Bei LovelyBooks will man ab 2024 mehr Geld verdienen. Autor:innen, Verlage und Selfpublishing-Dienstleister müssen jetzt sogenannte Credits kaufen. Nur dann können sie zu Leserunden einladen, bei denen Rezensionsexemplare an die Leser:innen verlost werden. Ob die Rechnung aufgeht?
Leserunden bei LovelyBooks waren bisher sehr beliebt. Oft wurden dafür vorab Leseexemplare verlost. Leser:innen kamen auf diese Weise kostenlos an Lesestoff. Dafür mussten sie sich lediglich verpflichten, über das »gewonnene« Buch oder E-Book anschließend eine Rezension zu schreiben. Rezensionen schaffen Sichtbarkeit. Und davon profitierten wiederum Autor:innen und Verlage. Ab sofort ist alles anders. Die Nachricht breitet sich gerade wie ein Lauffeuer durch die Autorencommunitys im Internet aus: LovelyBooks – ohne Moos nix los! (Autorenwelt)
Leserunden mit Verlosungsexemplaren kosten nun Geld - und zwar über die Kosten für die Freiexemplare hinaus! Verlage müssen nun sogenannte Credit-Pakete kaufen. Für jede Aktion – also jede Leserunde mit Buchverlosung – wird ein Credit fällig. Das kleinste Credit-Paket umfasst 10 Credits und kostet 790 Euro; macht 79 Euro je Leserunde mit Verlosungsexemplaren. Offenbar will sich Lovelybooks so neue Einnahmequellen erschließen.
Es bleibt abzuwarten, ob diese Rechnung aufgeht. Einige Verlage, darunter auch PIPER, haben ihren Autoren jedenfalls bereits mitgeteilt, dass sie bis auf Weiteres keine Freiexemplare für Leserunden bei LovelyBooks mehr bereitstellen, da sie nicht bereit sind, auch noch zusätzlich teure Credits dafür zu kaufen.