Patrick Stewart - Making It So

  • Spieldauer 20 Stunden und 41 Minuten

    Geschrieben von Patrick Stewart

    Gesprochen von Lutz Riedel

    Whispersync for Voice Verfügbar

    Audible.de Erscheinungsdatum 30 April 2024

    Verlag riva Verlag

    Format Hörbuch

    Version Ungekürzte Ausgabe

    Sprache Deutsch

    ASIN B0CZXVNG6Z

    ISBN der Buchausgabe: 374232666X


    ASIN/ISBN: 374232666X




    Über den Autor / Inhaltsangabe:

    Von seinen gefeierten Bühnenerfolgen bis hin zu legendären Darstellungen in den Filmreihen "Star Trek" und "X-Men" hat Sir Patrick Stewart das Publikum rund um die Welt in seinen Bann gezogen und über Generationen begeistert. Nun präsentiert der weltbekannte Schauspieler mit "Making it so" seine lang erwartete Autobiografie – ein intimes Porträt, angefangen bei seinen einfachen Wurzeln im englischen Yorkshire bis zu Hollywood und weltweitem Ruhm. Die Geschichte eines erstaunlichen Lebens, so facettenreich und beeindruckend wie Sir Patrick selbst.



    Meine Kritik:

    Von Kindestagen an begeistert sich Patrick Stewart für die Schauspielerei und steht schon als Jugendlicher auf der Bühne. Zunächst mit eher mittelmäßigem Erfolg. Doch er lässt sich selbst von kleinen Rollen und Rückschlägen nicht abschrecken, sondern hält an seinem Traum fest. In seinen Memoiren verrät er uns viele kleine Anekdoten aus seiner langjährigen Karriere – darunter auch zahlreiche peinliche Missgeschicke und sonstige, zum Teil skurrile Unglücksgeschichten, die beweisen, dass niemandes Weg wirklich einfach ist. Dazu schildert er, wie in jungen Jahren kurzzeitig als Nachrufschreiber arbeitete, wie er mal mit Paul McCartney in dessen Aston Martin fuhr und welche Probleme es an den Sets von „Dune“, „Star Trek“ und den „X-Men“ gab. Erstaunlich fand ich, dass Patrick Stewart trotz zunehmenden Erfolgs lange Zeit voller Selbstzweifel steckte und sich seiner Fähigkeiten nie ganz sicher war. Dadurch erweist sich sein „Making it so“ (was übrigens ein Ausspruch aus seiner Zeit auf der Enterprise ist) als angenehme und abwechslungsreiches Autobiografie, die mir viele Einblicke in das Leben des großen Schauspielers gewährt hat. Ich habe die Lektüre sehr genossen.

    Die ungekürzte Hörbuchfassung hat eine Dauer von 20h41min und wird großartig von Schauspieler und Synchronsprecher Lutz Riedel gelesen. Da vergibt man gerne, dass er einige englischsprachige Namen und Orte nicht ganz korrekt ausgespricht.

  • Ich lese das gerade, bin so auf Seite 120. Ich war ein großer Fan von Star Trek - TNG und habe Stewart vor 25 Jahren in New York "A Christmas Carol" ganz alleine spielen sehen (also er war alleine auf der Bühne; das Auditorium war bis auf den letzten Platz besetzt, zu 95 Prozent von Trekkies).

    Das Buch ist bislang so, wie er auch wirkt. Unprätentiös, bescheiden, gradlinig, auf angenehme Art selbstbewusst. Es ist allerdings auch eine typische Promi-Autobiografie - es hat seine Längen, es wiederholt sich, es ist oft nur mäßig interessant. Ich bin gespannt, ob sich die Merchandisingliteratur noch zu einem Pageturner entwickelt.

  • Literatur ist das natürlich nicht, und eine Autobiografie nur teilweise


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    Autobiografien fallen normalerweise nicht in mein Beuteschema, aber weil Sir Patrick auf seinem Facebook-Account so liebenswürdig für dieses Buch geworben hat, in seiner vermeintlich typischen Art, dieser Mischung aus Understatement, Noblesse und gesundem Selbstbewusstsein, griff ich zu. Ich hatte vor kurzem außerdem jene legendäre „Extras“-Folge aus dem Jahr 2006 gesehen, in der sich Stewart ganz wunderbar persifliert, und ein paar Folgen Star Trek – TNG, darunter auch die Doppelfolge „Geheime Mission auf Celtris Drei“ (Staffel 6), in der David Warner einen Gastauftritt als Kardassianer Gul Madred hat. Das sind beides Auftritte, die im Buch vergleichsweise viel Raum einnehmen, also jeweils fast eine Seite.


    Stewart, der in den Vierzigern des vergangenen Jahrhunderts in einem Nest in Yorkshire in einen Unterschichthaushalt hineingeboren wurde, erzählt in diesem Buch, wie der Subtitel erläutert, von seinem Leben, aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Eigentlich nämlich erzählt er beinahe ausschließlich von seiner Schauspielerkarriere. Spätestens ab dem Moment, als diese einzusetzen beginnt, wird das Private stark in den Hintergrund gedrängt, in wenigen Nebensätzen abgehandelt, zur Kulisse der Starwerdung. Liebesbeziehungen und Scheidungen, die Zeit, in der Alkohol eine stärkere Rolle spielte, all das ist eher Hintergrundgeräusch, während sich die Erfolge am Theater und in Film und Fernsehen in atemberaubender Weise aneinanderreihen, genau wie die berühmten Namen, mit denen er es zu tun hatte, während er selbst zu einem wurde. Stewart erzählt fast strikt chronologisch, und er erzählt nicht schlecht, manchmal sogar packend. Aber unterm Strich geht es ganz viel um die Royal Shakespeare Company und um Stücke und Auftritte hier und da und dort, darunter das Projekt „A Christmas Carol“ als Solostück, das in New York zu sehen ich in den frühen Neunzigern das große Glück hatte und das wirklich Spaß gemacht hat (obwohl dasselbe Stück in einer aufwendigen Inszenierung im Paramount Theatre sehr viel weihnachtlicher war). Ich war ein Fan von Star Trek – TNG und habe mich als solcher einerseits über die paar Geschichten aus dieser Zeit gefreut (etwa darüber, dass Stewart, als er jenen ausschlaggebenden Anruf bekam, einfach nicht wusste, wer „Jean Roddenburry“ war), fand aber ein wenig enttäuschend, wie wenige es am Ende sind; das gleiche gilt für die Zeit von Star Trek: Picard. Auch X-Men-Fans, zu denen ich nie gehört habe, dürfen nicht auf allzu viele Neuigkeiten oder Insiderinfos hoffen.


    Was bleibt, ist die Erfolgsgeschichte einer sehr bemerkenswerten, freundlichen, empathischen, klugen und talentierten Persönlichkeit, die viel Glück und sehr wenig Pech in ihrem Leben hatte, die hart gearbeitet hat, um sich diese Karriere zu ermöglichen, die diesen Erfolg genießt und die sehr, sehr vielen Menschen – darunter mir – große Freude bereitet hat. Dieser Aspekt von „Making it so“ bereitet Vergnügen, aber Literatur ist das nicht, und eine Autobiografie eben nur teilweise.