Nick Hornby - Mein Leben als Leser

  • Klappentext:
    Warum kauft man sich manche Bücher und fängt noch auf dem Heimweg an zu lesen, während andere im Regal verschimmeln? Und wie ändern sich Lesegewohnheiten, wenn plötzlich ein Baby da ist und Zeit und Ruhe an allen Ecken und Enden fehlen?
    Nick Hornbys viel beachtete Kolumne in der amerikanischen Literaturzeitschrift "The Believer" über die Bücher, die er liebt, die er hasst, die haargenau auf sein Leben passen und die ihm rein gar nichts sagen.


    Autor:
    Nick Hornby, geboren 1957, studierte in Cambridge und arbeitete zunächst als Lehrer


    Meine Meinung:
    Ein sehr lesenswertes Buch über Bücher. Er spricht das aus, was sicher sehr viele Bücherfreunde denken es aber in dieser Form nie würden aussprechen können. Seine Kommentierungen sind präzise dabei aber nie bösartig oder verletzend, auch dann nicht, wenn er über ein Buch schreibt, welches er absolut nicht mag.
    Immer ist bei seinen Kommentaren ein kleines Augenzwinkern dabei.
    Viele der Bücher, die in diesem Buch besprochen oder auch nur am Rande erwähnt werden, werde ich mir sicher noch kaufen. Hornby schafft es mit wenigen Sätzen, einen entsetzlich neugierig werden zu lassen.
    Wunderbar wie er seinen Kampf mit der Lektüre von "David Copperfield" beschreibt.
    Es ist ein Buch welches ich uneingeschränkt empfehlen kann.


    Der Preis von 7,90 EUR ist auch beileibe nicht zu hoch.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Zitat

    Original von Tom
    ISBN fehlt. :-)


    Ist nachgetragen. Danke für den Hinweis. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich habe noch nie etwas von ihm gelesen, obwohl er mir empfohlen wurde, aber dieses Buch macht mich wirklich neugierig!

    Viele Grüsse


    Susanne


    ************************************************


    Entweder man lebt, oder man ist konsequent.
    (Erich Kästner)

  • Das Buch würde ich auch gerne lesen, aber dann auf Englisch. Hab schon probiert, mich schlau zu machen, kann aber den englischen Titel nirgendwo finden.
    Weiß jemand von euch vielleicht, wie das Buch im Originaltitel heißt? :fetch


    Groetjes, Wilma :wave

  • Ich lese momentan dieses Buch und bin absolut begeistert. Habe mir auch gleich schon ein paar Bücher rausgeschrieben, die ich auch lesen mag. Nicht alle (da es auch einfach Bücher aus Amerika gibt, die nicht meinem Geschmack entsprechen oder mir nicht so wichtig sind) aber doch einige.


    Werde wahrscheinlich auch die "Fortsetzung" All you can read von ihm lesen.
    Und vllt lese ichs auch noch auf Englisch. Mal schauen.

  • Habe das Buch gestern in einem Rutsch durchgelesen und bin wieder einmal begeistert von Nick Hornby. Einige Titel sind notiert und besonders Charles Dickens steht nun auf meiner Wunschliste. :wave

  • In "The polysyllabic spree" findet der Leser Nick Hornbys Kolumnen für das Magazin "Believer" aus dem Zeitraum September 2003 - Juni 2006.
    In seinem Vorwort beschreibt Hornby das grundlegende Prinzip, das hinter seiner Kolumne steckt: er versucht, den roten Faden in seinem Leseverhalten zu veranschaulichen und nutzt dafür verschiedene Methoden.
    Jedem Kapitel sind eine "Liste gekaufter Bücher" und eine "Liste gelesener Bücher" vorangestellt (welchen Leser wundert es, dass diese nicht wesentlich deckungsgleich sind). :wink:


    In seinen Texten erläutert er, welche Impulse ihn einerseits zum Kauf bestimmter Bücher führten und welche ihn schließlich zu der tatsächlichen Lektüre bewegten. Außerdem ist er sich auch nicht zu schade, von dem "entrückten Zustand des Rezensenten" zurückzutreten und seine monatlichen Lebensumstände ebenfalls berücksichtigend zu erwähnen. So stellt er es als naturgegeben hin, dass die Zeit für ein Lesevergnügen um die Weihnachtszeit oder während der Fußballsaison geringer ist. Überrascht schildert er jedoch, mit welcher Euphorie er gerade zur Zeit der Geburt seines Sohnes Bücher kauft und liest - jede Seite könnte für lange Zeit, die letzte sein, die er liest.


    Zu jedem gelesenen Buch liefert er eine kurze Zusammenfassung und subjektive Meinungsäußerung. Das Spektrum seiner Lektüre umfasst Romane, Biographien, Sachbücher, Klassiker, Comics aber auch Jugendbücher. Viele der vorgestellten Bücher kannte ich nicht, aber einige wenige hatte ich sogar schon gelesen und gemocht. Wie zu erwarten war, ist meine Wunschliste überproportional angewachsen!


    Mir gefällt die Art von Nick Hornby, seine Texte zu gestalten: sprachlich einfach, aber auf den Punkt mit Witz! Den nächsten Band werde ich mir definitiv ebenfalls besorgen.


    Wer ebenfalls stöbern möchte, kann auf der englischen Wikipediaseite die Listen bis August 2004 nachlesen: Polysyllabic spree
    Auszüge aus den Kapiteln (und die Listen) finden sich auf der Seite des Believers: [url=http://www.believermag.com/contributors/?read=hornby,+nick]Stuff I've been reading[/url]


    Edit: Linkadresse repariert

  • Nick Hornby
    The Complete Polysyllabic Spree
    The Diary of an Occasionally Exasperated But Ever Hopeful Reader
    288 Seiten
    Viking Verlag
    Taschenbuch


    Klappentext:
    The Complete Polysyllabic Spree is the first full collection of Nick Hornby’s “Stuff I’ve Been Reading” essays,first published in the Believer magazine in the US and assembled in this bumper volume for the delectation and edification of book lovers everywhere. Through twenty-eight monthly accounts of books read, Nick Hornby explores the how and when and why and what of reading. He forgets every book he’s ever read, and explains the theory behind literary family trees – the way great books give birth to one another.
    He covers everything from debuts to blockbusters to graphic fiction, and is the perfect guide to his cornucopia of books, engaging the reader with woderful conversations pieces, hilarious one-liners, lists, ideas, admissions and autobiography.
    The Complete Polysyllabic Spree includes a brand-new introduction, and bonus material – excerpts from works by Marjane Satrapi, Dickens, Chekhov, Jess Walters and more. Smart,funny,unruly and utterly readable, it is a testament to the joy and despair and surprise that books can bring.


    Meine Meinung:
    Ich mag ja Kolumnen ohnehin sehr gerne und besonders diese hat es mir angetan. Nick Hornby schreibt über die Bücher die er liest (oder eben nicht), was er darüber denkt, über sein Leben und einiges mehr. Er stellt eine bunte Mischung vor, und seine Kommentare sind eigentlich immer witzig und interessant, zuweilen sogar geistreich oder philosophisch. Die Auszüge einiger vorgestellter Werke finde ich klasse, kann man sich so doch ein eigenes Bild machen.
    Wer Nick Hornbys Art mag, der wird an diesem Band bestimmt Freude haben.

  • Man kann dieses Buch mit großem Genuss lesen, wenn man drei wichtige Punkte beachtet:
    1) Der Text erschien zuerst als fortgesetzte Zeitungskolumne, war also nicht in erste Linie als Buchveröffentlichung geplant.
    2) Die Zeitschrift, in der die Kolumne erschien, ist eine amerikanische Publikation, der "Believer", und der wiederum scheint in eine recht "alternative" Ecke zu gehören.
    3) Es geht hier überhaupt nicht darum, Lesern Empfehlungen zu geben. Nein, der Titel des Buches ist Programm: Es geht sowohl um das "Leben" als auch den "Leser" dahinter, und erst in zweiter Linie um die Qualitäten des Gelesenen.


    Nick Hornby beschreibt hier, gewohnt virtuos und witzig, wie sein eigenes Leben mit Büchern so abläuft, wieviele er kauft und warum, und wie sich seine Lesegewohnheiten gestalten. Das Buch lebt von den Anekdoten, Aphorismen und witzigen Einsichten, die Hornby munter verstreut, und die man kaum aufzählen kann. So hat er mich zum Beispiel unglaublich beruhigt: er erklärt, dass selbst ungelesene Bücher im Regal noch zu etwas nütze sind, weil sie nämlich verdeutlichen helfen, wer oder was wir sind! Sie zeichnen ein Bild von uns, mindestens ebenso deutlich wie unser Einrichtung, unsere Plattensammlung oder unsere Kleidung. Schon allein diese Beschreibung fand ich genial, und sie hat mich sehr entlastet... :-)))


    Ich würde das Buch uneingeschränkt allen Hornby-Fans empfehlen, oder auch Menschen, die lese- und Buch-süchtig sind und sich in einem "Mitbetroffenen" wiederfinden möchten.