Scheint in deinem Falle gelungen zu sein, das Experiment. Freut mich sehr!.:wave

  • Gestern am Donnerstag habe ich das Buch beendet und muss sagen: Einfach nur Wow!


    Mit diesem Kriminalroman ist Dir definitiv was Außergewöhnliches gelungen, lieber Dieter Neumann ! :anbet

    (...)

    Das Nachwort mit den Erklärungen zur deutsch-dänischen Minderheit sowie deren Geschichte und warum Du es zum Thema gemacht hast - einfach nur grandios, Dieter Neumann ! Das Buch war zum Schluss so spannend, dass man es kaum aus der Hand legen konnte. :anbet

    Danke dir sehr für dieses Lob! Da werd´mich ja fast rot ... :knuddel1

  • Für mich wieder einmal ein sehr sehr gelungenes Buch, welches ich zum Schluss kaum aus der Hand legen konnte, toll und spannend geschrieben. Chapeau lieber Dieter.

    Danke dir sehr für dieses dicke Lob, liebe Schubi! Wie schön, dass ich dich wieder packen und spannend unterhalten durfte - diesmal sogar noch mit historischem Lerneffekt ... :love:

  • Ich kann mich Schubi nur anschließen. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Ich habe etwas gelernt aus der Geschichte und wurde gut unterhalten. Von Eikes Unschuld war ich von Anfang an überzeugt und wollte, dass es die anderen Personen endlich begreifen.

    Ja, mir wurde auch schon von anderen Leserinnen und Lesern bestätigt, dass man tatsächlich ungeduldig darauf wartet, wann endlich auch der verbohrte Staatsanwalt den richtigen Weg einschlägt. Ohne Kiras wagemutigen Alleingang hätte das wohl diesmal nicht geklappt.


    Ich freue mich sehr, liebe Zuckelliese, dass ich dir so viel spannende Unterhaltung mt STUMME GRÄBER bereiten konnte! :knuddel1

  • Schlimm, daß sie Jonas da deartig mit hineingezogen haben. Bei ihm hoffe ich auf eine milde Strafe, da ich es positiv finde, daß er und seine Oma in Zukunft wohl die Spirale des Hasses unterbrechen werden. (Hängt jetzt noch von den Harmsens ab, ob die mitziehen werden)

    Es sind hier mal wieder die Männer, die so einen Hass am laufen halten. Die Frau im Prolog war einfach verwirrt und ob des Verlustes nicht zurechnungsfähig, vielleicht vorher schon labil gewesen, und hat die Gelegenheit ergriffen. "Nüchtern" hätte sie das sicher nicht gemacht. Aber die Fortsetzung haben ja, soweit wir wissen, die Männer beibehalten. Jonas war vermutlich der Erste, der kein Gutes Gefühl dabei hatte und ja, sie haben ihn mit hinein gezogen. Sein Vater hat da sicher mehr Anteil als Bjarne, der nicht die hellste Kerze auf der Torte war. Aber zu Mord hat es gereicht.

  • Ich finde nicht, dass Kira Jonas da in irgendeiner Form mit reingezogen hat, der steckt doch mittendrin, tiefer geht fast nicht, auch wenn er Mortens Tod bestimmt nicht wollte.

    Ok, mir fiel kein besseres Wort ein ehrlich gesagt.
    Ich meinte auch ähnlich wie baro es ausdrückt, dass Jonas tief in dem Ganzen drinsteckt und er sich durch Kiras „Behutsamkeit“ sich ihr endlich anvertrauen konnte. :anbet

  • Es sind hier mal wieder die Männer, die so einen Hass am laufen halten. Die Frau im Prolog war einfach verwirrt und ob des Verlustes nicht zurechnungsfähig, vielleicht vorher schon labil gewesen, und hat die Gelegenheit ergriffen. "Nüchtern" hätte sie das sicher nicht gemacht. Aber die Fortsetzung haben ja, soweit wir wissen, die Männer beibehalten. Jonas war vermutlich der Erste, der kein Gutes Gefühl dabei hatte und ja, sie haben ihn mit hinein gezogen. Sein Vater hat da sicher mehr Anteil als Bjarne, der nicht die hellste Kerze auf der Torte war. Aber zu Mord hat es gereicht.

    Wieder mal die Männer ... :lache


    Ich wäre zurückhaltend bei dem Versuch, mir ein Buch so zurecht zu interpretieren, dass es in ein schlichtes Weltbild von "den" schlechten Männern (die stets die Bösen sind und "den Hass am Laufen halten") und "den" guten Frauen (die natürlich zu bösen Taten eigentlich gar nicht, sondern überhaupt nur fähig sind, wenn sie sich im Zustand der Unzurechnungsfähigkeit befinden ...) passt.


    Ist mir intellektuell ein wenig zu unterkomplex - und sicher keine beabsichtigte Botschaft dieses Buches. Aber jeder und jede darf natürlich herauslesen, was immer er / sie mag. :wave

  • Hoffentlich liest du das nicht auch noch aus diesem Buch heraus. =O

    Nein, natürlich nicht. Vor allem, da ja der Beginn indirekt durch die olle Harmsen stattfand.

    Die Männer in der momentanen Generation halten es ja am Laufen und scheinen ohne die Fehde nicht leben zu können..


    Aber generell war es in der Geschichte ja so, daß die Kriege von Männern begonnen wurden. Die waren da ja regelrecht heiß drauf.


    Frauen auf dem Thron waren da etwas gemäßigter.
    Elisabeth I zum Beispiel hat Kriege verabscheut - beim Armada Angriff von Seiten Spaniens hatte sie ja keine Chance, außer sich zu wehren, was der Philipp II da anzurichten gedachte.

    Und gewonnen hat sie ebenfalls, da sie die ganze Sache geschickter angegangen ist :grin

  • Wenn wir zu Einzelpersonen gehen, finden sich da sicher zu beiden Seiten genug Beispiele, z.B. Katharina die Große. Auch unter Queen Victoria hatte das britische Empire eine riesige Ausdehnung, das war sicher nicht nur friedlich. Ich denke das ist eine Ebene, auf die der hier in der Geschichte bezogene Hasse nicht zutrifft.


    Es sind hier mal wieder die Männer, die so einen Hass am laufen halten. Die Frau im Prolog war einfach verwirrt und ob des Verlustes nicht zurechnungsfähig, vielleicht vorher schon labil gewesen, und hat die Gelegenheit ergriffen. "Nüchtern" hätte sie das sicher nicht gemacht. Aber die Fortsetzung haben ja, soweit wir wissen, die Männer beibehalten. Jonas war vermutlich der Erste, der kein Gutes Gefühl dabei hatte und ja, sie haben ihn mit hinein gezogen. Sein Vater hat da sicher mehr Anteil als Bjarne, der nicht die hellste Kerze auf der Torte war. Aber zu Mord hat es gereicht.

    Dieter hat hier meine Lesart nach den mehrere Generationen dauernden Hass stichpunktartig gezeigt, damit es für uns ein nachvollziehbarer Handlungsbogen ist. Es ist keine Familiengeschichte, wo wir jede Generation beider Seiten mit den Motiven kennen lernen. Überliefert sind da natürlich eher die männlichen Taten, wenn sie Aufseher in dem ehemaligen KZ sind, wenn sie im Krieg eingezogen wurden. In der aktuellen Generation lernen wir ja gar keine Frau kennen, das bleibt ja vollständig offen. Auch wissen wir nicht, ob Jonas wirklich der erste war, der sich dem Hass nicht beugen wollte, wir kennen doch so viele Menschen nicht.


    Aber natürlich wirft sich dann die Frage auf - warum werden explizit so viele Männer bei den Gewalttaten aufgezählt, die Frauen der beiden Familien, insbesondere in der aktuellen Generation spielen hingegen keine Rolle, außer die jetzt noch lebende Großmutter? Wolltest du schon zeigen, dass der Hass eher auf männlicher Seite lebt, wenn auch nicht in der Radikalität, wie Findus es geschrieben hat? Oder wären es zu viele Personen gewesen? Dabei hätten es ja nicht mehr sein müssen, jede männliche Person der aktuelle Generation hätte genauso gut eine Frau sein können, oder?

  • Kira ermittelt sich noch mal um Kopf und Kragen - jetzt hatte sie schon die Möglichkeit, sich Rückendeckung durch die dänische Polizei zu besorgen, und trotzdem zieht sie wieder im Alleingang los. Zugegeben, mit der Polizei im Schlepptau wäre sie vermutlich auch nicht an Jonas herangekommen und hätte nicht so offen mit ihm sprechen können. Nur gut, dass Scholli so umsichtig war.

    Zentralverriegelung zu und Jonas überreden, ein Stückchen weiter weg zu fahren, wären ganz sinnvoll gewesen.

    Vernünftig wäre das gewesen - aber bei weitem nicht so spannend :lache


    Schon faszinierend, dass sich dieser Hass zwischen den Familien über Generationen hält - ich kann mir so etwas gar nicht vorstellen. Aber es bleibt zu hoffen, dass Jonas und seine Großmutter es schaffen, das zu durchbrechen.


    Ich fand die Geschichte spannend, auch wenn es hier nicht in erster Linie darum ging, den Täter zu finden, sondern vielmehr um Hintergründe und Zusammenhänge. Dass ich dabei auch noch etwas über die deutsch-dänische Geschichte erfahren konnte, ist für mich ein echter Zusatzgewinn dieses Buches.


    Schade, dass ich nun wieder bis zur nächsten Kira-Lund-Reportage warten muss - aber ich glaube, ich habe noch einen ungelöstenlesenen Helene-Chris-Fall im Regal...

  • Die letzte Seite ist umgeblättert und ich muss das Ganze noch etwas sacken lassen. Es ist schon schwer zu begreifen, eigentlich unmöglich, wie sehr der Hass so in einer Familie schwelen kann. Es war harter Tabak und trotzdem habe ich das Buch sehr, sehr gerne gelesen. Es ist die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird. Und auch wenn man als Leser der Polizei voraus war - und sich über sie geärgert hat - war es zu keinem Zeitpunkt langweilig. Hier war definitiv der Weg das Ziel und mit diesem Beweis hat der Autor bewiesen, dass ein Buch auch ohne übertriebene und schockierende Twists spannend sein kann. :anbet

    Die klassischen "Wer-ist-der-Mörder?"-Krimis schreibe ich ja eh selten, und in diesem Falle handelt es sich sogar um eine Krimi-Experiment, in dem ich versuche, die brisante historische (und politische) Entwicklung des Lebens im deutsch-dänischen Grenzland über mehr als ein Jahrhundert hinweg mit den Elementen eines Spannungsromans zu verschmelzen.

    Für mich ist dir dieses Experiment absolut gelungen. Ich habe mich unterhalten gefühlt, ich durfte spannende Lesestunden erleben und gleichzeitig noch viel Interessantes aus der Deutsch-Dänischen Geschichte erfahren.


    Kira gefiel mir in jedem Kapitel besser und ich bin sogar ein bisschen froh, dass ich eine Quereinsteigerin bin. So kann ich sie mit den Vorgänger-Bänden noch ein wenig besser kennenlernen. Am schwierigsten war der Abschied von Ditsch. Ich hoffe ja auf ein Wiederlesen im nächsten Band.... :-]


    Mein Leseeindruck folgt in den nächsten Tagen. Aber es ist wohl kein Geheimnis, dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehlen werde.