Ich bin genervt ....ab dem 31.05.2024

  • Der Punkt ist ja, dass die FDP genau in die falsche Richtung losrennt. Ihr seid euch ja alle einig, dass es mit einem besseren ÖPNV auch einfacher wäre in die Stadt zum shoppen zu fahren und man dann das Auto nicht braucht.


    Parken billiger machen ist genau das Gegenteil. und wir Maarten schon sagte, die Aufenthaltsqualität macht es ja aus. Ich hab keine Lust neben stinkenden Autos durch die Stadt zu laufen, wenn ich mir nen schönen Tag machen will.

    Erlangen hat nen Großparkplatz am Rand der Innenstadt, da werde ich mein Auto relativ gut los. Aber Erlangen ist auch nicht so groß, da muss man meist nicht weit laufen. Ich fahre gelegentlich auch mit dem Bus, aber oft genug muss ich dann noch woanders hin oder es ist spät Abends und der Bus fährt nicht mehr so oft. Davon abgesehen fahre ich spät nicht mehr gerne Bus...


    Meine größeren Einkäufe wie Lebensmittel oder Getränke mache ich nicht in der Innenstadt, dafür gibt es genügend Möglichkeiten mit passenden Parkplätzen. Wenn ich den Einzelhandel beleben will macht es glaube ich wenig Sinn die Innenstädte zu Automeilen auszubauen.

  • Ihr seid euch ja alle einig, dass es mit einem besseren ÖPNV auch einfacher wäre in die Stadt zum shoppen zu fahren und man dann das Auto nicht braucht.

    Ich bin der Meinung, dass beides möglich sein sollte. Dass man Innenstädte mit und ohne Auto besuchen und zum Einkaufen und Bummeln etc. nutzen kann.

    Es sollte jeder die Möglichkeit dazu haben und entscheiden können.


    Aber wir werden sehen, wohin die Entwicklung geht.............. :-)


    Und es geht ja nicht nur ums Bummeln und Einkaufen.

    Hier bei uns gibt es seit einiger Zeit keinen Zahnarztnotdienst am Wochenende in den umliegenden (kleineren) Städten mehr.

    Nein, es müssen alle nach Stuttgart, direkt in die Innenstadt.

    Und das ist nur ein Beispiel.

  • Krank :cry Jetzt bin ich am überlegen mir einen Krankenschein zu holen, dami ich den Urlaub wieder bekomme, aber es soll so heiß werden :-(

    Gehe zum Arzt, lass dich krank schreiben und kuriere dich richtig aus. Derzeit sind viele Leute um mich herum krank. Infekt der oberen Luftwege, Sommergrippe und so was, was man nicht braucht.


    Aber gerade bei der Hitze ist Schonung besser. Gute Besserung tweedy39

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Du hattest angeführt, dass man in den Städten wieder einfacher und preiswerter parken können sollte.
    Jetzt gerade erklärst Du aber, dass in der Stadt parken einfacher und günstiger ist, als mit dem ÖPNV dorthin zu fahren.
    Deine Anmerkung klingt für mich so, als müsste ÖPNV günstiger (edit: und einfacher) werden, insbesondere in Relation zum Parken. Die FDP schlägt es umgekehrt vor.

    'Menschen abholen' erfolgt über die attraktivere Aufenthaltsqualität. Die Bequemen, die einfach nur schnell ihren Einkauf erledigen wollen, gehen zunehmend an den Online-Handel verloren, die sind nicht die Zielgruppe für den Innenstadthandel (es sei denn, sie wohnen bereits dort).

    In den Gebieten mit Parkhäusern geht es noch, aber ich kenne nur ein Parkhaus mit 60Cent/20 Minuten Tarif. Muss ich woanders hin, nützt mir das auch nichts.

    Der ÖPNV muss auch für spontane Besucher ohne Deutschlandticket günstiger werden. Ansonsten fahre ich ins Einkaufszentrum mit Tagesticket für 3€ oder sogar umsonst.

    Und Online wird sowieso viel gekauft, weil die Auswahl deutlich besser ist und es Zeit spart.


    Der ÖPNV nützt auf dem Land halt kaum etwas. Da fahren werktags die Busse im Stundentakt, am Wochenende noch seltener, und nach 22 Uhr gar nicht. Das nächste Kino oder Einkaufszentrum ist 45 Minuten mit dem Auto entfernt. Den Menschen auf dem Land bringt kostenloser Nahverkehr fast nichts. Und der lässt sich auch nicht mal eben ausbauen. Deutschland schafft es ja nicht einmal, sichere Schulbusse mit Sitzplätzen anzubieten.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich finde die Diskussion merkwürdig. Wenn man ein bisschen rumkommt, erlebt man sie ja, die viel bessere Lebensqualität in den Städten, die moderne Verkehrskonzepte wie eine autoarme Innenstadt umsetzen. Und man erlebt auch, dass es dort richtig brummt, im Gegensatz zu vielen deutschen Städten, die da einfach nicht voran kommen.

    Und auch die Argumente, die bei der Diskussion aufkommen, sind merkwürdig...


    Z.B. ist dann die Rede von alten Menschen, die ansonsten nicht mehr in die Innenstadt kommen können. Was natürlich völliger Unsinn ist. Bei autoarmen Innenstädten gibt es nach wie vor die Möglichkeit mit jedem Verkehrsmittel der Wahl in die Innenstadt zu kommen. Manche werden teurer (eben die Autos), andere günstiger. Und wer in der Lage ist ein Auto zu steuern, kann sich auch in eine Fahrradrikscha oder was auch immer setzen.

    Wenn ein Innenstadtkonzept tatsächlich für alle da sein will, dann muss es eben auch gewährleisten, dass Kinder mit dem Fahrrad zur Schule fahren können. Da ist noch sehr viel zu tun, bis das möglich ist. Aber das interessiert bei diesem Argument überhaupt nicht, denn wenn von 'alle' sollen berücksichtigt werden die Rede ist, sind mit 'alle' eben Autofahrer gemeint und keine Kinder mit Fahrrädern, ist doch viel zu gefährlich in der Stadt...


    Oder es ist die Rede vom sterbenden Einzelhandel in der Stadt. Ja, stimmt, der stirbt tatsächlich. Aber nicht in Städten die es schaffen sich attraktiv aufzustellen, indem sie autoarm werden. Einfach mal nach Brüssel, Barcelona, Den Haag, ach was irgendeine Stadt reisen, die in diesem Jahrtausend angekommen ist und durchschlendern. Die Ruhe und das Leben genießen...


    Oder es heißt, man würde auf dem Land wohnen, der ÖPNV ist schlecht und teuer und deswegen, ja genau deswegen, müsse man in jede Ecke jeder Stadt an jede beliebige Stelle fahren können, egal ob das sch... ist für die Menschen die dort wohnen, denn - ähm - das ist bequemer und billig soll's eben aber auch sein, sonst fährt man nicht mehr hin und kauft bei Amazon oder auf dem Land oder irgendwo anders ein, wo es billige und bequeme Parkplätze gibt. Und dann stirbt sie wieder die Stadt, weil niemand - niemand! - mehr hinfährt, also baut dort an jeder Ecke verdammt nochmal einen Gratis-Parkplatz hin.


    Es ist wirklich merkwürdig, dass es solange dauert bis Deutschland da weiter kommt. Der größte Teil der Bevölkerung wohnt in Städten, es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, die Lebensqualität dort aufzuwerten. Es ist aber tatsächlich für die Städte zu einer Notwendigkeit geworden.

    Und zum Glück hinkt selbst in Deutschland die ein oder andere Stadt ganz langsam in die richtige Richtung. Trotz FDP und wie sie alle heißen...

  • Ich glaube einfach immer noch, die Deutschen und das Auto, das ist so ein bisschen das Verhältnis wie die Amis und die Waffen. :rolleyes:unverstanden
    Aber die FDP hat ja ohnehin eine Ideologie, mit der ich so gut wie nichts anfangen kann, nicht nur beim Thema Verkehr. Und Volker Wissing ist kein Verkehrsminister, sondern ein Autominister, kommt mir vor.

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  • Solange Mobilitätskonzepte und Verkehrsplanungen an Stadtgrenzen/Kommunengrenzen/Vertragsgrenzen (KREISstraße, LANDstraße, BUNDESstraße) Halt machen, wird es sich meiner Ansicht nach eh nicht lösen. Wer in A wohnt und nach A will - einfache Planungsaufgabe. Wer in A wohnt und nach B will, schwerer...wer in A wohnt und nach B will und dabei durch D und X fahren muss...

  • Früher habe ich jede einzelne Position gewissenhaft mit den entsprechenden Belegen abgeglichen. Fun Fact: es hat immer alles gestimmt. Es war nie auch nur ein Cent "komisch" oder nicht belegt. Irgendwann hab ich das dann aus Zeitmangel sein lassen.


    Inzwischen werfe ich, wenn ich eh grad im Onlinebanking unterwegs bin, einen prüfenden Blick auf die Kontoauszüge, mir fällt aber nie was auf. Wären plötzlich größere Überweisungen "faul", würde mir das anhand des Kontostandes auffallen.

    Ich greife einfach mal diesen Post auf, um abschließend noch was zu dem Thema zu schreiben.
    Ich würde sehr gerne akribisch alles kontrollieren. Belege der Kartenzahlung aufheben, meine Automatabhebungen und Paypalzahlungen notieren, alles regelmäßig abgleichen. Der Perfektionist in mir hätte es gerne. Der innere Monk auch. Der Chaot in mir verhindert es erfolgreich. Nicht die beste Kombi. :rolleyes:lache
    Daher hab ich das aufgegeben, zumindest die letzten Jahre. Ich glaube auch nicht, dass mir Rewe meinen Einkauf doppelt abbucht oder so, solche Posten hatte ich noch nie.


    Aber mir sind schon falsche Sachen abgebucht worden. KFZ Versicherung vom Fahrzeug - hab kein Auto, war nicht mal Kennzeichen meiner Stadt, hatte nie was bei der Versicherung. Rechtzeitig gesehen, zurückbuchen lassen, Versicherung zwecks Klärung angerufen. Drei Monate später die nächste Abbuchung von denen. Hab ich wortlos zurückbuchen lassen, dann nichts mehr passiert. Waren jeweils drei Monate Beitrag, etwas um die 270€.

    Ein anderer Fall ist mir in meinem Chaos gar nicht aufgefallen, auch nicht anhand Änderung des Kontostandes. Drei oder vier Abbuchungen mit jeweils fast 100€ von einer DatingWebsite. Hatte ich vor Jahren für zwei Monate genutzt, kostenlos, ohne Angaben zum Konto oder so. Da habe ich in der Tat einzelne Posten zu spät gesehen, um sie zurückbuchen zu lassen. Ich frage mich, ob mir das aufgefallen wäre, wenn durch sämtlichen anderen „Kleinkram“ weniger Bewegung auf dem Konto wäre, das meinte ich eben ursprünglich mit „geht evtl unter“.

    Ich war dann bei der Polizei, hab mit der Firma und deren Zahlungsdienstleister telefoniert. War zwar etwas umständlich, aber mein Geld hab ich wieder bekommen, auf das Ergebnis der Anzeige warte ich noch.

    Das ist aber jetzt kein Post für oder gegen Bargeld oder OnlineBanking. Mir ging es nur darum, dass durch den bargeldlosen Verkehr und viele Posten auf dem Kontoauszug mein Überblick leidet. Und wollte wissen, wie es andere so machen. :)

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  • Hati Auch da gibt es bereits Konzepte, die sich bewährt haben: Verkehrsverbünde bei den Öffis oder die ganze Region definiert sich zur Metropolregion und mehrere Städte und Gemeinden erarbeiten in Abstimmung miteinander praktische Möglichkeiten.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Auch ich mal Fußgängerzonen in den Innenstädten. Trotzdem sollte es darum herum bezahlbare Parkhäuser oder Parkplätze geben. Und die fahrradfahrenden Schulkinder brauchen Fahrradwege, so wie es für Elterntaxis Einbahnstraßen als Drop off Spuren geben sollte (funktioniert in den USA prima).


    Die FDP treibt im Moment seltsame Blüten, aber was die Ampel ohne deren Einfluss so alles machen würde, ist mir auch suspekt. Die Ideen der Grünen brauchen einen Gegenpol.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Auch ich mal Fußgängerzonen in den Innenstädten. Trotzdem sollte es darum herum bezahlbare Parkhäuser oder Parkplätze geben. Und die fahrradfahrenden Schulkinder brauchen Fahrradwege, so wie es für Elterntaxis Einbahnstraßen als Drop off Spuren geben sollte (funktioniert in den USA prima).


    Die FDP treibt im Moment seltsame Blüten, aber was die Ampel ohne deren Einfluss so alles machen würde, ist mir auch suspekt. Die Ideen der Grünen brauchen einen Gegenpol.

    Ich habe viele Jahre als Sprecher einer Bürgerinitiative mit dem Ziel einer Verkehrsberuhigung fungiert (deswegen triggert mich dieser FDP-Vorschlag auch so...).
    Aus dieser Erfahrung heraus meine Einschätzung Deiner Haltung: Das funktioniert nicht. Es geht um massiv beschränkte Ressourcen, die da in der Innenstadt verteilt werden. Diese wurden vor 50/60 Jahren einfach mal alle komplett dem Autoverkehr überlassen und werden jetzt mühsam in einem elenden Kleinkampf diesem wieder entrungen.

    Im Einzelnen:
    'Trotzdem sollte es darum herum bezahlbare Parkhäuser oder Parkplätze geben'
    Es gibt keine Stadt in Deutschland, in der das nicht so ist. Es mag Tage geben, an denen Parkhäuser voll sind, weil etwas besonderes in der Stadt ist, das war aber schon immer so und wird immer so sein, es macht keinen Sinn sich beim Ausbau der Infrastruktur an Extreme zu orientieren.
    Und das ist auch in Städten wie Brüssel, Amsterdam, Paris usw. nicht anders. Es ist eben nur eine Kombination aus Parkhaus und eng getaktetem ÖPNV der einen dann in die Stadt bringt. Du hast dann die Wahl: 150,- Euro für 24 Stunden direkt in der Innenstadt oder 10,- für Deinen Parkplatz inklusive 15 Minuten ÖPNV in die Innenstadt. Oder häufig auch gratis, aber 20-30 Minuten per ÖPNV in die Innenstadt.

    'Und die fahrradfahrenden Schulkinder brauchen Fahrradwege'
    Ja, natürlich brauchen sie die und nicht nur die Schulkinder brauchen die, sondern die ganze Stadt braucht die. Genau die gibt es derzeit aber fast nirgends in Deutschland.
    Es gibt eben nicht alles gleichzeitig, die Politik muss sich entscheiden für was sie den Raum nutzen möchte, denn der ist massiv begrenzt und es finden entsprechende Verteilungskämpfe darum statt.
    In den Presseberichten die ich bisher gelesen habe, ist die FDP da sogar ehrlich (was mich wundert...): Mehr Parkplätze gibt es zu Lasten von Fußgängerzonen und Radwegen.
    Wenn ein solcher Vorschlag aufkommt, ist die Frage, wie man sich dazu positioniert. 'Ich will alles gleichzeitig' ist keine Position, sondern die Naivität eines kleinen Kindes.
    Du lügst Dir da in die eigene Tasche. Es bringt nichts hinterher zu sagen, man hätte trotzdem auch Fußgängerzonen und Radwege gewollt. Mehr Parkplätze bedeutet, weniger Fußgängerzonen, weniger Radwege, weniger Lebensqualität.

    'Elterntaxis'
    Natürlich gibt es Situationen in denen man ein Kind auch mal schnell mit dem Auto zur Schule fährt. Aber Elterntaxis als Infrastruktur einzuplanen ist natürlich nichts anderes als das Eingeständnis, in der Verkehrsplanung komplett versagt zu haben.

  • Maarten :

    Gestatte mir eine Frage: Warum müssen wir bei Verkehrskonzepten nach Paris und Brüssel schauen, wenn in Deutschland bereits Verkehrskonzepte wie in Dresden, Erfurt oder Schwerin funktionieren, wo man nach der Wende schlicht und ergreifend S- und Stadtbahnen erhalten hat, die in Kombination mit Bussen bestens funktionieren?

    Den einzigen Verkehrspunkt, den ich zu gern von Paris übernehmen würde, wäre das Verbot dieser unsäglichen E-Scooter. Die Summe von Verkehrsunfällen insbesondere mit Fußgängern, das Hinwerfen der Geräte, wenn das Geld ausgeht (bei uns landen sie gern mal in der Förde) und der Akkuirrsinn sollten Gründe genug sein, sie aus dem Stadtbild zu verbannen.

  • Du hast dann die Wahl: 150,- Euro für 24 Stunden direkt in der Innenstadt oder 10,- für Deinen Parkplatz inklusive 15 Minuten ÖPNV in die Innenstadt. Oder häufig auch gratis, aber 20-30 Minuten per ÖPNV in die Innenstadt.

    Das nennst Du bezahlbar? Wenn ich etwas schwereres transportieren muss (beispielsweise weil ich im Pottery Art Café die fertige Keramik abhole), habe ich jetzt schon ein Problem, nicht zu weit weg zu parken. Oder wenn die Katze zum Spezialisten in der Innenstadt muss - so ein Käfig kann ganz schön schwer werden. Mehr als 3€/h empfinde ich als Wucher. Und wenn ich noch mit dem Pendelbus fahren muss, sind 10€ deutlich zuviel. Da ist ja die Messe Düsseldorf teils günstiger.


    Und was ist mit den Anwohnern? Parkraumbewirtschaftung ist nichts anderes als Autofahrerabzocke. Und Besucher haben massive Probleme. Soll ja auch Leute geben, die mit kleinen Kindern die Verwandtschaft besuchen und mit denen dann nicht am späten Abend noch mit dem ÖPNV zu ihrem Auto fahren wollen.


    Ich glaube nicht, dass wir uns hier einig werden. Mich triggert "Verkehrsberuhigung".

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Das nennst Du bezahlbar? Wenn ich etwas schwereres transportieren muss (beispielsweise weil ich im Pottery Art Café die fertige Keramik abhole), habe ich jetzt schon ein Problem, nicht zu weit weg zu parken. Oder wenn die Katze zum Spezialisten in der Innenstadt muss - so ein Käfig kann ganz schön schwer werden. Mehr als 3€/h empfinde ich als Wucher. Und wenn ich noch mit dem Pendelbus fahren muss, sind 10€ deutlich zuviel. Da ist ja die Messe Düsseldorf teils günstiger.


    Und was ist mit den Anwohnern? Parkraumbewirtschaftung ist nichts anderes als Autofahrerabzocke. Und Besucher haben massive Probleme. Soll ja auch Leute geben, die mit kleinen Kindern die Verwandtschaft besuchen und mit denen dann nicht am späten Abend noch mit dem ÖPNV zu ihrem Auto fahren wollen.


    Ich glaube nicht, dass wir uns hier einig werden. Mich triggert "Verkehrsberuhigung".

    Etwas Schweres lässt Du Dir entweder liefern oder parkst da eben für 30 Minuten und zahlst 3,- Euro.
    Für Anwohner gibt es Anwohnerparken.
    Und natürlich kann man mit kleinen Kindern auch abends noch im ÖPNV fahren, jeder der kein Auto besitzt macht das.

    Dir scheint es wichtiger zu sein, dass Kinder abends *nicht* mit dem ÖPNV fahren müssen, als dass sie die Möglichkeit haben in der Stadt Fahrrad zu fahren? Tagsüber keinem Verkehrslärm ausgesetzt sind? Sich sicher in der Stadt bewegen können? Bist Du Dir sicher, dass die Kinder der Stadt und deren Eltern Deine Meinung teilen?
    Es ist für viele Menschen völlig normal abends mit Kindern den ÖPNV zu nutzen. Und wenn sie das nicht wollen, dann bezahlen sie eben für den Parkplatz in der Innenstadt etwas mehr als jetzt. Wo ist das Problem?


    Ist diese Belastung für die Stadtbewohner wirklich notwendig, damit Du ein kleines bisschen billiger wegkommst, wenn Du mal etwas Schweres aus der Stadt holen musst oder eine Katze zum Spezialisten bringen musst? In diesem gar nicht so häufigen Moment 6,- für die Stunde zahlst statt 2,50?
    Ich kann diese Sicht nicht nachvollziehen...

  • Maarten :

    Gestatte mir eine Frage: Warum müssen wir bei Verkehrskonzepten nach Paris und Brüssel schauen, wenn in Deutschland bereits Verkehrskonzepte wie in Dresden, Erfurt oder Schwerin funktionieren, wo man nach der Wende schlicht und ergreifend S- und Stadtbahnen erhalten hat, die in Kombination mit Bussen bestens funktionieren?

    Den einzigen Verkehrspunkt, den ich zu gern von Paris übernehmen würde, wäre das Verbot dieser unsäglichen E-Scooter. Die Summe von Verkehrsunfällen insbesondere mit Fußgängern, das Hinwerfen der Geräte, wenn das Geld ausgeht (bei uns landen sie gern mal in der Förde) und der Akkuirrsinn sollten Gründe genug sein, sie aus dem Stadtbild zu verbannen.

    Es ist schon wieder ein Weilchen her, dass ich in Dresden und Erfurt war, in Schwerin war ich noch nicht, glaube ich. Vielleicht habe ich es falsch in Erinnerung, aber ich kann mich zumindest nicht daran erinnern, dass es dort z.B. eine sichere Infrastruktur für Fahrradfahrer gab.
    Hab ich das falsch in Erinnerung?

    So oder so: Die innerstädtischen Verkehrskonzepte sind ja vorrangig getrieben durch die Lokalpolitik. Damit etwas geändert wird, braucht's eine längere Zeit Leidensdruck. Wenn's also in Dresden, Erfurt, Schwerin funktioniert, wird sich da auch nichts ändern.


  • So oder so: Die innerstädtischen Verkehrskonzepte sind ja vorrangig getrieben durch die Lokalpolitik.

    Das stimmt. Das ist im Einzelfall auch nicht soo schlecht. In Köln ist lange nicht alles gut, was den Verkehr und die Innenstadt angeht. Manchmal glaubt man, so ein Radweg außerhalb von Zentrum macht sich auf dem Papier gut („Radwege ausgebaut“), war in der Pampa nicht unbedingt vorrangig. Und manche Radwege sind einfach nur eine Zumutung.
    Aber durch die lokale Regierung hat sich da schon was getan auf wichtigen Straßen - die eine oder andere Einschränkung für Autos führte zu mehr Sicherheit beim Radfahren, entlastet die Kombi Radfahrer/Fußgänger und ganz speziell ein Bereich fällt mir immer wieder ein, wo sich bei der Gastro die Gäste und die Kellner freuen, dass sie nicht mehr dauernd auf die Radfahrer achten müssen und andersrum. Ich bin damit extrem happy, weil ich da sehr oft entlang fahre.


    Breumel

    FDP als Gegenpol zu den Ideen der Grünen? FDP ist der größte Bremser dieser Koalition und fast nur als Saboteur unterwegs. Vielleicht noch den Buschmann würde ich behalten, der Rest kann sich Sonnen gehen. Aber da werden wir uns nicht einig.

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  • Maarten :

    Gestatte mir eine Frage: Warum müssen wir bei Verkehrskonzepten nach Paris und Brüssel schauen, wenn in Deutschland bereits Verkehrskonzepte wie in Dresden, Erfurt oder Schwerin funktionieren, wo man nach der Wende schlicht und ergreifend S- und Stadtbahnen erhalten hat, die in Kombination mit Bussen bestens funktionieren?

    Den einzigen Verkehrspunkt, den ich zu gern von Paris übernehmen würde, wäre das Verbot dieser unsäglichen E-Scooter. Die Summe von Verkehrsunfällen insbesondere mit Fußgängern, das Hinwerfen der Geräte, wenn das Geld ausgeht (bei uns landen sie gern mal in der Förde) und der Akkuirrsinn sollten Gründe genug sein, sie aus dem Stadtbild zu verbannen.

    Bei Dresden würde ich dir gerne widersprechen. Das Verkehrskonzept halte ich nicht für gelungen. Die Radfahrer haben eine große Lobby, dementsprechend wurde in der Innenstadt viel umgebaut. Die beliebten Parkplätze entlang der Petersburger Straße wurden nach einem tödlichen Radunfall einfach entfernt. Die Radspuren entlang der Straßen sind oft gefährlich. Da gäbe es aus meiner Sicht bessere Lösungen. Die Parksituation hat sich auf Grund der innerstädtischen Bebauung stark verschlechtert. Früher habe ich für kleinere Besorgungen gerne mal in der Stadt gehalten. Das mache ich schon lange nicht mehr. Für Leute aus den Randgebieten ist die Anbindung an den ÖPNV oft nicht gut. Da muss man den Fahrplan gut im Kopf haben. Innerhalb der Stadt ist das kein Problem. Ich habe sehr oft meine Kinder am Hauptbahnhof eingesammelt, wenn sie abends in der Stadt waren. Die Mädels waren beide in Dresden auf dem Gymnasium. Da gibt es noch sehr viel zu verbessern.

    Erfurt ist da völlig anders, zumal in der Innenstadt fast alles Fußgängerzone ist. Da fährt nur die Straßenbahn. Nach Erfurt fahre ich ganz selten mit dem Auto.


    Aus meiner Sicht sind die Vorschläge der FDP nicht zeitgemäß. Vor einigen Tagen sah ich eine treffende Karikatur zur Ampel(regierung). An Auto steht vor einer Ampel. Rot und Grün in einer Reihe, so wie bei der Ampel üblich. Das Gelb dagegen war weit außer der Reihe angeordnet. Wie in der derzeitigen Regierung. Egal welches Thema es betrifft, die FDP schert aus.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Maarten Das hast du nicht falsch in Erinnerung. In Erfurt kann man aber in der Innenstadt gut mit dem Fahrrad fahren. Man muss direkt in der Innenstadt auf die Fußgänger achten, ansonsten kommt man da gut überall mit dem Rad hin. Aber meist ohne separate Radwege.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)