Berta Benz und die Straße der Träume , Alexander Schwarz

  • Bertha Benz und die Straße der Träume

    Roman | Der erste Autofahrer war eine Frau

    Eine große Liebe, eine bahnbrechende Erfindung und eine Frau, die die Welt verändert
    Alexander Schwarz' historischer Roman »Bertha Benz und die Straße der Träume« ist die erste Roman-Biografie über die Frau, die dem Automobil zum Durchbruch verholfen hat.

    Mannheim, 1888: Bertha Benz hat genug! Sie liebt ihren Mann Carl, bewundert den brillanten Ingenieur und glaubt fest an seine Vision einer pferdelosen Kutsche. Schließlich verbringt sie selbst genug Zeit in der Werkstatt und lässt sich alle Motoren und Maschinen erklären, die Carl sich ausdenkt. Und sie hat sich ihre Mitgift und einen Teil ihres Erbes noch vor der Ehe auszahlen lassen, um die Werkstatt zu finanzieren – gegen den entschiedenen Willen ihrer Eltern.
    Doch nach einem Konkurs hatten Bertha und Carl lange Zeit ständig die Schuldner im Nacken und mussten mit ihren Kindern in bitterer Armut leben. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich endlich etwas ändert! Aber Carl mit seinem Perfektionismus zögert und zögert.
    Also beschließt Bertha, das Steuer selbst in die Hand zu nehmen – im wahrsten Sinne des Wortes …

    Atmosphärisch, gefühlvoll und hochspannend erzählt Alexander Schwarz in seinem biografischen Roman von einer starken Frau, die Geschichte geschrieben hat: mit einer Liebe, die sich gegen alle Widerstände behauptet, und dem Mut, zur richtigen Zeit etwas Großes zu wagen.


    Meine Meinung zum Autor und Buch

    Es ist mein erster Roman von Alexander Schwarz , er hat mich total begeistert, auch wenn die Geschichte teilweise fiktiv ist, aber sie basiert auf faktischen Ereignissen und tatsächlichen Leben, an das er sich so viel wie möglich gehalten hat. Bertas Freundinnen, und auch Personen die ihr begegnet sind auf Ihrer Fahrt sind fiktiv, aber es könnte gut möglich gewesen sein. Aber der größte Teil basiert auf Wahren Tatsachen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend, ich konnte so richtig abtauchen in Bertas Leben und ihrer Familie. Die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Ein großartiger Roman in den man so richtig schön abtauchen kann.


    Das Berta hin und weg war, als sie Carl zum ersten mal begegnet, konnte ich schon sehr verstehen, so ein aufmerksamer Mann, der zuhören kann und Verständnis für ihre zupackende Art hat, sie liebt es ihrem Vater in der Schreinerei zu helfen. Kein Wunder das sie sich ergänzen, Ihr Neugier auf alles technische und Carls Idee vom selbst fahrenden Wagen, für 1888 ein Unding für die Menschen, man tut Carl als Spinner ab, aber Berta glaubt an ihn. Die Eltern von Berta sind nicht gerade hellauf begeistert von Carl , besonders da Berta ihn unbedingt heiraten möchte. Carl ist ein halbweise und von seiner Mutter aufgezogen worden, sein Vater verstarb seht früh, Mitgift von seiner Seite ist nicht zu erwarten. Aber Berta ist Vaters Liebling und der kann schlecht seiner Tochter etwas abschlagen, Berta schafft es das sie ihr Erbe vorzeitig ausbezahlt bekommt. Es ist kein leichter Weg den Berta mit ihrem Carl gehen wird, oft stehen sie vor dem finanziellen aus, Carl ist ein Träumer und kann nicht mit Geld umgehen. Gut das es die energische Berta gibt, die nach dem Konkurs mit ihren Kindern in bitterer Armut leben. Sie Krempelt die Ärmel hoch und übernimmt später die Buchhaltung und alles was dazu gehört. Carl lässt sich auch nicht von seinen Investoren abhalten seinen Traum vom fahrenden Wagen abzubringen, er ist geradezu besessen davon. Berta ist es zu verdanken das schließlich der Wagen bekannt wird, bei Nacht und Nebel bricht sie heimlich mit dem Wagen von Mannheim nach Pforzheim auf, eine Abenteuerliche Reise beginnt, man kann nur den Hut vor Berta ziehen, mit diesem Wagen und ihren zwei Söhnen auf diese Abenteuerliche Fahrt aufzubrechen. Es passiert so vieles auf dieser Reise, aber zum Schluss ist sie die erste Frau die einen selbstfahrenden Wagen fährt, eine Pionierin, die damit unsere die Welt veränderte, dank der Erfindung ihres Mannes Carl.


    ASIN/ISBN: 3426447371

  • Beharrliche Bertha


    Auf den ersten Blick verliebt sich Bertha Ringer in Carl Benz. Trotz anfänglicher Bedenken ihres Vaters wird einige Jahre später geheiratet. Als Erfinder und Idealist ist der Ingenieur brillant, an Geschäftssinn mangelt es allerdings gewaltig, wodurch die Familie immer wieder in große Geldnot gerät. Aber Bertha hält zu Carl und beweist, dass Perfektionismus nicht alles ist. Sein Zögern könnte Konkurrenten zugutekommen, also schreitet Bertha entschieden zur Tat.


    In leichtem romanhaften Stil präsentiert Alexander Schwarz diese interessante Romanbiografie über eine entschlossene junge Frau, die sich nicht in die Rolle als Köchin und Wäscherin für die Familie pressen lassen will. Schon ihrem Vater, einem Zimmermann, ist sie als Kind gerne zur Hand gegangen und hat sich erfreut an den entstandenen Bauten. Ihr beschwingtes Gemüt lässt es zu, dass Bertha die Schwächen ihres geliebten Ehemanns insofern kompensiert, als sie seinem unerschütterlichen Forscherdrang Planung und Organisation entgegensetzt. Beide Charaktere sind wunderbar getroffen und sehr lebensnah dargestellt. Auch die politische und wirtschaftliche Lage im ausklingenden 19. Jahrhundert ist gut dargestellt, knapp, ohne den Roman zu stören, werden beispielsweise die Einflüsse des deutsch-französischen Kriegs und der Börsenkrach in Wien in die Handlung eingeflochten. „Beharrlichkeit führt zum Ziel“ (kindle, Pos. 2836), das ist Berthas Lebensmotto, welches sie auch an ihre Kinder weitergibt, das gerade zur damaligen Zeit gewiss nicht einfach war.


    Ein schönes Zeitzeugnis, ein interessantes Portrait von Bertha Benz, das durch detaillierte Recherche in diesem Buch lebendig werden darf.


    ASIN/ISBN: B0CMC9T7KD

  • Als Bertha Ringer Carl Benz kennenlernt ist sie sich sicher, den Mann ihres Lebens gefunden zu haben. Für ihn begehrt sie gegen den geliebten Vater auf und lässt sich ihre Mitgift vorab auszahlen, um Carl heiraten zu können. Doch Carl ist zwar ein begnadeter Ingenieur, aber ein lausiger Geschäftsmann. So müssen beide lange um ihre Existenz bangen. Bis Bertha beschließt, dem Traum ihre Mannes Bekanntheit zu verschaffen.


    Carl Benz ist ein Name, der aus der deutschen Wirtschaftsgeschichte nicht wegzudenken ist. Ohne seine Erfindung des selbst fahrenden Wagens gäbe es wohl keine Autos. Den Erfolg seiner Erfindung hat er aber auch zu einem nicht geringen Anteil seiner Ehefrau Berta zu verdanken, die mit dem Patentwagen Nr. 3 die erste große Ausfahrt von Mannheim nach Pforzheim wagte. Mit dieser Fahrt hat sich Bertha wohl auch ihren Lebenstraum erfüllt, nicht vergessen zu werden.


    Alexander Schwarz nimmt uns mit auf eine Reise durch Berthas Leben, das immer davon geprägt war, dass sie sich über die Beschränkungen, die Frauen damals auferlegt wurden, soweit wie möglich gewehrt hat. Als sie erkennt, dass ihr Mann sich geschäftlich immer wieder übers Ohr hauen lässt, übernimmt sie im Hintergrund die Kontrolle über die Finanzen und mischt sich auch in Verhandlungen mit eventuellen Inverstoren ein. Mit der Fahrt von Mannheim nach Pforzheim wollte sie den Wagen außerhalb Mannheims bekannt machen und Menschen dafür begeistern.


    Mir hat das Buch gefallen, wir begleiten Bertha durch ihre Jugendjahre hindurch und durch die schwere Zeit, in der die Familie immer kurz vor dem Armenhaus stand. Die Fahrt ist dann das Ende und die Wendung, die Carl Benz gebraucht hat um einen Schritt weiter mit seiner Entwicklung gehen zu können. Der Autor setzt mit diesem Buch Bertha ein Denkmal. Ihre Geschichte, bzw. die der Fahrt ist zwar recht bekannt, aber wer Bertha war, ist nun nicht so klar. In diesem Buch lernen wir sie nun so kennen wie es Schwarz anhand seiner Quellen zusammensetzen konnte. Natürlich bleibt vieles der Fantasie des Autors überlassen, aber meines Erachtens hat er die Geschichte so erzählt, wie sie gewesen sein könnte.


    Von mir daher eine Leseempfehlung für alle, die sich auch für die Geschichte der Automobilentwicklung in Deutschland interessieren.


    9 von 10 Punkte