'Blue Skies' - Seiten 347 - Ende

  • Der Roman lässt mich zufrieden zurück.

    Erstens zufrieden, weil ich das Lesen wirklich genossen habe, und zweitens, weil ich das Ende nach den vielen schlimmen Dingen und den anstehenden Katastrophen doch versöhnlich und sogar ein wenig hoffnungsvoll finde.

    Die Schmetterlinge sind da, sind zurück. Cooper und Ottilie finden so viele davon. Ein schöner Abschluss, der alles offen lässt. Ob doch noch etwas von der Welt zu retten ist und wie viel von der Familie...


    So schlimm das für Cat und Tahoe ist: Ich bin froh, dass ihr Haus zusammenstürzt. Vielleicht war das für Cat die einzige Möglichkeit, doch noch einmal ein neues Leben anfangen zu können. Ich glaube nicht, dass sie von selbst die Kraft gefunden hätte.

    Ich stelle mir vor, dass sie in die Nähe ihrer Eltern zieht.


    Ein bisschen muss ich den Roman noch sacken lassen.

  • Ich bin auch sehr zufrieden, mit dem Ende des Romans. Es scheint nicht alles hoffnungslos.


    Dass Cats Haus einstürzt, war nur eine Frage der Zeit. Ich sehe das aber auch eher als Chance für sie. Die Möglichkeit eines Neuanfangs. Ohne Not hätte sie das nicht geschafft.


    Bei mir hallt das Buch auch noch etwas nach. Das passiert mir nicht oft.

  • Ich bin noch nicht ganz fertig mit diesem Abschnitt und habe deswegen Eure Beiträge noch nicht gelesen.

    Aber: Was für eine furchtbare Vorstellung, das während des Schlafens in der Nacht Haus über einem zusammenbricht =O

    Okay, wahrscheinlich hat Cat schon damit rechnen können, dass das Haus nicht mehr allzu lange bestehen bleibt und es wäre bestimmt viel klüger gewesen, schon eher dort auszuziehen. Aber die Vorstellung, man wacht auf und die Deckenbalken kommen gerade auf einen runtergefallen finde ich schon sehr gruselig.

  • Es ging mir damals ähnlich wie euch - das Ende gibt doch eine gewisse Hoffnung, ohne ein unrealistisches Happy End zu werden. Ich war froh, ihn gelesen zu haben, ich fand ihn gut, aber nicht so stark wie einige andere Romane des Autors.

  • Ich bin noch nicht ganz fertig mit diesem Abschnitt und habe deswegen Eure Beiträge noch nicht gelesen.

    Aber: Was für eine furchtbare Vorstellung, das während des Schlafens in der Nacht Haus über einem zusammenbricht =O

    Okay, wahrscheinlich hat Cat schon damit rechnen können, dass das Haus nicht mehr allzu lange bestehen bleibt und es wäre bestimmt viel klüger gewesen, schon eher dort auszuziehen. Aber die Vorstellung, man wacht auf und die Deckenbalken kommen gerade auf einen runtergefallen finde ich schon sehr gruselig.

    Für mich ist dieses mitten in der Nacht, während des Schlafes, zusammenbreche Haus ein Symbol für das Leben, das Cat zu dem Zeitpunkr führt, ohne Sicherheit, ohne Statik, ohne Perspektive auf ein Besser. Vielleicht musste erst alles zusammenbrechen, damit sie wach wird.

  • Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, toll geschrieben, viel stoff zum Nachdenken.

    Nur mit dem Ende bin ich nicht 100% zufrieden.

    Der Teil rund um Cat, dass erstmal alles zusammenbrechen muss, damit sie endlich einen Neuanfang wagen kann, hat mir gut gefallen, auch dass Cooper wohl seine Behinderung endlich akzeptiert, ich interpretiere seine Hochzeitsabsichten mal so, passt.

    Nur die Rückkehr der Monarchfalter, damit habe ich Probleme, klar es ist ein Hoffnungsschimmer, aber die da die Menschen an ihrem Verhalten ja nichts geändert haben, ist dieser Hoffnungsschimmer im Großen für mich fehl am Platz.

  • Ich bin inzwischen auch durch mit diesem Buch . Und mir hat es insgesamt wirklich sehr gut gefallen.

    Ich muss noch ein wenig über das Ende nachdenken. Mir geht es ein wenig wie Zwergin: auf der einen Seite finde ich es schön, dass es einen Hoffnungsschimmer gibt. Auf der anderen Seite habe ich auch das Gefühl, die Menschheit ist trotz der furchtbaren Veränderung auf der Welt nicht klüger geworden und hat nichts daraus gelernt ( wie es halt leider auch in der Realität der Fall ist ) Und deswegen sollten sie eigentlich nicht noch damit belohnt werden, dass sich die Natur trotzdem wieder erholt.

    Aber wie gesagt: ich werde das Ganze noch mal sacken lassen. Es ist auf jeden Fall ein Buch, dass noch länger bei mir nachwirken wird, und das ist immer ein gutes Zeichen finde ich.


    Vielen Dank Euch für diese Leserunde, hat mir wieder so gut gefallen mit Euch allen.:knuddel1



    aber nicht so stark wie einige andere Romane des Autors.

    Welche Romane von ihm würdest Du denn empfehlen ?:)

  • Auch ich habe das Buch beendet, vor ein paar Tagen schon, und habe es sacken lassen. Beeindruckenderweise dachte ich, das Buch beschäftigt mich noch stärker, aber es hallt deutlich weniger nach. Vielleicht einfach, da ich im Urlaub bin und die Tage viele andere Eindrücke hatte?


    Ein trotzdem tolles Buch. Boyle ist schonungslos zu seinen Charakteren, zeichnet sie, um klar verschiedene Typen Mensch zu skizzieren, benutzt Klischees, ohne das es klischeehaft wirkt. Das hält er bis zum Ende durch. Die Dosis an Leid ist natürlich hoch, aber nicht so, dass es ganz und gar unrealistisch wirkt.


    Der Symbolcharakter spricht für sich. Im Großen, die Schlange als Bild für die Natur, die sich wehrt, der Hitzschlag, der alltäglich werden kann, und in der wohlhabeneren Familie durch das Vorhandensein eines Poosl bekämpft werden kann, das einstürzende Haus von Cat, die sich am alten Leben festklammert, der Umweltschützer Cooper, der viel mit seinen persönlichen Problemen beschäftigt ist, und abgelenkt fast ein Biotop in Flammen aufgehen lässt. Und die Hoffnung am Ende, mit den zurückkehrenden Faltern. Ich habe ja damit gerechnet, dass Otilie einen Hitzschlag oder Kreislaufversagen bei der Wanderung dahin bekommt, aber das wäre vielleicht zu viel gewesen?


    Ich finde es gut, dass es einen Hoffnungsschimmer am Ende des Buches gibt. Es ist ja kein Hoffnungsschimmer, der in die Richtung geht, alles wird gut, sondern eine zarte Hoffnung, die Natur und die Erde nehmen ihren Weg. Spezies, von denen man es nicht erwartet hat, schaffen das Überleben. Ob das der Mensch auch schafft oder nicht, ist nochmal eine andere Frage. Aber es ist möglich.

  • Danke für deine Eindrücken, baro . Mir ging und geht es bei vielem ähnlich.

    Ich hatte auch angenommen, dass ich im Nachhinein mehr grübeln würde, aber so war es nicht. Boyle will nicht überzeugen. Er schreibt, wie es ist.

    Manchmal denke ich, dass alle, die bis jetzt immernoch nicht kapiert haben, was auf und mit der Welt los ist, wie wir sie zerstören und uns unserer Lebensgrundlage berauben und wie gravierend diese Veränderungen im Klima und Ökosystem bereits sind, es auch nicht mehr verstehen werden. Was das betrifft, bin ich inzwischen sehr pessimistisch. Spätestestens wenn Eigeninitiative und erst recht Verzicht auf Bequemlichkeit und wohlverdienten Luxus gefragt sind oder es irgendwie ans Portemonnaie geht, ist Schluss.

  • Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, toll geschrieben, viel stoff zum Nachdenken.

    Nur mit dem Ende bin ich nicht 100% zufrieden.

    Der Teil rund um Cat, dass erstmal alles zusammenbrechen muss, damit sie endlich einen Neuanfang wagen kann, hat mir gut gefallen, auch dass Cooper wohl seine Behinderung endlich akzeptiert, ich interpretiere seine Hochzeitsabsichten mal so, passt.

    Nur die Rückkehr der Monarchfalter, damit habe ich Probleme, klar es ist ein Hoffnungsschimmer, aber die da die Menschen an ihrem Verhalten ja nichts geändert haben, ist dieser Hoffnungsschimmer im Großen für mich fehl am Platz.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

    Auch für mich war das Ende nicht ganz stimmig, wie so oft bei Boyle. Bei mir war die Unstimmigkeit der Milliardär, der versucht, die Welt abzukühlen. Mr. Regenfisch und ich haben das ausführlich diskutiert. Er meinte, dass man diesen Effekt, den ein Vulkanausbruch mit sich bringt, nicht simulieren kann. Bei einem Ausbruch werden unfassbar viele Tonnen Materie auf einmal in dir Atmosphäre geschleudert, das können Menschen nicht nachahmen. Aber es passt zu "uns" Menschen: Irgendeine bequeme Lösung suchen, die Verantwortung abgeben und weiter auf den Abgrund zusteuern.


    Die Schmetterlingsszene kam mir so unwirklich vor, dass ich fast gedacht habe, dass Ottilie stirbt und dies eine Wahnvorstellung ist. Vorher hat sie ja auch ihre Mutter gesehen. Das würde für mich Sinn machen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ein trotzdem tolles Buch. Boyle ist schonungslos zu seinen Charakteren, zeichnet sie, um klar verschiedene Typen Mensch zu skizzieren, benutzt Klischees, ohne das es klischeehaft wirkt. Das hält er bis zum Ende durch. Die Dosis an Leid ist natürlich hoch, aber nicht so, dass es ganz und gar unrealistisch wirkt.

    :write

    Nur der Alkoholkonsum war für mich deutlich übertrieben.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Bei mir war die Unstimmigkeit der Milliardär, der versucht, die Welt abzukühlen. Mr. Regenfisch und ich haben das ausführlich diskutiert. Er meinte, dass man diesen Effekt, den ein Vulkanausbruch mit sich bringt, nicht simulieren kann. Bei einem Ausbruch werden unfassbar viele Tonnen Materie auf einmal in dir Atmosphäre geschleudert, das können Menschen nicht nachahmen. Aber es passt zu "uns" Menschen: Irgendeine bequeme Lösung suchen, die Verantwortung abgeben und weiter auf den Abgrund zusteuern.


    Die Schmetterlingsszene kam mir so unwirklich vor, dass ich fast gedacht habe, dass Ottilie stirbt und dies eine Wahnvorstellung ist. Vorher hat sie ja auch ihre Mutter gesehen. Das würde für mich Sinn machen.

    Interessant, Mr Clare und ich haben dieses Atmosphäre-Thema auch diskutiert und kommen zum selben Schluss.

    Und die Amis haben das übrigens sogar schon versucht, erzählte mir mein Mann. Ich hab den Artikel gefunden:

    Schwefeldioxid-Injektion