'Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte' - Seiten 001 - 101

  • Gestern mal eben durch den ersten Abschnitt geflutscht.


    Ich gebe zu, ich hab ein wenig gebraucht, um in dieses Universum rein zu finden. Nicht weil es mir nicht gefallen würde oder zu kompliziert geschrieben ist. Aber es ist sehr eigen. Wie auch der Held sehr eigen ist und mit dem musste ich auch erst warm werden. Er ist jetzt am Anfang schon ziemlich spröde und die Betonung auf seinen Rettungsring - naja - ist auch nicht so anziehend. :grin


    Entfernt erinnert die Idee an die X-Men-Idee. Also Kinder mit magischen Fähigkeiten/Kräften, die irgendwie in die normale Welt integriert werden müssen. Wobei es hier alles Waisen sind :gruebel oder werden die teilweise nur abgeschoben von den Eltern. (Also Luzis Vater, den gibt es doch noch, oder? :lache)


    So richtig Fahrt nimmt das Ganze erst auf, als Linus in den Zug steigt. (Ein wenig Harry-Potter-Feeling;)) Und die magischen Wesen/Menschen erinnern mich auch sehr an Rowling. Soll nicht negativ klingen. Die Geschichte hat einen kindlichen Unterton. Ein wenig wie ein Märchen. Ich bin total gespannt auf alle 6 Kinder und den Heimleiter. Und wo die Geschichte hingeht.


    Nebenbei tippe ich darauf, dass Linus sich in den Heimleiter verguckt. Der hat sein Alter und ist Single. ;) Ich vermute mal, dass Linus auf der Insel die Liebe entdeckt und dass man seine Gefühle auch zulassen kann. Und dass nicht alles eine "strenge Ordnung" haben muss, um gut zu sein.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich habe mit dem Buch schon mal angefangen und konnte leider nicht wieder aufhören. ;)

    Jetzt bin ich schon so weit gekommen, dass ich lieber nicht so viel schreiben möchte.

    Mir ist Linus nicht gerade sympatisch. Aber es scheint mehr in ihm zu stecken, als er nach außen zeigt. Jedenfalls kann er sich in ein Kind einfühlen und ist freundlich.

    Vielleicht hilft ihm dieser unerwartete Urlaub? Denn aus der Stadt scheint er nicht oft rausgekommen zu sein.

  • Ich habe diesen Abschnitt auch viel zu schnell durchgelesen, aber für mich ist das ja auch ein Reread. Das Buch gehört eindeutig zu meinen Lieblingsbüchern. Ich liebe das Worldbuilding, finde jede einzelne Figur gelungen und freue mich, mit euch die Insel noch einmal besuchen zu können.


    Ich würde nicht sagen, dass Linus unsympathisch ist, in meinen Augen ist er einfach unsicher und ihm fehlt es an Selbstwertgefühl.


    An Rowling erinnert mich die Geschichte eigentlich gar nicht, klar, ist auch eine Art Low Fantasy, aber ich finde die Atmosphäre ganz anders. Wobei ein Harry Potter Vergleich auch nicht negativ ist, ich habe auch die Reihe gern gelesen und fand sie sehr gelungen. Aber halt anders.

  • Ich bin ja nicht bei eurer Runde dabei, aber ich will euch nicht vorenthalten, dass ich mich jedesmal über den Threadtitel amüsiere, weil ich wirklich jedes einzelne Mal statt Mr Parnassus hartnäckig MR PARANUSS lese... :chen

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • An Rowling erinnert mich die Geschichte eigentlich gar nicht, klar, ist auch eine Art Low Fantasy, aber ich finde die Atmosphäre ganz anders.

    Ich meine all die Bestandteile, die bei HP so neu waren - damals, als sie rauskamen. Also eine Welt, in der Magie und Normalität nebeneinander leben. Eine Art Ministerium (Waisenbehörde), die alles regelt und kontrolliert. Viele sehr spezielle Wesen, die ganz selbstverständlich agieren. Ein Zug, der den Hauptcharakter in eine magisch/fremde Welt entführt. (ihr wisst wie ich es meine.) Erwachsene und Kinder, die in einer Fantasygeschichte gleichwertig agieren (das bemängle ich oft bei Jugendfantasy, dass da die Erwachsenen nur Staffage sind - und umgekehrt).


    Würden mir sicher noch andere Gemeinsamkeiten einfallen. :) Ist ja immer so ein Ding mit den Vergleichen. Ich mache so was weniger, um zu bewerten, als um ein Lesegefühl oder Ähnlichkeiten zu erwähnen. HP bleibt einzigartig, wie auch HdR oder Drachenbeinthron.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich meine all die Bestandteile, die bei HP so neu waren - damals, als sie rauskamen. Also eine Welt, in der Magie und Normalität nebeneinander leben. Eine Art Ministerium (Waisenbehörde), die alles regelt und kontrolliert. Viele sehr spezielle Wesen, die ganz selbstverständlich agieren. Ein Zug, der den Hauptcharakter in eine magisch/fremde Welt entführt. (ihr wisst wie ich es meine.) Erwachsene und Kinder, die in einer Fantasygeschichte gleichwertig agieren (das bemängle ich oft bei Jugendfantasy, dass da die Erwachsenen nur Staffage sind - und umgekehrt).


    Würden mir sicher noch andere Gemeinsamkeiten einfallen. :) Ist ja immer so ein Ding mit den Vergleichen. Ich mache so was weniger, um zu bewerten, als um ein Lesegefühl oder Ähnlichkeiten zu erwähnen. HP bleibt einzigartig, wie auch HdR oder Drachenbeinthron.

    Nein, bewerten will ich das auch nicht, ich fand Harry Potter damals auch großartig.


    Aber für mich war das Genre nicht so neu, als Harry Potter rauskam - damit war Harry Potter für mich zwar eine großartige Reihe, die ich gerne gelesen habe, aber nicht der Meilenstein wie für andere. Ich habe als Kind viel Fantasy und SF für Kinder gelesen (z.B. die Reihe um Mildred Hubble, die schlechteste Hexe auf der Hexenakademie, Bücher von Susan Cooper, Madeleine L'Engle, John Christopher, Kinderbuchklassiker von Edith Nesbit - nur um mal ein paar Beispiele zu nennen). Insofern hat Harry Potter eher nostalgische Gefühle geweckt, ich habe mich gefreut, dass Fantasy wieder in der Kinder- und Jugendliteratur angekommen ist.


    Meine Fantasybegeisterung hat halt etwas andere Wurzeln - ich habe HdR zum Beispiel auch erst gelesen, als ich Fantasy schon geliebt habe und das Werk von Marion Zimmer Bradley, Michael Moorcock und die Klassiker wie die Narnia-Reihe schon rauf und runter gelesen hatte.

  • Ich bin ja nicht bei eurer Runde dabei, aber ich will euch nicht vorenthalten, dass ich mich jedesmal über den Threadtitel amüsiere, weil ich wirklich jedes einzelne Mal statt Mr Parnassus hartnäckig MR PARANUSS lese... :chen

    Na danke, das werd ich auch nie wieder los :bonk :chen

    Ich habe diesen Abschnitt auch viel zu schnell durchgelesen, aber für mich ist das ja auch ein Reread. Das Buch gehört eindeutig zu meinen Lieblingsbüchern. Ich liebe das Worldbuilding, finde jede einzelne Figur gelungen und freue mich, mit euch die Insel noch einmal besuchen zu können.

    Für mich ist es auch ein Re-read und eines meiner Lieblingsbücher :-]


    Ich kann gar nicht mehr sagen, ob Linus mir beim ersten Lesen unsympathisch war. Dieses Mal ist mir vor allem die Einsamkeit und Trostlosigkeit seines Lebens aufgefallen.

  • Ich mag das Buch, bin jetzt auch schon weiter gekommen, aber noch nicht bis zum Abschnittsende.

    Eigentlich mag ich auch Linus. Seine Beschreibung erinnerte mich an das Michelinmännchen. Das hatte allerdings mehrere Rettungsringe. ;)

    Seine Einstellung, warum bestimmte Waisenhäuser geschlossen werden sollten gefiel mir auch. Gut, er hat eine eigene Art, ist ziemlich pragmatisch in seinen Entschlüssen und trotzdem, ich bin sicher, das BBMM oder wie das Ministerium abgekürzt wird, wird sich noch wundern.Falls es je wieder von ihm hören sollte. Und nun weiter im Text.

  • Ich habe erst die ersten beiden Kapitel gelesen und weiß noch nicht wirklich, was ich von dem Buch halten soll. Ich finde es von den Beschreibungen her so, dass es mich noch nicht ganz gefangen hat. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich mit Fantasy-Büchern eigentlich nichts anfangen kann. Aber ich werde erstmal weiterlesen. Gerade muss Mr. Baker zu den Allerhöchsten ... mal sehen, wie es weiter geht.


    Edit -- durch den 1. Abschnitt der Leserunde mehr oder weniger durchgequält und anschließend abgebrochen. Es ist einfach nicht meins.

  • Ich bin durch mit dem ersten Abschnitt, mir gefällt Linus, auch wenn er etwas eingeschränkt in seiner Denkweise ist, was aber dem bisherigen Umfeld geschuldet ist nehme ich an. Ich schätze mal, das neue Heim wird ihn gründlich umdrehen und wir können sicher auch lustige Szenen erwarten. Heute und morgen werde ich wenig zum lesen kommen aber danach starte ich wieder.

  • Mir gefällt der Roman sehr gut, er wirkt so britisch, erinnert mich ein bisschen an Pratchett oder Adams :-) Ja, ich weiß T. J. Klune ist kein Brite. Kommt mir aber nicht so vor, als würde der Roman in den USA spielen.


    Behörde für die Betreuung Magischer Minderjähriger und Allerhöchstes Management, gerade letzteres lässt mich den Roman nicht allzu ernst nehmen, sprich ich erwarte eher Humor und/oder Satire. Die Charaktere, die wir bisher kennengelernt haben, sind auch alle ziemlich skurril. Und auch die Behörde ist sehr anders.


    Magisch Begabte (deutscher Titel) wird hier weit umfasst, sogar des Teufels Sohn gehört dazu, es gibt auch jede Menge mythische Wesen, wobei manche nicht ganz so sind, wie man sie kennt, siehe Lindwurm Theodore. Warum sind so viele Magische in Waisenhäusern?


    Linus mag ich eigentlich, mal sehen, wie er sich noch entwickelt, ich denke, auf jeden Fall positiv. Parnassus haben wir noch nicht kennengelernt, bisher nur seine Schützlinge, und die Inselelementare.


    Mir gefällt auch der Erzählstil und die Bilder, die Klune hervorruft. „Sein Gehirn war zu der Erkenntnis gelangt, dass momentan eine technische Störung vorlag, und strahlte nur noch ein verpixeltes Testbild aus“ (Seite 44)

  • Von T. J. Klune habe ich bereits Das unglaubliche Leben des Wallace Price gelesen. Das war der gleiche Schreibstil und Ton und so bin ich sehr schnell in das Buch hineingekommen und habe mich "heimisch" gefühlt. Ich mag diesen ganz besonderen Stil. :thumbup:

    Mir gefällt der Roman sehr gut, er wirkt so britisch, erinnert mich ein bisschen an Pratchett oder Adams :-) Ja, ich weiß T. J. Klune ist kein Brite. Kommt mir aber nicht so vor, als würde der Roman in den USA spielen

    Ich wusste nicht, welcher Landsmann Klune ist, kann den Vergleich aber sehr gut nachvollziehen. Er hat wirklich einen ganz eigenen Humor. Für mich immer mit einem gewissen Augenzwinkern, wobei ich finde, er nimmt seine Figuren immer ernst und macht sich nicht auf ihre Kosten lustig. Auch nicht auf die von LInus, obwohl er eine tragische Figur ist, die man leicht zur Zielscheibe machen könnte.


    An Rowling erinnert mich die Geschichte eigentlich gar nicht, klar, ist auch eine Art Low Fantasy, aber ich finde die Atmosphäre ganz anders.

    MIr geht es ähnlich. Klar sind magische Wesen dabei und das Buch ist damit unter "Fantasy" einzuordnen, aber für mich ist es alles anderes als "normale" Fantasy. Hier steht nicht die magische Welt im Vordergrund, sondern der Mensch Linus und was die Erfahrungen aus ihm machen (zumindest wenn es ähnlich wird als das von mir gelesene). Wobei die "magisch Begabten" schon sehr speziell sind :grin.


    Edit -- durch den 1. Abschnitt der Leserunde mehr oder weniger durchgequält und anschließend abgebrochen. Es ist einfach nicht meins.

    Das ist schade Queeny , aber Geschmäcker sind (zum Glück!) unterschiedlich. Ging mir kürzlich auch so, dass ich mit einem Buch, das auch "eigen" war und von vielen sehr geschätzt wird, nichts anfangen konnte. Ist halt manchmal einfach so. :wave

    Nebenbei tippe ich darauf, dass Linus sich in den Heimleiter verguckt. Der hat sein Alter und ist Single. ;) Ich vermute mal, dass Linus auf der Insel die Liebe entdeckt und dass man seine Gefühle auch zulassen kann. Und dass nicht alles eine "strenge Ordnung" haben muss, um gut zu sein.

    Ja, so stelle ich mir das auch vor. Schaun wir mal, ob sich unsere Erwartungen erfüllen oder ob alles ganz anders kommt ...

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich wusste nicht, welcher Landsmann Klune ist, kann den Vergleich aber sehr gut nachvollziehen. Er hat wirklich einen ganz eigenen Humor. Für mich immer mit einem gewissen Augenzwinkern, wobei ich finde, er nimmt seine Figuren immer ernst und macht sich nicht auf ihre Kosten lustig. Auch nicht auf die von LInus, obwohl er eine tragische Figur ist, die man leicht zur Zielscheibe machen könnte.

    Ich habe auch nicht recherchiert, woher Klune stammt, hätte aber vom Nachnamen her eher an Skandinavien gedacht.

    Den Rest kann ich so nur bestätigen. Ich finde sogar, dass seine Personen sehr ernsthaft wirken. Trotz der Komik und der Mystik.

  • Zur Calliope wollte ich noch was schreiben: ich finds ja klasse, dass mal eine Katze eine (wichtige) Rolle spielen darf. :thumbup: Und sie verdeutlicht ganz gut, dass in Linus ein weicher Kern steckt. Auch wenn er sich mit Katzen (noch) nicht wirklich gut auskennt - eine Katze in "freier Wildbahn" wieder einfangen zu wollen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Entweder kommt sie freiwillig wieder oder eben nicht.


    Da ich bei Calliope immer an den gleichnamigen Mini-Computer denken muss, habe ich mal gegoogelt, was der Name eigentlich bedeutet. Die wichtigste der Musen - ich hätte Linus gar nicht so viel Liebe zur klassischen Bildung zugetraut. Ich hoffe, Calliope ist mehr als Beiwerk und darf auf der Insel auch so richtig mitmischen.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Calliope ist mehr als Beiwerk und darf auf der Insel auch so richtig mitmischen.

    Stimmt. Die hätte gerne noch eine größere Rolle spielen dürfen. Katzen sind ja gerne mal etwas geheimnisvoll/undurchsichtig, aber die ist schon sehr speziell. :/

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Stimmt. Die hätte gerne noch eine größere Rolle spielen dürfen. Katzen sind ja gerne mal etwas geheimnisvoll/undurchsichtig, aber die ist schon sehr speziell. :/

    Ich glaube, dadurch, dass Linus die Katze hatte, fiel der Einstieg leichter und das Misstrauen der Kinder geringer aus. Wer eine Katze hat, kann kein schlechter Mensch sein, so in etwa.