Hallöchen!
Hier nun wie jewünscht een kleener Osterbericht.
Ville Umwerfendes is nich passiert. Halt det übliche idüllische Chaos wie jedet Jahr.
Wie jedet Jahr zu Ostern jings mal mal wieder ab nach JWD. Och een Jrossstadtkind will ja mal Natur jenießen.
Und so traf sich die janze Sippe auf dem We-Grundstück meiner Eltern. Um jenau zu sein, 3 Omas,3 Opas, von denen wiederum 3 Kinder samt ihrer 4 Jörn.
Wir trudelten alle so ziemlich gleichzeitich ein und die Jörn mussten erst mal in`t Haus. Klingt seltsam, ist aba äusserst wichtich!! Det jibt nämlich den Omas und Müttern die Chance, dem Osterhase volle Unterstützung zu jeben! Während die Herren det Osterwasser in die Kühlung brachten und die Jörn im Hause hippelig kicherten, wurde det Jelände von den Frauen zügich uffjeteilt. Jedet Kind bekommt dann sein eijenet Stück Jelände, damit det später keene Verwechslungen jibt und man so unjefähr weeß, in welchem Planquadrat noch vorborgene Schätze uff den Finder warten.
Mit Tüten und Beuteln unter`m Arm wuselten die Frauen dann zwischen Hecken und Sträuchern bis allet jut versteckt war.
Und dann war et soweit. Die Männer hatten schon Mühe die Jörn vonne Fenster fern zu halten.
Die Hausherrin jab den Startschuss und die anzupeilenden Planquadrate bekannt, die Männer liefen den Kindern mit Kameras bewaffnet hinterher, um och jeden erfolgreichen Fund für spätere Jenerationen festzuhalten.
Tja, und wir Frauen ließen erst mal eenen Sektkorken knallen und jaben von Ferne Anweisungen wie: „Nee, da is janz kalt.“ , „Lässte det mal stehen!! Det is doch jarnich deine Ecke!“, „Opa, du musst mal hinterm Baum vorkommen wenn de och mal det Kind uff`m Bild haben willst!“ oder och: „Zeich mal watte schon allet jefunden hast. Ick gloob, da war irjentwo noch wat.“
Uns so wuseln dann alle mehr oder wenijer durch die Idülle, mal knipsend, mal auf dem Bauch unter den Busch robbend.
Ja.......und dann kommt det, was jedet Jahr passiert! IRJENTWAT fehlte noch! Und keener kann sich erinnern,wat et war und wo det versteckt wurde.
Die Omas kümmerten sich inzwischen um das Mittag, Die Männer hatten festjestellt, det se dringend ein Osterwasser nach der anstrengenden Knipserei brauchten, und die mittlere Generation der Familie machte sich mit den Kids auf die Suche nach den verschollenen Eiern.
Plötzlich erschall een lautet Kreischen und Lachen der Jüngsten (3 Jahre) hinter einem Busch und allet eilte hin.
Een Bild für Götter und keen Foto bei der Hand!!!
Irjentwer hatte verjessen det Tor zu schließen und da stand vor uns vom nahejelegen Jelände eene kleene Ziege und ließ sich eenen Schokohasen schmecken. Die Kleene stand daneben und freute sich, det Tier streichelnd, ihres Lebens. „Mama, der Charly is hier und hat och wat jefunden!“ Na da hatten wa ja Glück, denn et war ja nur die Ziege und nich wie vor 5 Jahren die Kuh, die unsere Wiese schmackhafter fand als die ihre!
Während det kleene Stadtkind der Ziege beim auswickeln des Hasen behilflich war, wurden noch 2 Osternester jefunden, det Mittag , dann och Kaffee und Kuchen in freier Natur in lustijer Jesellschaft und Plauderrunde jenossen. Der eene oder andere Nachbar streckte seinen Kopp über die Hecke und wurde herein jebeten.
Und so jing der Tach eben rum. Als die Sonne sich anschickte hinter den Wolken zu verschwinden, suchten alle ihre Sachen zusammen und beluden die Autos um die Heimreise anzutreten.
Ach ja, bei der Jelegenheit fanden sich och noch die letzten 2 Osternester. Hoffen wir mal.
Rundum also een recht jelungenet Ostererlebnis ohne nennenswerte Pleiten und Verluste.
Ick hoffe doch, ihr hattet och een paar nette Tage.
Lasst mal hören.