- Herausgeber : GRAFIT (25. April 2024)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 272 Seiten
- ISBN-10 : 3986590218
- ISBN-13 : 978-3986590215
ASIN/ISBN: 3986590218 |
Über den Autor:
Andreas Neuenkirchen arbeitet seit den frühen 90ern als Journalist, zunächst frei im Feuilleton Bremer Tageszeitungen und Stadtmagazine, später als Redakteur in Münchner Redaktionen. Er hat mehrere Sachbücher und Romane mit Japan-Bezug geschrieben und arbeitete als Autor, Berater und Redakteur an über 20 internationalen Fernsehproduktionen mit. Er lebt mit Frau und Tochter in Tokio.
Inhaltsangabe:
Eine hinreißende Kriminalkomödie zum Miträtseln! Amadeus Wolf, einst literarisches Wunderkind, nun alleinerziehender Vater mit Schreibblockade, und Schnulzenautorin Holly McRose sind im gleichen Alter, wohnen im selben Haus, leben beide vom Schreiben – und könnten unterschiedlicher nicht sein. Dennoch beschließen sie, sich zusammenzuraufen und ihr kreatives Talent zu nutzen, um den mysteriösen Mord an ihrem alten Nachbarn aufzuklären. Mit Baby im Gepäck jagen sie den Täter und können sich vor Verdächtigen kaum retten: Da ist die Influencerin, die aus Karrieregründen ihre Intelligenz verschweigt. Eine reiche Familie, die es auf das Erbe ihres ärmsten Mitglieds abgesehen hat. Der intriganteste Nordic-Walking-Club der Stadt. Und über allem hängt die Frage: Lauert der Mörder womöglich schon auf der nächsten Etage?
Meine Kritik
Amadeus Wolf und Holly McRose sind beides Schriftsteller. Er ein Autor hochgeistiger Literatur, während sie schnulzige Highland-Liebesgeschichten verfasst. Als einer ihrer Nachbarn unter nicht ganz eindeutigen Umständen ums Leben gekommen ist, vermuten sie ein Verbrechen und stellen ihre eigenen Ermittlungen an. Allerdings stellen sie sich dabei erstens nicht besonders professionell an und treffen zweitens während ihrer Nachforschungen in München auf zahlreiche skurrile Figuren – was selbstredend zu jeder Menge verrückter Situationen führt.
Obwohl ich genau das in der Form erwartet hatte, habe ich mir mit dem ersten Drittel der Geschichte recht schwer getan. Ich fand Neuenkirchens Schreibstil ein bisschen zu locker und konnte auch mit den vielen absurden Dialogen nicht so viel anfangen. Ich fand es schwierig, in die Handlung einzutauchen und stand mehrmals kurz davor, das Buch beiseite zu legen. Schließlich gewöhnte ich mich aber doch an die ziemlich eigenwilligen Charaktere und blieb am Ball. Bereut habe ich das nicht - einige Male musste ich sogar schmunzeln. Freilich, eine hochgeistige Geschichte stellt „Ein Toter lag im Treppenhaus“ nicht unbedingt dar, aber eine nette Unterhaltung für zwischendurch ist es zweifelsohne.
Nervig fand ich, dass sich die beiden ähnlich alten Schriftsteller bis kurz vor Schluss gesiezt haben. Auch andere Ereignisse bewegten sich recht weit von der Realität entfernt.