Ich schließe mich einfach an und lese, wie es passt .

Science Fiction - Isaac Asimov - Foundation-Zyklus ab Buch 11
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Nachdem ich es jetzt doch schaffe, meine aktuellen beiden Bücher rechtzeitig zu beenden
wird es doch etwas entspannter mit Foundation. Ich werde allerdings sicher nicht gleich die ganze Trilogie am Stück lesen, da ich im Augenblick im Tad-Williams-Fieber bin und unbedingt da auch weiterlesen möchte. Da batteln sich die Reihen bei mir.
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Wo schreiben wir denn? Und wie?
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Direkt hier in dem Thread ist der Plan. Ich hoffe, das klappt zu viert, zu zweit geht es jedenfalls problemlos. Ich denke es ist sinni, bei den Posts dazu zu schreiben, wo wir ungefähr sind.
Teil 1, ca. Mitte.
Ich frage mich, warum ich so lange nichts mehr von Asimov gelesen habe. Ich bin zwar noch ziemlich am Anfang, aber ich bin direkt begeistert, wie Asimov es schafft, die Welt darzustellen. Ich fühle mich auf Trantor zwar nicht zu Hause, aber als ob ich schonmal da gewesen wäre.
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Sollen wir mit Spoilern arbeiten?
Ja, ich mag Asimovs Schreibstil und bin sofort reingekommen. Ich habe mir aus der Onleihe das Hörbuch geholt und wechsle zwischen eBook und Hörbuch hin und her.
Bisher habe ich nur ein Problem - ich kann mich nicht daran gewöhnen, dass Gaal Dornick ein Mann ist. In der Serie war es eine junge Frau. Jedes Mal, wenn ich den Namen lese/höre, habe ich die Figur aus der Serie vor Augen.
Ich mag die Zitate aus der Encyclopedia Galactica. Ich finde es sehr geschickt, dass Asimov da mit abgeschnittenen Sätzen arbeitet, das gibt mir das Gefühl, Fetzen aus einem riesigen Meer an Informationen zu erhalten. Ist sehr stimmig, da die Psychohistorik ja auch ein weites, neues und weitestgehend unerforschtes Wissenschaftsgebiet ist.
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Sollen wir mit Spoilern arbeiten?
Wäre mir recht. Spoiler und drüber schreiben bis wo man gelesen hat, dann weiß man, ob man den Spoiler schon lesen kann.
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Ich kenne die Serie nicht, daher habe ich dein Problem nicht. Der Zeit geschuldet wird es aber sein, dass weibliche Protagonisten mit der Lupe zu suchen sind (wenn überhaupt vorhanden), da ist es für mich vollkommen legitim, in einer aktuellen Adaption Anpassungen vorzunehmen.
Die Zitate von der Encyclopedia Galactica gefallen mir auch, insbesondere die Fragmente. Ich konnte nicht genau zuordnen, warum, aber du hast es toll beschrieben Ellemir . Sie wirken dadurch als kleiner Teil einer großen Informationsmasse, stimmt.
Der zweite Teil war für mich, der ich ohne Vorkenntnisse oder Informationen in dieses Abenteuer Foundation gehe, erstmal schwierig. Zeitsprung von 50 Jahren, neues Personal, als ich mich gerade an das vorhandene gewöhnt habe, und dann treten sie auch ganz anders auf.
Harding als Bürgermeister packt an, plant zum Ende den Umsturz. Er ist für mich irgendwie der Sympathieträger aus diesem Abschnitt, auch wenn er eigentlich nicht sympathisch ist. Das Kuratorium ist ein Klischee von Wissenschaft, wie sie nicht sein sollte. Der Zusammenbruch des Imperiums beginnt, klar, bei den Grenzen. Wie das römische Reich, so steht es ja schon auf dem Klappentext. Dann ist Harding wohl Julius Caesar, und das Kuratorium der Senat?
Insgesamt wirkt der zweite Abschnitt für mich wie ein Prolog, die Geschichte wird groß aufgemacht. Da hat mich der erste Abschnitt irgendwie mehr abgeholt. ich bin gespannt, wie es weitergeht. Ich ahne schlimmes, durch den letzten Satz mit der Atomkraft.
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Wäre mir recht. Spoiler und drüber schreiben bis wo man gelesen hat, dann weiß man, ob man den Spoiler schon lesen kann.
Ich habe den Spoiler jetzt benannt, ich glaube so ist es am übersichtlichsten?
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Ich bin ja total unbedarft an das Buch herangegangen. Keine Ahnung vom Inhalt, keine Ahnung vom Film - ich wollte einfach mal wieder einen (hoffentlich) guten Science-Fiction lesen.
Von daher hatte ich vornweg auch überhaupt keine Vorstellungen oder Erwartungen. (Nachdem ich jetzt aber langsam Geschmack am Seriengucken bekomme, schaue ich in die Serie vielleicht doch mal rein.)
1. Teil
Den Beginn empfand ich (eben ohne Vorkenntnisse) durchaus als komplex. Viele schwierige Namen und dann auch noch die Wissenschaft der "Psychohistorik". Wobei "Historik" ja eigentlich falsch ist - Seldon beschäftigt sich ja mit Vorhersagen in die Zukunft. Irgendwann habe ich die Idee dahinter begriffen, dann gings!
Ich fühle mich auf Trantor zwar nicht zu Hause, aber als ob ich schonmal da gewesen wäre.
Trantor und die Raumfahrt fand ich in dem Kapitel mit am interessantesten !
Das war wirklich sehr gut dargestellt.
Ich mag die Zitate aus der Encyclopedia Galactica.
Die mag ich auch. Und es passt ja perfekt zum Inhalt, wo es um die Entstehung dieser Encyclopedia geht!
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Juhu. Kein Atomwaffenschlag gegen Anakreon wie befürchtet. Im Gegensatz werden die vier Königreiche (von denen im zweiten Teil nichts bekannt war, oder?) gegeneinander ausgespielt.
Und natürlich wieder ein Zeitsprung. Aber gut, wenn ich es richtig im Kopf habe bildet die Trilogie ja auch die genannten 1000 Jahre ab. Da muss es ja auch vorwärts gehen
Und der Cäsar Vergleich wird deutlich - wird Lee scherzhaft als Brutus benannt.
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2. Teil
Ich spoilere lieber mal, nicht dass ihr versehentlich noch was lest, was ihr gar nicht wissen wollt
:
Boah, welche Überraschung. Die ganze Geschichte mit der Encyclopedia - ein einziger Schwindel! Und das im sehr großen Stil: wie mögen sich die unzähligen Menschen fühlen, wenn sie erfahren, dass sie ihr Leben lang "umsonst" gearbeitet haben, weil es den großen Plan gar nicht gibt????
Das ganze Kapitel fand ich sehr politisch - endlose Debatten über das für und wider von Entscheidungen, zu denen es dann doch nicht kommt. Außerdem war ich auf den großen Zeitsprung nicht gefasst, ich hoffe nur, die Personen dieses Teils bleiben uns etwas länger erhalten. Bin gespannt, wie Hardin aus der Krise einen Ausweg finden will.
Die ganze Psychohistorik wird mir langsam suspekt. Ich kann mir schon vorstellen, dass man aufgrund von Erfahrung und Wahrscheinlichkeiten bestimmte Vorhersagen treffen kann, aber das hier geht mir dann doch etwas zu weit. Nach 50 Jahren genau den Augenblick der Krise berechnen und dann die große Erkenntnis präsentieren? Da hängt doch viel zu viel von einzelnen Personen ab. Aber nun ja - deswegen ist es ja wohl SF
.
Was durchaus auffällt: das Imperium zerfällt wegen zu viel Bürokratie und Verwaltung, zu wenig Innovation, Forschungstrieb und Fortschrittsgedanken. Das Buch sollte man mal so manchen Politiker in die Hand drücken!
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2. Teil
Ich spoilere lieber mal, nicht dass ihr versehentlich noch was lest, was ihr gar nicht wissen wollt
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Boah, welche Überraschung. Die ganze Geschichte mit der Encyclopedia - ein einziger Schwindel! Und das im sehr großen Stil: wie mögen sich die unzähligen Menschen fühlen, wenn sie erfahren, dass sie ihr Leben lang "umsonst" gearbeitet haben, weil es den großen Plan gar nicht gibt????
Das ganze Kapitel fand ich sehr politisch - endlose Debatten über das für und wider von Entscheidungen, zu denen es dann doch nicht kommt. Außerdem war ich auf den großen Zeitsprung nicht gefasst, ich hoffe nur, die Personen dieses Teils bleiben uns etwas länger erhalten. Bin gespannt, wie Hardin aus der Krise einen Ausweg finden will.
Die ganze Psychohistorik wird mir langsam suspekt. Ich kann mir schon vorstellen, dass man aufgrund von Erfahrung und Wahrscheinlichkeiten bestimmte Vorhersagen treffen kann, aber das hier geht mir dann doch etwas zu weit. Nach 50 Jahren genau den Augenblick der Krise berechnen und dann die große Erkenntnis präsentieren? Da hängt doch viel zu viel von einzelnen Personen ab. Aber nun ja - deswegen ist es ja wohl SF
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Was durchaus auffällt: das Imperium zerfällt wegen zu viel Bürokratie und Verwaltung, zu wenig Innovation, Forschungstrieb und Fortschrittsgedanken. Das Buch sollte man mal so manchen Politiker in die Hand drücken!
Das etwas finde schon noch sehr untertrieben. In der Psychohiatorik wollen sie ja aus der Historie her die Zukunft voraussagen, weil sie wissen, wie die Menschen im allgemeinen handeln wird. Es wird ja extra gesagt, das Handeln von Einzelpersonen kann nicht vorhergesagt werden, Harding selber gibt ja am Anfang von Teil 3 zu, dass er Angst hat, durch sein vorhandenes Wissen den Plan zu beeinflussen. Wie es dann auf die Woche genau vor 50 Jahre gelungen sein soll, macht für mich wenig Sinn
Ich nehme das ganze mit der Psychohiatorik erstmal als gegeben hin für den Plot Rahmen, mag die Idee, und bei den Details weißt Asimov in Form von Harding ja auch auf Deus Ex Machina hin, passt also auch gut zu SciFi
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Nächster Zeitsprung, aber zumindest dürfen wir Hardin einen weiteren Teil begleiten (auch wenn ich fürchte, dass wir uns jetzt von ihm verabschieden müssen). Langsam gewöhne ich mich aber an den Aufbau des Buches und finde Gefallen daran. Die Aufteilung in die verschiedenen Personengruppen gefällt mir!
Anfangs fand ich diesen Teil etwas zäh, weil es mal wieder viel um Politik ging. Aber als dann Hardin seinen genialen Schachzug offenlegte und der Gegenschlag voll seine Wirkung entfachte, hats mich gepackt! Das hat einfach großen Lesespaß gemacht.
Und jetzt bin ich voll drin im Buch!
Die Foundation hat es nicht leicht, aber hat sich mittlerweile ein ganz eigenes Reich aufgebaut. Die Wissenschaft als "mystische" Religion zu verkaufen und zwar das Ergebnis zur Verfügung zu stellen, nicht aber den Prozess, ist ziemlich genial. So können sie die Kontrolle darüber behalten - und wie man sieht - zielbringend nutzen. Da hat sich Hardin (und der Autor) sehr viele Gedanken gemacht
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Erschreckend fand ich nur, wie schnell der Onkel seinen Neffen überzeugen kann, dass die friedliebende Foundation einen Angriff plant und unbedingt zuerst angegriffen werden muss.
Fake News - überall das Gleiche!
Komplett aus den Augen verloren habe ich die zweite Foundation, die ja ganz am Ende angesprochen wird. Hat Seldon sie als Gegengewicht eingeplant, damit nicht ein Reich am Ende zu groß wird? Oder als Rückversicherung, wenn seine Berechnungen doch nicht so aufgehen?
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Bisher habe ich nur ein Problem - ich kann mich nicht daran gewöhnen, dass Gaal Dornick ein Mann ist. In der Serie war es eine junge Frau. Jedes Mal, wenn ich den Namen lese/höre, habe ich die Figur aus der Serie vor Augen.
Bei mir gehts ganz gut, denn es ist ja schon wieder ein paar Tage her, dass ich die Serie geguckt habe. Ich fand es schon in den Vorbänder interessant, dass in der Serie gerne mal das Geschlecht geändert wurde.
Ob man hier mehr starke Frauenfiguren haben wollte?
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Das war jetzt ja ein kurzes Zwischenspiel. Und so eine richtige Krise gabs auch nicht, oder
. Ging ja nur um den festgesetzten Gorov und die Handelsbemühungen auf dem Planeten.
Ich stehe ja noch komplett unter dem überwältigenden Eindruck von Babel ( Ellemir hast du das Buch auch gelesen?) und den Schrecknissen des Opiumkrieges und sehe gerade auch aus diesem Blickwinkel die erzwungene oder ergaunerte Öffnung für Handel mit Waren, die ein Volk/ein Planet nicht will und nicht braucht, sehr kritisch. Deshalb finde ich die beiden Protas in diesem Kapitel auch sehr unangenehm.
Auch hier kann man wieder eine Brücke in die heutige Zeit schlagen und (Frei)handel und Konsum kritisch überdenken. Asimov schafft es, hier "zeitlos" zu agieren und Themen unterzubringen, die heute genauso wie vor 75 Jahren akutell sind. Sowas finde ich immer ganz große Kunst
. Dafür "verzeihe" ich dem Buch auch, dass es in anderen Fragen sehr altbacken daherkommt (Frauen?????).
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Den Beginn empfand ich (eben ohne Vorkenntnisse) durchaus als komplex. Viele schwierige Namen und dann auch noch die Wissenschaft der "Psychohistorik". Wobei "Historik" ja eigentlich falsch ist - Seldon beschäftigt sich ja mit Vorhersagen in die Zukunft. Irgendwann habe ich die Idee dahinter begriffen, dann gings!
In den zeitlich vorhergehenden zwei Bänden wird die Entwicklung der Historik über einen langen Zeitraum erzählt. Interessant finde ich, dass bei Seldon irgendwann die Sache gekippt ist und er von der reinen Vorhersage hin zu einer Beeinflussung der Zukunft kommt. Da bin ich unsicher, ob mir das wirklich gefällt. Woher nimmt er das Recht dazu?
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Ihr seit sehr schnell. Ich werde länger brauchen. Derzeit wenig Lesezeit. Also nicht wundern.
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Bei mir gehts ganz gut, denn es ist ja schon wieder ein paar Tage her, dass ich die Serie geguckt habe. Ich fand es schon in den Vorbänder interessant, dass in der Serie gerne mal das Geschlecht geändert wurde.
Ob man hier mehr starke Frauenfiguren haben wollte?
Hihi, gerade eben habe ich das Thema im Teil 4 auch kurz angerissen. Ganz bestimmt wollte man mehr (starke) Frauenfiguren haben. Bis jetzt taucht ja überhaupt keine Frau in dem Buch auf (oder habe ich mal eine vorbeihuschende überlesen?). Das geht heute (zum Glück!) gar nicht mehr - weder in einem Buch noch in einer Serie.
Bei Klassikern muss man halt die Zeit mitdenken, in der das Buch geschrieben wurde (wobei auch damals schon Frauen in SF vorkamen, da hätte Asimov durchaus mehr Möglichkeiten gehabt), bei einer heutigen Verfilmung würde ich es sehr kritisch sehen, wenn man hier den Gestaltungsspielraum nicht nutzen würde. Das man dann beim direkten Vergleich drüber stolpert, wie Ellemir ist klar, aber Bücher und Verfilmung unterscheiden sich ja immer, dann kommt es darauf wohl nicht an.
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Ihr seit sehr schnell. Ich werde länger brauchen. Derzeit wenig Lesezeit. Also nicht wundern.
Das ist doch kein Problem, und war ja auch so abgesprochen. Ich habe diese Woche Überstundenabbau und neben Haushalt und Garten bietet sich schmökern geradezu an bei dem Wetter