Schreibwettbewerb 01.06.2024 - 30.07.2024 Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr ab dem 01.08.2024 eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs schreiben.

    Bitte erst die eigenen Punkte abgeben und erst dann Kommentare lesen und verfassen!


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: LINK


    Die Punkte und Autoren werden am 16.08.2024 bekannt gegeben!

  • Einer gegen das Kapital

    Gerade hier im Ruhrgebiet war das lange Jahre Realität: lieber Ackerland und Grünflächen bebauen, als bestehende Bauflächen zu nutzen. Langsam scheint ein Umdenken eingesetzt zu haben, vielleicht, weil die Erschließung auch nicht mehr so günstig ist, vielleicht auch, weil die alten Industrie- und Gewerbebrachen zunehmend Ärger und Kosten verursachen, während es immer weniger Rechtsnachfolger der früheren Nutzer gibt, denen man die Verantwortung aufs Auge drücken kann.


    Lieber Nachbar

    Poah, wie gehässig! Da hätte es - wenn es schon nicht ohne Gewalt geht - mit dem Protagonisten/der Protagonistin nicht die falsche Person getroffen, wenn Herr Meier nach dem Eintreten der Tür nicht noch abgedreht hätte. Ein bisschen habe ich mich am Ich-Erzähler gerieben, das ist aber persönliche Vorliebe; ich bin nicht generell gegen Ich-Erzähler, möglicherweise liegt es in dem Fall an der Kombination von 1. Person und Vergangenheitsform.


    Mörderischer Stundenplan

    Eine gelungene Wendung am Schluss, nachdem zuvor alles auf einen Amoklauf im Lehrerzimmer hinauszulaufen schien. Ich frage mich allerdings, ob jemand, der vergleichsweise alltägliche Ärgernisse so schlecht verarbeiten kann, in einen Schützenverein gehört. Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn der von seiner Freundin verlassen wird ...


    Wer Familie hat, braucht keine Feinde mehr

    Da kann man sich fragen, ob die Überschrift die Sicht des Protagonisten darstellt oder die seiner Familie. Die Mutter scheint ja herzallerliebst zu sein (Ironie aus), der Prota ist ein Psychopath, da sind beide mit (einem Teil) der Familie geschlagen. Handwerklich gut, aber beileibe keine Geschichte, aus der man mit einem guten Gefühl geht.

  • Einer gegen das Kapital

    Das erinnert mich an die deutsche Umwelthilfe (die ich nicht leiden kann). Dass dem Bürgermeister der Stadtrat auf die Nerven geht, kann ich nachvollziehen. Sorry, aber hier bin ich auch für Arbeitsplätze statt Vögel. Ich rege mich schon auf wegen des Gebietes, wo Freigängerkatzen während der Brutzeit irgend so einer geschützten Vogelart eingesperrt bleiben müssen. Wobei es hier auch stillgelegte Industrieflächen gibt, die vor sich hin verrotten, aber da sollten die ehemaligen Betreiber in die Pflicht genommen werden. Daraus wieder Bauland zu machen, vor allem wenn der Boden möglicherweise verseucht ist und in den Dächern Asbest, ist sehr aufwändig und teuer.


    Lieber Nachbar

    Witzige Geschichte, aber hier hätte ich mir gewünscht, dass dem Erzähler am Ende seine Gemeinheiten heimgezahlt werden - nicht nur durch eine kaputte Tür. Die Aktion ist echt fies. Und wenn er den Müll nicht trennt, ist er selbst schuld, wenn er einen Anschiss von der Hausverwaltung kassiert.


    Mörderischer Stundenplan

    Klingt nach einem Amoklauf, aber zum Glück ist es nur ein Computerspiel. Im Laufe des Schultags baut sich die Wut auf, weil Lehrer überfordert, Klassen zu groß und unser Bildungssystem stark optimierungsbedürftig sind. Die Schuld bei Amokläufen wird ja gerne auf Ballerspiele geschoben, aber das ist nur das Ventil. Solange die Ursachen nicht bekämpft werden, bleibt die reale Gefahr.


    Wer Familie hat, braucht keine Feinde mehr

    Eine toxische Beziehung, aber ob diese Schuld daran ist, dass der Sohn offenbar ein Psychopath mit Zwangsneurose ist? Hoffentlich schafft es die entführte Frau, zu entkommen, und die Mutter überlebt den Wutanfall des Protagonisten. Ein fieser kleiner Thriller.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Sorry, aber hier bin ich auch für Arbeitsplätze statt Vögel.

    Das eine schließt in der Geschichte das andere nicht aus.


    Wobei es hier auch stillgelegte Industrieflächen gibt, die vor sich hin verrotten, aber da sollten die ehemaligen Betreiber in die Pflicht genommen werden.

    So noch greifbar, auf jeden Fall. Aber das ist der Punkt, wo es oft krankt, man bekommt die Betreiber bzw. ihre Rechtsnachfolger und deren Geld nicht zu packen.


    Daraus wieder Bauland zu machen, vor allem wenn der Boden möglicherweise verseucht ist und in den Dächern Asbest, ist sehr aufwändig und teuer.

    Da bin ich komplett bei Dir. Aber irgendwann muss man dran, spätestens, wenn die Hinterlassenschaften das Grundwasser verseuchen, und je länger man wartet, desto teurer wird es unter Umständen. Um mal das Beispiel mit dem Asbest aufzugreifen: So eine Bude wird man am billigsten los, indem man sie geordnet abbricht, solange man die Chance noch hat. Wenn man immer wieder Teile quasi ohne Vorlauf abtragen muss, weil sie akut einzustürzen und das Asbest freizusetzen drohen, zahlt man drauf, und wenn die Bude von allein einstürzt und sich asbesthaltiger Staub in weitem Umkreis absetzt, erst recht.

    Außerdem wirft so eine Brache selbst dann Kosten auf, wenn sie einfach vor sich hin rottet, sie muss gesichert und überwacht werden wegen Herumtreibern, Lost-Place-Touristen, möglicherweise austretenden Schadstoffen, Einsturzgefahr und so weiter. Das läppert sich über die Jahre, inzwischen teils Jahrzehnte, auch ganz schön zusammen. Deshalb bin ich dafür, das endlich anzupacken, dann kann man die Flächen auch wieder nutzen.

  • Einer gegen das Kapital

    Ich mag die Figur Helmer. :-) Er bleibt von der Wut des Bürgermeisters unbeeindruckt und lässt sich zu keinem Moment einschüchtern. Als große Tierfreundin könnte ich ihn dafür knutschen.

    Es bleibt offen, ob die Vögel tatsächlich schon vorher da waren – das bleibt also der Phantasie des Lesers überlassen und das gefällt mir gut.


    Lieber Nachbar

    Diese Geschichte hat mir sehr amüsiert. Und wie recht die Mutter des Protagonisten doch hat. Nur der Nachbar Pfeifer tut mir ein klein wenig leid. Aber nur ein wenig – denn er scheint ja auch ein Stinkstiefel zu sein. Was für eine erquickende Nachbarschaft. Herrlich!


    Mörderischer Stundenplan

    Ich weiß schon, warum ich Baller-PC-Spiele nicht mag und ich bin froh, dass auch mein Mann strikt dagegen war, sowas bei uns Zuhause zu haben.

    Anfangs war ich zugegebenermaßen etwas verwirrt. Jemand wird abgeknallt und dann geht es in die Schule? ;-) Ich dachte dann auch erst an Paintball, bei dem sich der Protagonist abreagieren würde. Jedenfalls finde ich die Geschichte eindringlich geschrieben und lässt mich bedrückt zurück, was natürlich vom Thema herrührt und nicht von der Erzählweise!


    Wer Familie hat, braucht keine Feinde mehr

    Wer hat noch nie so gedacht? Umso gespannter war ich auf die Geschichte…. Und dann kam es ganz anders als erwartet. Und so habe ich natürlich noch nie über meine Familie gedacht!

    Diesen Twist hatte ich wirklich nicht kommen sehen und am Schluss ist der Autorin oder dem Autor nach ein richtig guter Coup gelungen. Also nicht, dass ich gut fände, was er mit seiner Mutter vorhat. Aber ihr wisst sicher, was ich meine…. ;-)

    Auch dies ist eine amüsante Geschichte, die ich ganz vorne sehe.



    Und wieder tu‘ ich mich schwer, die Podestplätze zu vergeben…. Ich finde jede Geschichte für sich gelungen und bedauere es wieder Mal, dass man nur für drei Beiträge Punkte vergeben kann.


    Jedenfalls ein ganz dickes und fröhliches Dankeschön an alle Schreiberlinge

  • Einer gegen das Kapital

    Mir hat der Beitrag gefallen. Etwas trocken, aber das macht die ganze Sache authentisch. Habe direkt an "Um Himmels Willen" gedacht, das ich dank meines Schatzes jahrelang gucken musste durfte, und konnte mir alles bildlich sehr gut vorstellen.

    Mit ein paar mehr Absätzen gefiele er mir aber noch besser. ;)

    So ist es leider anstrengend zu lesen. Man verliert leicht den Faden, wenn man sich ablenken lässt oder – so wie ich – aufgrund der Hitze nicht konzentrieren kann. :kopfschmerz



    Lieber Nachbar

    Übertrieben, böse und sehr unterhaltsam. Hat mir sehr gefallen.

    Obwohl ich wünschte, der Typ hätte mehr abgekriegt als ein bisschen Kopfschmerzen und eine kaputte Tür … :evil:

    Es gibt einige Rechtschreib- und Satzzeichenfehler sowie Wortwiederholungen. Trotzdem hat mir der Text Spaß gemacht. :-]




    Mörderischer Stundenplan

    Ein gelungener Beitrag.

    Obwohl ich kein Fan der Zeitform bin, weil sie alles passiv wirken lässt und sich ständig wiederholt, habe ich mich gut in die Geschichte reinfühlen können.

    Ich bin auch der Meinung, dass "Ballerspiele" nicht das Problem sind. Es reduziert meiner Erfahrung nach die Gefahr von Gewalttaten im echten Leben, genauso wie das ebenso verteufelte Heavy-Metal-Hören. Wer andere absichtlich verletzt, hat ganz andere Probleme als zu viel Spielzeit und/oder guten Musikgeschmack.:!:

    Deswegen hat mich die Geschichte trotz der sperrigen Zeitform und den manchmal nicht gut sitzenden Wortwiederholungen abgeholt.

    Vielleicht war das ja auch ein Geniestreich. Der Verfassende wollte den Leser direkt mitleiden und die quälenden Schulstunden fühlen lassen … :grin


    Dieses Mal waren alle Texte für mich gleichauf, eine Platzierung ist mir daher schwerer gefallen als sonst. Am liebsten hätte ich allen 2 Punkte gegeben. <3


    Vielen Dank an alle Beteiligten für die schöne Runde. :blume

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


    Aktuell: Mai Thi Nguyen-Kim - Komisch, alles chemisch! | Salman Rushdie - Die satanischen Verse

    SuB: 48