Inhalt:
Harlow steht mit einem Bein im Gefängnis – denn um ihrem kleinen Bruder eine lebensrettende OP zu ermöglichen, hat sie ein milliardenschweres Bankkonto gehackt. Doch unerwartet bietet ihr der Leiter des Lakestone Campus in Seattle ein Stipendium und Sozialstunden an. Neu an der Uni hält Harlow ihre Vergangenheit geheim. Auch vor dem Literaturstudenten Zack, der aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen kann. Aber nicht nur er kommt Harlow immer näher, sondern auch ihr ehemaliges Hackernetzwerk.
Rezension:
Als Harlow Lexington sich in einem Verhörraum der Polizei wiederfindet, rechnet sie mit vielem, nur nicht damit, dass Harvey Abbot ihr einen Platz am Lakestone Campus of Seattle, einer Elite-Universität anbietet, um ihr Talent im Programmieren weiter zu fördern.
Er bietet ihr ein Stipendium an, aber im Gegenzug muss sie Sozialstunden absolvieren und sich von illegalen Aktivitäten fernhalten. Harlow nimmt das Angebot an, aber ihr Hackernetzwerk möchte sie nicht gehen lassen. Wird sie den Fängen des Darknet entkommen?
"What We Fear" von Alexandra Flint ist der erste Band der Lakestone Campus of Seattle Trilogie, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der neunzehn Jahre alten Harlow Lexington und des einundzwanzig Jahre alten Zackary Spencer erzählt wird.
Harlow ist eine begnadete Programmiererin und hat auch ein Talent zum Hacken. Als ihr kleiner Bruder Braxton neue Herzklappen benötigt, die Familie das Geld dafür aber nicht hat, hackt sie sich mithilfe ihres Netzwerks auf ein Konto und beschafft so das Geld. Doch sie hat einen Fehler gemacht und wird erwischt. Ausgerechnet für den Hack, den sie am wenigsten bereut. Aber anstatt ins Gefängnis zu gehen, wird ihr ein Platz am renommierten Lakestone Campus of Seattle angeboten und Harlow nimmt diese Chance wahr und das Angebot an.
Schon an ihrem ersten Tag rennt sie in Zackary rein, dessen zentrales Nervensystem aufgrund eines Gendefekts nicht in der Lage ist, die Muskeln und Organe anzusteuern, die für die Stimme zuständig sind. Er ist nicht taub, aber stumm, hat dafür aber ein fotografisches Gedächtnis und ein überdurchschnittliches Verständnis für das geschriebene Wort.
Viele Menschen wenden sich von Zack ab, wenn sie erfahren, dass er nicht sprechen kann, weil es zu umständlich ist, sich mit ihm zu beschäftigen und auch Harlow und Zack müssen erst einen Weg finden, um sich zu verständigen, aber die beiden sind kreativ und oft verstehen sie sich auch ohne Worte.
Ich mochte die beiden richtig gerne! Harlow bemüht sich um einen Neuanfang, möchte ihre Chance am Lakestone Campus of Seattle nutzen, aber ihr Hackernetzwerk möchte sie nicht gehen lassen und schnell wird eine Grenze überschritten, indem Harlow auch offline kontaktiert wird.
Sie hat das Herz am richtigen Fleck und hat versucht, ihr Talent zum Hacken einzusetzen, um Gutes zu bewirken, doch ihre Vergangenheit holt sie schnell ein.
Auch Zack hat einen dunklen Fleck in seiner Vergangenheit, über den er nicht gerne spricht. Er ist sehr aufmerksam und hat Humor. Ich fand es sehr spannend, dass er nicht taubstumm ist und fand die gesamte Thematik richtig spannend und sehr gut umgesetzt!
Dass zwischen Harlow und Zack die Chemie stimmt, hat man schnell gemerkt, aber die beiden lassen es trotzdem langsam angehen. Ich mochte es sehr, dass die beiden sich Zeit genommen haben, sich kennenzulernen und wie sie Vertrauen aufgebaut haben. Auch Harlows Umgang mit Zacks Stummheit fand ich echt klasse!
Auch wenn sich das Buch gut lesen ließ und es mir am Lakestone Campus of Seattle auch sehr gut gefallen hat, so konnte mich die erste Hälfte des Buches nicht ganz so stark fesseln, wie es die zweite Hälfte konnte! Ich fand es stellenweise etwas langatmig, weil nicht zu viel passiert ist, aber je näher das Ende rückte, desto spannender wurde es!
Harlows Hackernetzwerk hat sie eingeholt und bevor sie aussteigt, soll sie noch bei einem letzten Projekt helfen. Doch ihr wächst schnell alles über den Kopf: das Studium, die Beziehung zu Zack, ihre Freundschaften und natürlich das Projekt, bei dem sie helfen soll. Auch hier fand ich ihren Umgang zwar nicht immer glücklich, weil sie oft gelogen hat, aber ich mochte ihre Entscheidungen zum Schluss dann echt gerne!
Insgesamt mochte ich den ersten Band der Reihe richtig gerne und freue mich auch auf die Folgebände!
Fazit:
"What We Fear" von Alexandra Flint ist ein gelungener Auftakt der Lakestone Campus of Seattle Reihe!
Die erste Hälfte des Buches konnte mich noch nicht so stark mitreißen, weil ich es etwas langatmig fand, aber die zweite Hälfte hat mir dann umso besser gefallen!
Ich mochte die Suspense-Elemente richtig gerne, fand es spannend, dass Harlow Hackerin ist und mochte auch die Thematik um Zacks Stummheit echt sehr interessant und toll umgesetzt!
Auch der Lakestone Campus of Seattle, die Nebencharaktere und natürlich Harlow und Zack haben mir richtig gut gefallen und so vergebe ich vier Kleeblätter und freue mich auf die Folgebände!
8/10
ASIN/ISBN: 3473586331 |