'Magische Bilder: Der Meister der siebten Familie' - Seiten 200 - 291

  • Während Peking für mich sehr blass geblieben ist, fand ich Moskau wieder richtig gut gelungen, auch wenn das Klischee des bösen Russen doch sehr strapaziert wird, da ändern auch die Schneegeister nichts, die gefallen mir aber prinzipiell sehr gut.


    Jetzt muss ich aber ganz schnell weiter lesen...

  • Während Peking für mich sehr blass geblieben ist, fand ich Moskau wieder richtig gut gelungen,

    :write:write

    Das kann ich so für mich unterschreiben.

    ich bin noch nicht fertig mit diesem Abschnitt. Aber der Teil der in Moskau spielt gefällt mir bisher am besten und ich habe endlich das Gefühl, wieder richtig im Buch angekommen zu sein. :-]

  • Akram El-Bahay mag anscheinend das Spiel mit Klischees sehr. :zwinker Allerdings empfinde ich gerade die "Zeichnungen" der verschiedenen Nationen als sehr passend in unsere unruhige Zeit.


    In diesem Abschnitt haben mir die Schneegeister besonders gut gefallen und ich habe sehr gelitten als Ljuba sich geopfert hat. ;(

  • Akram El-Bahay mag anscheinend das Spiel mit Klischees sehr. :zwinker Allerdings empfinde ich gerade die "Zeichnungen" der verschiedenen Nationen als sehr passend in unsere unruhige Zeit.

    Ich hätte ein paar nette Russen auch okay gefunden. Es entsteht gerade wieder so eine Furcht in uns, die ich erschreckend finde.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich hätte ein paar nette Russen auch okay gefunden. Es entsteht gerade wieder so eine Furcht in uns, die ich erschreckend finde.

    Ja, da gebe ich dir recht. Meine Anmerkung bezog sich generell auf das Buch - nicht speziell auf die Russen. Da habe ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Ich empfinde es so, dass die Stimmung in der Geschichte der aktuellen Stimmung auf der Welt entspricht.

  • Ja, da gebe ich dir recht. Meine Anmerkung bezog sich generell auf das Buch - nicht speziell auf die Russen. Da habe ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Ich empfinde es so, dass die Stimmung in der Geschichte der aktuellen Stimmung auf der Welt entspricht.

    Stimmt, da hast du recht. Irgendwie doof, dass Realität und Fiktion sich gar nicht unterscheiden.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich hätte ein paar nette Russen auch okay gefunden. Es entsteht gerade wieder so eine Furcht in uns, die ich erschreckend finde.

    Wirklich kennengelernt haben wir doch nur zwei Russen, Sohn und Tochter des verschwundenen Meisters (ich kann mir einfach keine Namen merken :bonk) und sie ist doch definitiv eine von den Netten, von daher passt das für mich.

  • Nachdem ich nicht schlafen kann, habe ich den dritten Abschnitt jetzt in aller Ruhe gelesen.


    Moskauer DJs nun wieder ausführlicher beschrieben, das fand ich gut. Ja hier wird wirklich mit Klischees gespielt, ich befürchte nur, nicht alles was wir dafür halten ist wirklich ein Klischee. Die. Erklärung, warum der russische President langsam aber absichern wahnsinnig wird, fand ich im übrigen sehr gelungen…. Da kann ich mittlerweile nämlich nichts mehr nachvollziehen.


    Art schlägt sich an sich ja ziemlich gut, auch wenn er auf sich alleine gestellt ist. Jetzt bin ich mal gespannt wie es in dem Bild weitergeht. Da hat es ja nun genügend Teilnehmer aller Seiten. Wladimir wird icher noch eine Rolle spielen.


    Und überall gibt es verrat. Bei den Magiern ist nicht nur Nicephore abtrünnig, Grigori spielt auch sein eigenes Spiel. Gut das hat sich jetzt erledigt und seine Schwester scheint mir gütlich vernünftiger. Generell sind die Frauen unter den Magiern deutlich aufgeschlossener. Das ist mir auch schon bei Genevieve aufgefallen. Schön dass die magischen Frauen sich auch gegenseitig unterstützen.


    Die Schneefrauen fand ich ja sehr interessant. Gut dass sie keine Lügen mögen.


    Der Fall der Enklave Londons und dann der in Madrid ist natürlich tragisch. Aber immerhin war Spanien vorgewarnt und Friston konnte sich zumindestens ein wenig vorbereiten. Ich bin gespannt was passiert, wenn Wu sich ihren Drachen überlässt.

  • Mein Eindruck ist auch, dass wir Moskau wieder besser und genauer kennen lernen. Hier passiert aber auch wirklich viel. Allerdings - bisher kennen wir kaum das Bild, und nicht die Enklave. Da hoffe ich im nächsten Abschnitt noch drauf. Denn die Zeichnung von Moskau selbst gefällt mir sehr gut.


    In der Kürze der beiden Bücher zusammen mit der Vielfalt an Charakteren und verschiedenen Handlungsorten finde ich es ganz passend, dass Akram sich entschieden hat, viel mit Klischees zu arbeiten, das erleichtert uns beim Lesen die Orientierung. Und die Klischees brichst du ja auch immer mal wieder auf, und du hattest ja auch erläutert, welche du bedienen wolltest und warum. Da ist mir jetzt nichts negativ aufgefallen.


    Und überall gibt es verrat. Bei den Magiern ist nicht nur Nicephore abtrünnig, Grigori spielt auch sein eigenes Spiel. Gut das hat sich jetzt erledigt und seine Schwester scheint mir gütlich vernünftiger. Generell sind die Frauen unter den Magiern deutlich aufgeschlossener. Das ist mir auch schon bei Genevieve aufgefallen. Schön dass die magischen Frauen sich auch gegenseitig unterstützen.

    Das fand ich auch einen bemerkenswert im Mausoleum, dass Matrojna offen zugibt, dass sie Art erst misstraut hat, aber auf Grund der Meinung von Ljuba auch ihre Meinung geändert hat. Sie ist also längst nicht so starr und hält an einmal gefassten Meinungen fest, und bricht auch etwas die festen Familienstrukturen auf, wenn sie mit Genevieve zusammen an diesem Mantel als Beispiel gearbeitet hat. Innerhalb der Magierfamilien sind eben auch nicht alle gleich, und die, die es schwerer haben, haben einen offenen Blick - die drei Frauen (zähle Wu mit), Amin und Niam, Art, der Diskriminierung auch kennt und eh neu bei den Magiern ist.


    Die vielfältigen Intrigen spiegeln auch wieder, dass Egoismus viel stärker wiegt als Zusammenhalt. Innerhalb Familien, bei den Inquisitoren, und Wladimir gefühlt gegen alle. Da kommt nochmal ein neuer, interessanter Part ins Spiel. Das verspricht, ein sehr rasanter letzter Abschnitt zu werden, und ich bin gespannt, ob es noch zu überraschenden Pakten der vielen Seiten kommt, oder ob es bei jeder gegen jeden bleibt. Wus Drache wird ja auch eine wichtige Rolle einnehmen, so wie er gerade aufgebaut wird.


    Beim Fall der Enklaven finde ich es auch richtig gut gelungen, die Schrecken, die Gewalt anzudeuten, die Stimmung aufzubauen, ohne dass es zu explizit wird. Ich befürchte, es wird auch noch mindestens eine fallen, wenn nicht noch zwei. Alle drei glaube ich nicht.

  • Ich hinke ein wenig hinterher und beeile mich, meine Autorenkommentare einzubringen. Moskau ist mir selbst ein fremder Ort. Vielleicht hat es deshalb so viel Spaß gemacht, ihn zu erkunden und daher etwas näher zu beschreiben als etwa Madrid. In der Tat stellt Grigori den typischen Bond-Russen dar, der sicher derzeit in vielen Köpfen auftaucht, wenn man sich die Nachrichten anschaut. Dabei wird gerne übersehen, dass es genauso mitfühlende, klar denkende Menschen in Russland gibt, gewissermaßen ein Gegenbild darstellen. Im Roman nimmt Grigoris Schwester diese Rolle ein. Die Schneefrauen sollen den Charakter des Landes widerspiegeln (wenn man das überhaupt kann): rein und hart. Sie sind ebenso extrem wie moralisch.


    Der Fall der Enklaven war der Teil des Romans, der am wenigsten Spaß gemacht hatte. Tod und Leid zu beschreiben ist nicht schön, selbst wenn alles nur ausgedacht ist. Aber der Böse in der Geschichte muss nun mal richtig böse sein (show, don't tell). Und die Welt der Magie muss untergehen damit sie am Ende ... nun, da sind wir noch nicht.

  • Der Fall der Enklaven war der Teil des Romans, der am wenigsten Spaß gemacht hatte. Tod und Leid zu beschreiben ist nicht schön, selbst wenn alles nur ausgedacht ist. Aber der Böse in der Geschichte muss nun mal richtig böse sein (show, don't tell). Und die Welt der Magie muss untergehen damit sie am Ende ... nun, da sind wir noch nicht.

    Ich kann mir ansatzweise vorstellen, wie sehr einen diese Szenen beim Schreiben treffen, leidet man doch schon beim Lesen so mit. Ich finde, man spürt es auch beim Lesen, wenn der Autor oder die Autorin auch vom eigenen Herzblut in die Geschichte reingesteckt hat - wie das hier auch der Fall ist. :)

  • Ich gebe euch recht, die Szenen in Moskau sind wieder viel bildgewaltiger. Wobei mir aber auch die Kapitel in China gefallen haben, nur Madrid blieb bei mir leider sehr blass und nicht wirklich in Erinnerung.


    Die Schneefrauen sind wirklich sehr interessant und neben den Mumien meine "Lieblings-Kreaturen". Ich finde nur die Handlung zunehmend übertrieben: Art wird mir zu schnell zu mächtig, da wäre es mir lieber, er wäre zumindest mit Anim unterwegs und sie würden die Abenteuer zu zweit bestehen (auch wenn die Szene im Kreml mit dem fingierten Präsidententelefonat klasse war) und die Intrigen und Verräter überall sind mir auch langsam zuviel. Ich vermisse die "leisen" Töne wie die Magie der Bilder oder die Unterschiedlichkeit der Familien und ihrer Enklaven. Es wirkt auf mich: hinreisen, Probleme lösen, kämpfen, Meister befreien (ob lebend oder tot), kämpfen, weiter.


    Nicht falsch verstehen, ich lese das Buch nach wie vor gerne, aber an den Zauber des ersten Bandes kommt es für mich nicht heran. Ich fürchte, das wird sich auch nicht mehr ändern, denn bestimmt gibt es jetzt noch ein sehr dramatisches Finale. Auf Wu und ihren Drachen freue ich mich dabei am meisten. :grin.


    Beim Fall der Enklaven finde ich es auch richtig gut gelungen, die Schrecken, die Gewalt anzudeuten, die Stimmung aufzubauen, ohne dass es zu explizit wird.

    :writeJa, man kann es sich gut vorstellen, aber es wird (zum Glück!) nicht im Detail geschildert. Das hätte ich auch wirklich nicht gebraucht!


    Was ich auch nicht verstehe ist die Sache mit den Ringen. Zum einen heißt es, man kann nur einen tragen, zum anderen will Nicéphore alle auf sich vereinen. :/ Will er noch verrückter werden???

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich bin auch noch am Buch, zwischendurch war nur etwas viel „Reales Leben“, wir sind umgezogen und es hat leider nicht alles so richtig geklappt. Hätte das Radio und die Portale gut gebrauchen können …


    Mir gings wie der Meisten, Moskau hat mir gut gefallen, sehr rasante Mischung aus Action und ein bisschen Komik. Die Schneegeister fand ich großartig. Gibt es da eigentlich „reale“ Gegenstücke zu? Mit russischen Märchen und Sagen kenne ich mich nicht so aus, kenne nur die Baba Jaga.