Klett Cotta, 2024
256 Seiten
Aus dem Finnischen von Elina Kritzokat.
Kurzbeschreibung:
Eine Abiturientin verlässt ihre Geburtsstadt Helsinki, um in der fernen Schweiz die Liebe und Anerkennung zu finden, die ihr in ihrem sozialistischen Elternhaus versagt geblieben ist. Doch in der Fremde erkennt sie, dass ihre Sehnsucht nach Zugehörigkeit sie immer enger in ihrem Korsett verschnürt, statt sie daraus zu befreien.
Über die Autorin:
Pirkko Saisio, geboren 1949, ist Schriftstellerin, Regisseurin, Schauspielerin und eine der bekanntesten Personen in der Kulturszene Finnlands. Insgesamt sechs Mal wurde Pirkko Saisio für den Finlandia Preis nominiert und bekam ihn schließlich für den Roman "Das rote Buch der Abschiede" (2003), das den Abschluss ihrer autofiktionalen Trilogie markierte, mit der sie ihren literarischen Durchbruch feierte.
Mein Eindruck:
Ein autofiktional angehauchter Roman und Teil mehrerer Bücher über die Entwicklung der Protagonistin. Ich glaube, es ist der zweite Teil. Die Veröffentlichungspolitik in Deutschland ist etwas merkwürdig, da schon der dritte Teil vorher erschienen war, der erste aber nicht.
Es sind die späten sechziger Jahre. Im Mittelpunkt die 19jährige Pirkka aus Finnland.
Das Buch konnte mich sprachlich sehr überzeugen und auch konzeptionell, wie zwischen den Zeiten herumgesprungen wird und wie die Ereignisse der Protagonistin in der Schweiz sich mit ihren Erfahrungen in der Jugend in Finnland mischen.
Überhaupt ist es ein großes Erinnerungsbuch. Man spürt, wie die Erzählstimme sich um die Erinnerungen bemüht und erarbeitet. Das verstärkt die Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit.
ASIN/ISBN: 360898724X |