C.S. Harris – Die Gefallenen von St. Katharine’s

  • Altbewährtes und eine neue Komponente


    Buchmeinung zu C. S. Harris – »Die Gefallenen von St. Katharine’s«


    »Die Gefallenen von St. Katharine’s« ist ein Historischer Roman von C. S. Harris, der 2024 im dp Verlag in der Übersetzung von Angelika Lauriel erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet »Why Kings Confess« und ist 2014 erschienen. Dies ist der neunte Band in der Serie um Sebastian St. Cyr


    Zum Autor:

    C. S. Harris, auch bekannt als Candice Proctor und C. S. Graham, ist die USA-TODAY-Bestsellerautorin von mehr als zwei Dutzend Romanen, darunter die historische Krimi-Bestsellerserie rund um Sebastian St. Cyr. Als ehemalige Akademikerin mit einem Doktortitel in europäischer Geschichte hat Candice einen Großteil ihres Lebens im Ausland verbracht und in Spanien, Griechenland, England, Frankreich, Jordanien und Australien gelebt. Heute wohnt sie zusammen mit ihrem Ehemann, dem pensionierten Armeeoffizier Steven Harris, in New Orleans, Louisiana.


    Zum Inhalt:

    Regency England, 1813: Paul Gibson stößt in einem Slumviertel auf die verstümmelte Leiche eines

    französischen Arztes und eine schwer verletzte junge Frau. Sebastian St. Cyr beginnt zu ermitteln.


    Meine Meinung:

    Auch in diesem Band finden sich die Stärken der Vorgängerbände wieder, ergänzt um die Sorge Sebastians um Hero und ihr ungeborenes Kind, dessen Geburt bevorsteht und aufgrund falscher Lage des Kindes gefährlich werden wird. Thematisch geht es um die französische Kolonie in London, die durch den Aufenthalt der abgesetzten Thronfolgerin und ihren Kampf um den Thron Unruhe erfährt. Sebastian bewegt sich wieder in Geheimdienstkreisen und muss sich seiner Feinde erwehren. Eine besondere Rolle fällt der jungen Frau zu, die Gibson gerettet hat. Diese ist selbst Ärztin und bietet Sebastian und Hero ihre Hilfe an, aber Sebastian traut ihr nicht, weil er als Soldat ihren Mann getötet hat. Der Wissensstand der Gynäkologen ist erschreckend und ihre vorgeschlagenen Therapien lassen den Leser um Mutter und Kind fürchten. Die französische Ärztin hat einen Therapievorschlag aber auch Rachegedanken.

    Die Handlung ist gewohnt verwickelt und undurchsichtig, die Figuren sind komplex mit vielen Grautönen gezeichnet, Sebastian gerät in gefährliche Situationen und muss um sein Leben kämpfen. Gelegentlich wird Sebastian von seinen Hilfskräften unterstützt, aber er steht unzweifelhaft im Mittelpunkt. Als die Geburt ansteht überschlagen sich die Ereignisse und Sebastian muss nicht nur um sein eigenes Leben fürchten.

    Die historischen Elemente sind wieder eindrucksvoll eingebunden und die Atmosphäre einer Stadt zwischen unglaublichem Reichtum weniger Menschen und der Massenarmut kommt zum Tragen. Der Erzählstil ist flüssig und fesselnd und spiegelt die Konzentration auf die Hauptfigur Sebastian St. Cyr wieder. Gerade diese Konzentration auf die Hauptfigur gefällt mir nicht so gut, weil dadurch die Rollen der üblichen Unterstützer gekürzt werden.


    Fazit:

    Dieser historische Kriminalroman hat mich wieder sehr gut unterhalten und hat mir besser als der Vorgänger gefallen, auch wenn es nicht der beste Teil der Serie ist. Die Episoden um die bevorstehende Geburt bringen eine neue und überraschende Komponente ein. Deshalb bewerte ich den Titel mit knappen fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.


    ASIN/ISBN: B0CT1K7NH8

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