"Unsere kurze Ewigkeit: Margarethe und Fritz Krupp" - Seiten 001 - 101

  • Irgendwie habe ich bei Krupps immer nur den zweiten Weltkrieg im Kopf wo sie die Familie ja nicht mit Ruhm bekleckert hat. Allerdings kann ich meine nicht so positive Einstellung gar nicht so richtig an Fakten festmachen...


    Bemerkenswerterweise wurden Barbara und ihr späterer Ehemann von den Nazis sogar inhaftiert. Bertha und ihr Mann kümmerten sich dann um deren Freilassung. Natürlich waren sie an der Waffenproduktion im Krieg beteiligt, aber sie mochten Hitler als Person nicht sonderlich. Barbaras Mann war dann im Gegenzug nach dem 2. Weltkrieg der Rechtsanwalt von Berthas Mann im Kriegsverbrecherprozess.

  • Ich habe nun auch schon fleißig gelesen und mir gefällt das Buch bislang auch sehr gut. Endlich mal etwas, was im 19. Jahrhundert spielt, nachdem in den letzten Jahren vor allem Geschichten aus dem nachfolgenden Jahrhundert veröffentlicht wurden. Dabei war auch das 19. Jahrhundert sehr ereignisreich und bietet sicherlich ausreichend Stoff für viele weitere Bücher.


    Die damaligen gesellschaftlichen Normen waren aus heutiger Sicht schon sehr seltsam. Alles übertrieben sittsam und in klar voneinander unterschiedlichen Klassen getrennt. Margarethe verstößt mit einem barfüßigen Strandspaziergang schon gegen alle Konventionen. Kinder aus unteren Schichten liefen aber fast immer barfuß herum, da sie sich keine Schuhe leisten konnten. Adel, Bürgertum und die weitere Bevölkerung lebten zwar im gleichen Ort, aber trotzdem in einer anderen Welt.