Mit freundlicher Genehmigung von Corinna haben wir von ihrer HP die Biographie übernommen. Außerdem möchten wir uns für die Bereitstellung des Fotos bei ihr bedanken.
Corinna Kastner
Hm... Was Persönliches... Also, wahrscheinlich erwartet ihr hier eine Art Lebenslauf – oder doch eher was darüber, warum ich schreibe (wie ich dazu gekommen bin, erzähle ich in der Rubrik "Fragen")? Hier kommt beides:
Wer dran glaubt: Ich bin im Sternzeichen des Skorpions geboren worden – und zwar 1965. Eine Jahreszahl, die ich spätestens seit 2005 lieber ignoriere... Es ist vielleicht etwas kühn zu behaupten, mein Faible für das Geheimnisvolle sei in meiner Geburtsstadt Hameln zu suchen, wo sich schließlich der Rattenfänger rumgetrieben hat, dessen Geschichte nach wie vor geheimnisumwittert ist. Andererseits: Wieso eigentlich nicht???
Nach drei Jahren, an die ich mich zugegebenermaßen nicht mehr so richtig erinnere, war’s das dann mit der Rattenfängerstadt, denn da hatten meine Eltern beschlossen, nach Hannover zu ziehen. Im Gegensatz zu vielen gegenteiligen Behauptungen ist das eine wirklich schöne Stadt, in der man ausgesprochen gut leben kann. Wer sich davon überzeugen (lassen) möchte, sollte unbedingt mal herkommen – oder kann das auch gern hier tun!
Nachdem ich nach der 11. Klasse auf dem Gymnasium beschlossen hatte, dass mir Mathematik, Physik, Chemie und Bio absolut nichts sagten und ich ungefähr tausend andere Dinge lieber tun wollte, besuchte ich zwei Jahre lang die Wirtschaftsschule Dr. Christian Buhmann und machte dort eine Ausbildung zur Wirtschaftsassistentin für Fremdsprachen und Korrespondenz. Die beendete ich 1985 und bekam einen Job bei der Hochschule für Musik und Theater Hannover – dort arbeite ich heute am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung.
Sogar ich mit meinem gespaltenen Verhältnis zur Mathematik kann ausrechnen, dass das mittlerweile eine ziemlich lange Zeit ist. Im Allgemeinen bin ich ein beständiger Mensch, aber es gibt doch Augenblicke, in denen man sich nach ein bisschen Abwechslung von einer eher nüchternen Tätigkeit sehnt, und meine besteht darin, Geschichten zu erzählen!
Das tun Menschen ja schon seit vielen tausend Jahren. Anfangs saßen sie dabei vermutlich ums Feuer herum und erzählten und hörten Geschichten voller Mysterien, fremder Welten und anderen Zeiten. Heute hat es das Publikum etwas bequemer vor dem Bildschirm, vor der Leinwand – oder auf dem Sofa mit einem spannenden Buch. Und Geschichtenerzähler sitzen vorm PC und hauen in die Tasten.
Ein Buch zu schreiben ist für mich wie ein Abenteuer, eine geheimnisvolle Reise in ein unbekanntes Land, in dem alles möglich und nichts unmöglich ist, in dem ich selbst manchmal genauso überrascht werde wie die Leser/innen. Dabei hat ein Buch hat auch sehr viel Ähnlichkeit mit dem Leben. Niemand weiß schon auf der ersten Seite oder im ersten Lebensjahr, wohin die Reise geht. Immer Neues auszuprobieren, einen Blick auf andere Menschen und den Lauf der Dinge zu werfen und mit dem "Was wäre wenn" zu spielen – das ist schon im wirklichen Leben eine spannende Angelegenheit. Als Geschichtenerzählerin habe ich dabei aber der Fantasie sei Dank viel mehr Möglichkeiten: Ich kann einen Blick über paranormale Grenzen statt nur real existierende werfen. Ich kann die Protagonisten in die außergewöhnlichsten Situationen schicken, sie fremde Welten und andere Zeiten sehen lassen. Ich kann sie rätseln lassen über den Sinn dessen, was sie erleben – die Antworten sind selten eindeutig, es gibt immer wieder Wendungen und niemals einfache Erklärungen.
Und weil das alles so ungeheuer spannend ist, eine Menge Spaß macht und ich nicht zuletzt auch eine Menge Neues erfahre (manchmal sogar über mich selbst) – deshalb schreibe ich Bücher!