'Im wechselnden Licht der Jahre' - Seiten 097 - 186

  • Ich scheine nicht richtig in Worte fassen zu können, worum es mir geht. Ich nehme an, sie hat das draus gemacht, dass für sie am besten gepasst hat. Im Roman wird ja erwähnt dass sie zwei Studiengänge abgeschlossen hat und auch in diesem Berufen gearbeitet hat, aber mit dieser Wahl nicht glücklich war.

    Dann habe ich den Teil nicht mitbekommen. Das ist immer die Gefahr von Hörbüchern.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Obama hat die richtigen Entscheidungen für sich getroffen, Trump die falschen. Oder?

    Für sich hat denke ich auch Trump die richtigen Entscheidungen getroffen. Er kann damit leben, in meinen Augen ein arroganter, ekelhafter Mensch zu sein. Er ist Präsident, steinreich, hat Kinder und eine hübsche Frau und gute Connections. Was sollte er bedauern?


    Wer seine Entscheidungen nicht bedauert, hat für sich gesehen auch nicht falsch entschieden.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Was gilt als richtig und falsch? Trump und seine Anhänger halten diesen Kerl für unfehlbar also so was wie den Papst. Viele andere beurteilen sein Verhalten nach anderen Maßstäben und können genau wie ich die Worte Trump und richtiges Verhalten absolut nicht in einen sinnvollen Zusammenhang setzen.

  • Was gilt als richtig und falsch? Trump und seine Anhänger halten diesen Kerl für unfehlbar also so was wie den Papst. Viele andere beurteilen sein Verhalten nach anderen Maßstäben und können genau wie ich die Worte Trump und richtiges Verhalten absolut nicht in einen sinnvollen Zusammenhang setzen.

    FÜR IHN richtiges Verhalten. Das ist etwas anderes als für die Allgemeinheit oder für Menschen mit Anstand und Moral.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Warum sollten ihr die Probleme anderer wichtiger sein, als ihr eigenes Lebensglück? Siehst du sowas wie eine Verpflichtung aus ihrer Hochbegabung das Bildungsmaximum rauszuholen oder mindestens gesellschaftlich hochbewertete Berufe auszuüben?

    Ja, genau so sehe ich das. Das gehört zu meinem Idealbild von der Welt. Ebenso wie ich mir wünsche, dass die Superreichen ihr Vermögen für das Überleben der Menschheit und die Erhaltung oder Heilung der Natur einsetzen. Im Sinne von "Adel verpflichtet" sollen die Fähigen und Besitzenden ihre Verantwortung übernehmen.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Stanislaw Lem: Der Unbesiegbare / Die Jagd

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  • Ich scheine nicht richtig in Worte fassen zu können, worum es mir geht. Ich nehme an, sie hat das draus gemacht, dass für sie am besten gepasst hat. Im Roman wird ja erwähnt dass sie zwei Studiengänge abgeschlossen hat und auch in diesem Berufen gearbeitet hat, aber mit dieser Wahl nicht glücklich war.

    Das muss ich auch überlesen haben. Wo bitte steht denn das?

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Stanislaw Lem: Der Unbesiegbare / Die Jagd

  • Dass es noch Leute gibt, die so denken. Verblüffend.

    Sind Dir solche Gedanken so fremd?

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Stanislaw Lem: Der Unbesiegbare / Die Jagd

  • Oh, ich kenne diese Denke sehr wohl. Meine Eltern haben so gedacht. Das ist ja auch Thema im Buch, aus verschiedenen Perspektiven. Aber dass sich im Jahr 2024 noch jemand hinstellt und erklärt, man wäre gescheitert, wenn man keine ertragreiche Karriere gemacht hat, das ist durchaus verblüffend.

  • Für sich hat denke ich auch Trump die richtigen Entscheidungen getroffen. Er kann damit leben, in meinen Augen ein arroganter, ekelhafter Mensch zu sein. Er ist Präsident, steinreich, hat Kinder und eine hübsche Frau und gute Connections. Was sollte er bedauern?


    Wer seine Entscheidungen nicht bedauert, hat für sich gesehen auch nicht falsch entschieden.

    Meine Sicht is da eine ganz andere. Altern hat ja auch diese Eigenschaft, dass man Menschen immer mehr ansieht, ob sie glücklich durch's Leben gegangen sind und sein Gesicht spricht da eine klare Sprache, finde ich.


    Aus meiner Sicht braucht er immer mehr Macht, Ruhm und Bestätigung durch andere, weil er falsche Entscheidungen getroffen hat, eine lange Kette davon, der Point of no return anscheinend lange überschritten. Er ist eine tragische Figur wie aus einer griechischen Tragödie und die Frage, wie viele er mit in sein Schicksal zieht, ist noch offen. Er hatte alle Möglichkeiten und alles was er hinbekommen hat, ist ein unglücklicher Mann zu sein, der versucht sich selbst zu täuschen, indem er möglichst viele findet, die ihn bestätigen. Und je näher ihm die Leute sind, umso schlechter klappt das. Die sagen typischerweise irgendwann vor Gericht gegen ihn aus...


    Obama hingegen...

  • Solche Gedanken habe ich allerdings bei allen Politikern, die es mit über 70 immer noch nicht lassen können. Ruhestand mit der Familie genießen (die sie meistens haben) kommt denen nicht in den Sinn. Hobbys, Freunde und Familie scheinen da nicht auszureichen ...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Solche Gedanken habe ich allerdings bei allen Politikern, die es mit über 70 immer noch nicht lassen können. Ruhestand mit der Familie genießen (die sie meistens haben) kommt denen nicht in den Sinn. Hobbys, Freunde und Familie scheinen da nicht auszureichen ...

    Mit 70 gehört man aber nicht unbedingt aufs Altenteil. Gut, manche sind geistig mit 40 oder jünger schon so eingerostet, dass man Angst hat sie auf die Menschheit loszulassen, aber die hält ja auch nichts zurück. Warum also sollen geistig fitte und wichtiger, integre Leute, ob Politiker oder nicht, jenseits der 70 nicht aktiv sein? Also beruflich oder beratend?

  • Eine gewisse Reife und Lebenserfahrung finde ich bei Politikern schon wünschenswert. Gut, manche erreichen dergleichen früher manche später - da würde ich keine Zahl festlegen wollen.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Stanislaw Lem: Der Unbesiegbare / Die Jagd

  • Mit 70 gehört man aber nicht unbedingt aufs Altenteil. Gut, manche sind geistig mit 40 oder jünger schon so eingerostet, dass man Angst hat sie auf die Menschheit loszulassen, aber die hält ja auch nichts zurück. Warum also sollen geistig fitte und wichtiger, integre Leute, ob Politiker oder nicht, jenseits der 70 nicht aktiv sein? Also beruflich oder beratend?

    Ich frage mich halt, ob die nicht irgendwann auch mal ihr Leben ohne zu arbeiten genießen wollen? Und was deren Partner davon halten?

    Abgesehen davon wollte ich keinen Präsidenten haben wollen, der die 80 schon überschritten hat. So lieb ich einige Leute in dem Alter habe, aber die haben ohne Ausname jeder irgendwelche Eigenheiten. Altersstarrsinn ist kein Klischee ...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich frage mich halt, ob die nicht irgendwann auch mal ihr Leben ohne zu arbeiten genießen wollen? Und was deren Partner davon halten?

    Abgesehen davon wollte ich keinen Präsidenten haben wollen, der die 80 schon überschritten hat. So lieb ich einige Leute in dem Alter habe, aber die haben ohne Ausname jeder irgendwelche Eigenheiten. Altersstarrsinn ist kein Klischee ...

    Ob sie ein Amt ausüben wollen und ob ihr Partner oder Partnerin damit einverstanden sind, ist ja ihre Entscheidung. Ich möchte es nicht, da bliebe keine Zeit für Kinder und Enkelkinder. Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen.

    Die USA habe eben das Problem mit ihren zwei Parteien und wer dann von denen am meisten Lobbyisten hinter sich versammeln kann. Eine ungute Lösung in meinen Augen aber was soll ich über die USA meckern, wenn es hier mit jüngeren Leuten (Kanzeler etc.) auch nicht klappt?

  • Die USA habe eben das Problem mit ihren zwei Parteien und wer dann von denen am meisten Lobbyisten hinter sich versammeln kann. Eine ungute Lösung in meinen Augen aber was soll ich über die USA meckern, wenn es hier mit jüngeren Leuten (Kanzeler etc.) auch nicht klappt?

    Zum Zeitpunkt der letzten Wahl: Scholz 62, Habeck 51, Baerbock 40, Lindner 42...
    Selbst der unabhängige Kandidat, der Kennedy-Neffe der drüben wegen seiner 'Jugendlichkeit' gerade punktet, ist 70, Trump bei der Wahl 78, Biden 82. Ich verstehe nicht, was Du da meinst...


    Ich empfinde durchaus Bewunderung dafür, dass jemand wie Nancy Pelosi sich mit 82 noch zumutet in die Ukraine zu reisen (2022), aber natürlich hätte sie längst Platz machen müssen... (was sie ja zum Glück mittlerweile gemacht hat. Nur Biden leider nicht...)

  • Zu Anfang des Abschnitts und als er seine Klischees über alte Leute von sich gibt dachte ich häufiger "was für ein Dummschwätzer". Und dass er bezahlte Fake-Rezensionen schreibt, macht ihn mir noch unsympathischer. Das ist Betrug am Kunden, und ich vermute nicht, dass er die Waren, welche er kostenlos erhält, versteuert. Er weiß schon, warum er anderen gegenüber eher vage bleibt.


    Und Tabeas Menschenbild ist zumindest während der Schulzeit ziemlich arrogant. Für eine hochbegabte Diplomatentochter ist ein Yogastudio dann auch nicht wirklich eine erfolgreiche Karriere ...


    Als Familie finde ich sie sympathisch, als Einzelpersonen eher nicht sonderlich.

    Bist ja schon hart in Deinem Urteil...
    Ich habe es nicht gelesen als Klischees über alte Leute, sondern als seine Ängste, die er gegenüber dem Alt werden hat. Und es ist eine Introspektive, wir lesen seine Gedanken, seine Ängste, seine Gefühle, es ist nichts was er ausspricht, es ist nichts was rational sortiert wird, sondern ungefiltert.

    Die Fake-Rezensionen macht er nach dem er lange anderes versucht hat, was er aus moralischen Gründen hingeschmissen hat. Es ist seine Abwägung und er versucht die Rezensionen so zu schreiben, dass wenn man sie liest, man trotzdem seine ehrliche Meinung herausliest.

  • Für mich sind diese hauptberuflichen Fake-Rezensionen verwerflicher, als eine 24 Jahre alte, schlecht geschriebene und nie veröffentlichte Buchreihe nachzuerzählen.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich bin vor etwa 20+ Jahren auf eBay auf gefakte Bewertungen hereingefallen, also in dem Sinne, als daß ich denen vertraut habe. Daß die gefakt waren, habe ich erfahren, als das Kind im Brunnen lag, lies: ich Strafanzeige wegen Betrugs gestellt habe. Ich hatte dann bei den Bewertern angefragt und mehrfach die Auskunft erhalten, man hätte so bewertet, weil der Verkäufer sonst die Ware nicht geliefert hätte. Ich war also der letzte in der Reihe und bin reingefallen. Der Verkäufer allerdings auch - sein Zahlungsdienstkonto wurde gesperrt, nachdem ich dort das Aktenzeichen der Polizei hingemailt hatte.


    Seither habe ich ganz gut gelernt, Bewertungen und Rezensionen zu "lesen". Jedenfalls bin ich nie mehr reingefallen und kann, wie Alexander das wohl tut, die Meinung zwischen den Zeilen lesen und die für mich relevanten Daten rausziehen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")