- Herausgeber : Rowohlt Taschenbuch; 2. Edition (24. Januar 2024)
- Sprache : Deutsch
- Broschiert : 400 Seiten
- ISBN-10 : 3499012650
- ISBN-13 : 978-3499012655
- Originaltitel : How to Solve Your Own Murder
ASIN/ISBN: 3499012650 |
Über die Autorin:
Kristen Perrin stammt aus Seattle. Nachdem sie dort mehrere Jahre als Buchhändlerin gearbeitet hat, zog sie für ihr Magisterstudium und den PhD nach Großbritannien. Sie lebt mit ihrer Familie in Surrey im Süden Englands, wo sie gerne in Antiquariaten stöbert, mit ihren zwei Kindern im Matsch herumstapft und zu viele Pflanzen sammelt. „Das Mörderarchiv“ ist ihr erster Roman für Erwachsene.
Inhaltsangabe:
Der SPIEGEL-Bestseller aus Großbritannien: Das sensationelle Krimi-Ereignis des Jahres zum Wohlfühlen, Schmunzeln und Miträtseln: Wie findet man den eigenen Mörder?
Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Sie hatte recht. Und sie hat vorgesorgt.
Frances Adams war siebzehn Jahre alt, als ihr eine Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt prophezeite, dass man sie ermorden würde. Ihr Leben lang nahm niemand Frances ernst. Bis sie nun, sechzig Jahre später, ermordet wird! Tante Frances hatte also recht. Und sie hat vorgesorgt. Erstens hat sie auf ihrem herrschaftlichen Landgut in Dorset ein besonderes Archiv angelegt. Jede Person aus dem Dorf, die sie auch nur im Entferntesten für verdächtig hielt, taucht dort auf. Zweitens hat sie ein Testament hinterlassen: Wer den Mordfall löst, erbt alles. Schafft es ihre Großnichte Annie oder der fiese Stiefneffe?
Da Annie die schrullige alte Dame nie kennengelernt hat, scheint sie klar im Nachteil. Doch dann findet sie ein Tagebuch der Tante und liest über ein tragisches Ereignis in den Sechziger Jahren. Annie kombiniert: Unter mehr als einem Dach in Castle Knoll schlummert ein Geheimnis. Nur unter welchem ein mörderisches?
Willkommen in Castle Knoll, dem Dorf mit dem einzigen Mörderarchiv der Welt!
Meine Kritik:
Möchtegern-Schriftstellerin Annie Frances kehrt in das britische Städtchen Castle Knoll zurück, um ihre Tante Frances zu besuchen. Leider wird ebendiese ermordet. Doch nicht nur das! Der Tante war das Unheil sechzig Jahre zuvor vorhergesagt worden. Genug Zeit also, um sich entsprechend darauf vorzubereiten und ihr Erbe demjenigen zu vermachen, dem es gelingt, ihren Mörder aufzuspüren. Annie begibt sich sofort auf die Suche, genau wie einige andere Personen aus dem kleinen Ort. Abwechselnd zu diesen Ermittlungen gibt es auch immer wieder Kapitel, in denen von Nachforschungen (dem „Mörderarchiv“) der toten Tante in den Sechziger Jahren berichtet. Was stellenweise etwas irritierend sein kann, weil beides aus der Ich-Perspektive erzählt wird.
Trotz der etwas ungewöhnlichen Ausgangsbasis entpuppt sich „Das Mörderarchiv“ als Krimi mit den genreüblichen Zutaten. Im Mittelteil gibt es haufenweise Dialoge mit unzähligen Personen, die nicht viel ergeben und stattdessen erheblich auf die Spannungskurve drücken. Einige Male hatte ich deshalb tatsächlich überlegt, den Roman beiseitezulegen. Am Ball geblieben bin ich eigentlich nur, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht. Kristen Perrins Krimidebüt orientiert sich zwar viel an Cosy-Crime-Klassikern von Christie und Doyle, erreicht jedoch nicht deren Charme oder Spannung. „Das Mörderarchiv“ war nett, lässt aber noch viel Luft nach oben.