Kurzbeschreibung:
Apple Island, im Jahr 1792: Der Schwarze Benjamin Honey, ein ehemaliger Sklave, und seine irische Frau Patience lassen sich auf einer kleinen Insel vor der Küste von Maine nieder. Für Benjamin ist es das Paradies. Hier legt er einen Obstgarten an mit den Samen unterschiedlicher Apfelsorten, die er in zwölf Jutesäckchen mitgebracht hat. Mehr als ein Jahrhundert später leben die Nachkommen der Honeys noch immer auf der Insel, zusammen mit einer exzentrischen Gruppe von Nachbarn. Arm, isoliert, aber geschützt vor den Anfeindungen, die sie auf dem Festland erwarten würden. Dann taucht im Sommer 1912 Matthew Diamond auf, ein pensionierter Lehrer, der mit missionarischem Eifer die Kinder auf Apple Island unterrichtet. Ein Mann mit guten Absichten, dessen Idealismus aber nie ganz frei von Vorurteilen ist. Seine Anwesenheit erregt die Aufmerksamkeit der staatlichen Behörden und löst eine Lawine unheilvoller Ereignisse aus.
»Ein herzzerreißend schönes Buch, das auf einer wahren Geschichte basiert und von einer einzigartigen Inselgemeinschaft erzählt, die ums Überleben kämpft. Harding erzählt von den Hoffnungen, Träumen und der Widerstandsfähigkeit derjenigen, die nicht dazugehören in einer Welt, die gnadenlos intolerant ist gegenüber allem Andersartigen.« Jury Booker Prize
Über den Autor:
Paul Harding wurde 1967 in Wenham, Massachusetts, geboren. Er studierte Englische Literatur, war Schlagzeuger in einer Rockband und machte den Master of Fine Arts am berühmten Iowa Writers‘ Workshop. Für seinen ersten Roman »Tinkers« wurde er u.a. mit dem Pulitzer-Preis und dem PEN/Robert W. Bingham Prize ausgezeichnet. »Sein Garten Eden« war 2023 sowohl für den Booker Prize als auch für den National Book Award nominiert. Harding unterrichtet Creative Writing an der Stony Brook University und lebt mit seiner Familie auf Long Island.
Mein Eindruck:
Dieses Buch erscheint im August auf Deutsch. Ich habe es auf Englisch gelesen.
This other Eden war letztes Jahr auf der Shortlist des Booker und hat ein interessantes Thema.
Auf einer Insel findet die Familie Honey 1792 ihren Garten Eden, auf denen sie Leben und Äpfel anbauen können. Sie überstehen auch einen schweren Sturm. Auch über 100 Jahre später sind ihre Nachfahren noch da. Zusätzlich eine Reihe von Nachbarn, davon werden viele aber nicht ganz zum Leben erweckt. Schade, denn einige von ihnen, die nur erwähnt werden, hätten auch Potential als handelnde Figuren gehabt.
Eine Gefahr ergibt sich für die Inselbewohner von außen, z.B. durch den weißen Lehrer Matthew Diamond.
Sprachlich fand ich das Buch ansprechend. Es gibt ein paar Momente, wo es zu thesenhaft wird und gerade am Anfang werde zu viele Figuren erwähnt, die nicht weiter ausgeführt werden. Dadurch wirkt es überfrachtet. Das gibt sich aber mit der Zeit.
Im zweiten drittel des Buches steht der junge Ethan Honey im Mittelpunkt. Er ist sehr hellhäutig und wird vom Lehrer der Insel nach Massachusetts geschickt, um sich dort als Künstler zu entwickeln. Das wird aber dann doch an Rassismus scheitern.
Das Buch hat manchmal ein wenig Pathos, aber vieles am Buch funktioniert auch. Meine Wertung ist 7 von 10 Punkte.
ASIN/ISBN: 3630873782 |
ASIN/ISBN: 1324074523 |