'Späte Ernte' - Seiten 273 - Ende

  • Ich habe das Buch gestern noch zu Ende gelesen. Der letzte Abschnitt war für mich noch mal sehr emotional. Was da über Annas Großvater ans Licht kommt ist schon sehr heftig. Und ich kann verstehen, wie schwer das für sie ist und mit welchen Schuldgefühlen sie bisher leben musste. Auch wenn sie ja wirklich nichts mit seinen Taten zu tun hat. Aber trotzdem, einfach nur zu Wissen, was der eigene Großvater für ein Mensch war ist bestimmt alles andere als einfach.

    Mir hat es total gut gefallen, dass hier im letzten Abschnitt noch mal der Prolog aufgegriffen wird. Mit diesem Wissen kann man das Verhalten von Lene natürlich noch besser nachvollziehen und ich finde jetzt, das der Prolog absolut passend für das Buch ist.

    Auch Annas Entwicklung gefällt mir richtig gut. Sie schafft es zumindest ansatzweise mit ihre Vergangenheit, mit ihren Schuldgefühlen und mit ihrer Ehe mit Mannie fertig zu werden.

    Ich fand das Ende insgesamt richtig gut für das Buch, es hinterlässt ein schönes wohliges Gefühl bei mir :-]


    Ich muss jetzt alles erst mal noch ein bisschen sacken und auf mich wirken lassen. Und dann schreibe ich bestimmt noch was dazu.


    Ich möchte aber auf jeden Fall jetzt schon mal sagen, dass mir die Leserunde mit Euch allen wahnsinnig gut gefallen hat. :knuddel1Und der Roman fand ich auch Spitze ! Von mir eine absolute Leseempfehlung.

    Vielen Dank auch schon mal an Nicole Wellemin für die tolle, engagierte Begleitung der Runde, es hat so viel Spaß gemacht.

  • Monstern kann man nicht ansehen, dass sie Monster sind. Julius war so freundlich, dass es für Lene am Ende nicht mehr so schlimm war. Und dann war er weg. Lene erfährt die Wahrheit aus der Zeitung. Sie betrachtet Gisela als Brut des Bösen und hat kein Verständnis für ihre wissbegierige Tochter. Ich kann Lenes Verhalten jetzt eher nachvollziehen, gutheißen kann ich es aber nicht, denn sie hat sich auf den Vorschlag ihres Mannes eingelassen. Gisela hat von Anfang an gelernt, dass man über viele Dinge nicht sprechen darf, schon gar nicht über Gefühle. Sie kann Anna gegenüber ihre Zuneigung daher nur durch kleine Gesten zeigen.


    Anna kann ihre Schuldgefühle hinter sich lassen. Sie hat eine Schuld getragen, die eigentlich nichts mit ihr zu tun hat.


    Aber auch Lis ist nun soweit, dass sie sich wieder selbst gefunden hat. Wie sie dann alles regelt, finde ich gut. Dazu gehörte Mut.


    Ein tolles Buch, eine schöne Leserunde – vielen Dank dafür und für die Begleitung der Runde!

  • also ganz ehrlich, ich hätte Elias hauen mögen! :schlaeger Warum bringt er die Zeitung denn mit? Er wusste doch, dass Lene mit der Lösung nicht glücklich war. Damit hat er doch nur ihre Beziehung und vor allem die zwischen Lene und Gisela kaputt gemacht. Die kleine Gisela, die ja eh schon so wissbegierig war und doch nichts für die Taten des leiblichen Vaters konnte….

    Meinte er damit sein eigenes schlechtes Gewissen entlasten zu können??? Über solche Typen kann ich mich echt aufregen. Kein fitzelchen Empathie oder Verantwortung für die eigenen Taten übernehmen wollen. Lene hat ja zugestimmt, also ist sie ja auch selber schuld….


    Immerhin konnte Anna sich von der Vorstellung lösen Schuld an den Taten des Großvaters getragen zu haben. Das ist sicher nicht einfach, vor allem, wenn sie so genau dokumentiert Sinn. Der Vater meines Vaters war ja in der Waffen SS. Da mein Vater aber ein uneheliches Kind war, hatten sie damals schon so gut wie keinen Kontakt und mein Vater weiß auch nichts über seinen Vater. Und er will auch nichts wissen. Vielleicht auch besser so. Der Mann hat vermutlich mehr getan, als nur seine Frau, mit der er bereits zwei Töchter hatte, betrogen. Immerhin hat er meinen Vater anerkannt, weswegen er dann Halbwaisenrente bezogen hat, nachdem der Vater 44 gefallen ist. Die wurde in München ausbezahlt, daher beschloss meine Großmutter dort ihre Flucht durch Tschechien und Österreich zu beenden.


    Für mich ist dieser Mensch, dessen Gene ich ja in mir trage, ein vollkommen Fremder. Schuld die er begangen hat, hat nichts mit mir zu tun. Ich halte eh nichts von der Idee, Schuld weiterzugeben. Jeder Mensch lernt und kann sich ändern. Und man sollte immer die Taten des Menschen beurteilen und nicht die seines Partners oder Vorfahren.


    Womit wir bei Lis sind. Gut dass sie sich eine Bühne sucht und ihre Sicht der Dinge sagt. Sie ist nicht verantwortlich für Mannies Taten und ich bezweifle, dass er sein Verhalten geändert hätte nur weil Lis ihn drauf angesprochen hätte. Er hätte doch eh nur abgewiegelt und behauptet, dass das alles doch gar nichts mit ihr zu tun hätte. Und Lis war ja ein leichtes Opfer für ihn. Durch den Tod der Eltern, an dem sie sich die Schuld gegeben hat, leicht zu führen und klein zu halten. Eine starke und selbstständige Frau hätte er sich nicht ausgesucht.


    Mir hat das Buch richtig gut gefallen, Annas Mut und Vision ist einfach toll. Die Idee mit den Apfelsäften und den Cuvees passt perfekt in die Zeit und gerade in Südtirol gehört der Apfel ja einfach zum Land. Und der Wunsch nach exklusiven Tourismus passt da ja auch perfekt dazu. Ich habe mich sehr gefreut, dass Anna und Lis jetzt gemeinsam Zukunftspläne schmieden. Und Thea ist im Hintergrund für sie da.

    Und auch Valentin bekommt eine Chance. Ein wunderbares rundes Ende für mich!


    Vielen Dank für diese Leserunde! Es ist ein ganz tolles Buch, das mich sehr berührt und bewegt hat.

  • naja, ich glaube nicht, dass er sich irgendwie geändert hätte, egal was sie gemacht hätte. Sie hätte eigentlich konsequenterweise gehen müssen. Aber, so wie ich das verstanden, hat Mannie sie nach dem Tod der Eltern aufgefangen, sprich sie war nie alleine auf sich gestellt, musste sich selbst nie um was kümmern. Da hat man auch unbewusst Angst das gar nicht zu können und bleibt lieber in der bekannten Situation, als in eine unbekannte aufzubrechen.

    Kann ich gut nachvollziehen....

  • naja, ich glaube nicht, dass er sich irgendwie geändert hätte, egal was sie gemacht hätte.

    Ich sehe das genauso. Natürlich hat sie schon irgendwie die Augen vor allem verschlossen, und nicht richtig hingesehen. Sie hätte Mannie vielleicht darauf ansprechen können und mehr hinterfragen. Aber wer tut so was schon gerne? Sie hat ihn ja auch geliebt und ihre Ehe war anscheinend auch glücklich, zumindest ist das so bei mir angekommen. Da sieht man dann unbewusst über das eine oder andere hinweg. Ich kann das schon sehr gut nachvollziehen, das sie einfach nichts gemacht hat

  • Meinte er damit sein eigenes schlechtes Gewissen entlasten zu können??? Über solche Typen kann ich mich echt aufregen. Kein fitzelchen Empathie oder Verantwortung für die eigenen Taten übernehmen wollen. Lene hat ja zugestimmt, also ist sie ja auch selber schuld….

    Aber denkst du echt, er hätte das seiner Frau verschweigen sollen? Das wäre eine sehr große Lüge gewesen, die er sowohl Lene als auch der Tochter gegenüber sein Leben lang hätte hüten müssen. Nein, das hätte ich total falsch gefunden. Ich weiß, was du meinst. Dass er ja der Initiator war. Aber er hat es doch auch nicht gewusst. Und für ihn hat Lene am Ende eingewilligt und "mitgemacht". Sie hat ihm ja doch vermittelt, dass auch für sie der Zweck irgendwie die Mittel geheiligt hat. So wie sie sich gefreut hat, ihm von der Schwangerschaft zu erzählen. Also waren sie nach Elias Ansicht - und das verstehe ich total - Komplizen. Und mir kam es immer so vor, als hätten die beiden "Nur einander". Nie wurde von Freundschaften oder der restlichen Familie wirklikch gesprochen. Er musste ihr das erzählen.

    Schuld weiterzugeben. Jeder Mensch lernt und kann sich ändern. Und man sollte immer die Taten des Menschen beurteilen und nicht die seines Partners oder Vorfahren.

    Das ist ein schwieriges Thema. Natürlich weiß ich genau was du meinst und du bist für die Taten deines Großvaters selbstverständlich nicht verantwortlich. Auch dein Vater nicht. Als Gemeinschaft finde ich es richtig, wenn man anerkennt, dass die "Vorfahren" Schuld auf sich geladen haben und dass wir als nachvollgende Generationen unbedingt dafür sorgen müssen, dass so etwas nicht mehr geschieht und dass wir die Schuld, die die Väter und Großväter aus sich geladen haben auf gewisse Art abzahlen müssen, da sie es nicht mehr tun können. Also z.B. wenn Landenteignung stattfand und anderes Eigentum annektiert wurde, nicht nur es zurückgeben sondern auch für das Leid entschädigen und sinnbildlichen durchaus um Entschuldigung dafür bitten, dass Unrecht begangen wurde, dass zu Tod, Vertreibung, Flucht etc. führte. Unter diesen Schicksalen "leiden" ja durchaus noch Enkel und Urenken, die nun in fremden Ländern leben, womöglich in Verhältnissen, die unsere Vorväter mitverschuldet hatten. Ihr wisst was ich meine. Schuld endet nicht unbedingt mit dem Tod des Täters. Durch das Wegschauen, Mitmachen, Totschweigen haben schon viel mehr Menschen Schuld auf sich geladen. Und das Anerkennen einer Verantwortung (klingt treffender als Schuld) dafür, filnde ich auch heilsam und befruchtend.


    Schuld ist so ein Begriff aus der Bibel für mich. Es geht für mich darum Verantwortung zu übernehmen. Das tue ich mit meinen persönlichen Verhalten auch für Dinge, die in meiner Vergangenheit passiert sind. :/

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Womit wir bei Lis sind. Gut dass sie sich eine Bühne sucht und ihre Sicht der Dinge sagt. Sie ist nicht verantwortlich für Mannies Taten und ich bezweifle, dass er sein Verhalten geändert hätte nur weil Lis ihn drauf angesprochen hätte. Er hätte doch eh nur abgewiegelt und behauptet, dass das alles doch gar nichts mit ihr zu tun hätte. Und Lis war ja ein leichtes Opfer für ihn. Durch den Tod der Eltern, an dem sie sich die Schuld gegeben hat, leicht zu führen und klein zu halten. Eine starke und selbstständige Frau hätte er sich nicht ausgesucht.

    Ich mag Lis sehr und kann total nachvollziehen, was sie fühlt. (Auch weil Nicole das so gut beschrieben hat.) Ganz frei spreche ich sie nicht. Sie war eine Frau, die sich vor Problemen immer weggeduckt hat. Unbewusst hat sie ihrem Mann damit vermittelt, dass sein Verhalten ihr gegenüber nicht so schlimm ist. Dass man Frauen gut manipulieren, belügen, mit Geld und bisschen Blabla befriedigen kann. Lis hat über 30 Jahre sein Frauenbild mitgeprägt. Und das hat er auch auf andere Frauen produziert. Das man das mit allen Frauen so machen könnte. Das ist jetzt natürlich überspitzt von mir. Aber vielleicht wisst ihr, was ich meine. Auch Mannis Mutter trägt eine gewisse Verantwortung. Und die Medien und alle anderen Frauen, die sich so verhalten. Natürlich sind wir alle auch Opfer. Aber das müssten wir nicht sein, wenn wir uns anders verhalten würden. Hätte sie ihn schon beim ersten Mal, als sie den Verdacht hatte, er ginge fremd, zur Rede gestellt, wäre es vielleicht eskaliert, vielleicht hätte sie sich scheiden lassen müssen, aber zumindest hätte sie für sich eingestanden und Farbe bekannt. Und sicher hätte sie nicht gleich Manni verändert, aber vielleicht anderen Frauen gezeigt, dass man es auch anders machen kann. Dass kleine Schritte die Welt verändern. Erst die eigene und irgendwann die ganze. Auch das überspitzt. Aber das ist, was ich im innersten hoffe.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich möchte nie sagen, dass häte eh nichts geändert. Denn das stimmt nie. Für sie hätte es etwas geändert, wenn sie stopp gesagt hätte.. Mit ihrem Selbstwertgefühl. Und wer weiß, was es noch geändert hätte. Manni ist ein Produkt seiner Erfahrungen. In den Genen stecken wirklich nur in den allerseltensten Fällen Vergewaltiger und Mörder. Er wurde geprägt von seiner Mutter, seiner Umwelt, seiner Frau. Nach 30 Jahren hat auch die ihn geprägt.


    Das "ich häte eh nichts ändern können" klingt für mich so erschreckend als Rechtfertigung. Damals wie heute. Warum nicht Billigfleisch essen und Plastik verwenden. Ich kann eh nichts ändern. Das ändern doch eh nur die Großen........ usw.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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  • Da sieht man dann unbewusst über das eine oder andere hinweg. Ich kann das schon sehr gut nachvollziehen, das sie einfach nichts gemacht hat

    Total. Leider machen wir das alle immer wieder. Aber das ist natürlich die eigene Bequehmlichkeit, Feigheit, Unbedachtsamkeit. Das kann ich nachvollziehen, weil ich es selber schon gemacht habe. Oft und lang. Aber am Ende bedeutet es nicht, dass ich nicht doch etwas hätte ändern können. Wenn ich hingeschaut hätte, wenn ich mutiger gewesen wäre, aufmerksamer, bedachter.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Für mich war es wirklich genau das richtige Buch für eine Leserunde mit euch Eulen. Beste Leserunden immer hier mit Euch.


    Der letzte Abschnitt hatte es in sich. Vor allem das mit Lenes Kind war erschütternd und jetzt ist klar, warum sie so reagierte im Prolog und sicher Schwierigkeiten mit ihrem Kind hatte. Aber sicher auch mit Elias und mit der eigenen Verantwortung. Mit so einer extremen Enthüllung hatte ich gar nicht gerechnet. War mir fast zu heftig. Es sprengt für mich fast den Rahmen der Geschichte, da es noch mal ein ganz neues "Fass" für mich aufmachte.


    Schön fand ich, wie alle zusammen hielten. Auch wenn es am Ende schon alles sehr sehr harmonisch war. Ich weiß, ich wollte nicht nörgeln. Aber für mich hätte die Geschichte gerne noch ein paar Grautöne vertragen können. Sie hatte so viel Tiefgang und dafür war die Gruppe, die auf dem Berg um Lis herum war schon wahnsinnig GUT. Ein Bollwerk gegen all das garstige von außen. Gut fand ich da, dass unter den Hatern im Netz auch ein paar schlaue waren. Das wurde gut gelöst mit dem Interview mit Lis.


    Ich würde sehr gerne den Apfelsaft mit Mandarine probieren. Das hört sich richtig gut an.


    Jetzt lasse ich das Buch kurz sacken und mach mich dann an eine Rezi.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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  • Ach ja. DIe ganze Runde hab ich mir schon gedacht, warum es immer wieder Likes von KarinS gibt. ^^ Das wird im Nachwort ja erklärt. Wie schön. Best friends. :love: Karin, ich hoffe, von dir gibt es auch bald Neues und wir dürfen wieder eine Leserunde hier machen mit dir. Und dann darf Nicole Wellemin smilies hinterlassen. :P


    Allen einen schönen Ostersonnstag. :*

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ach ja. DIe ganze Runde hab ich mir schon gedacht, warum es immer wieder Likes von KarinS gibt. ^^ Das wird im Nachwort ja erklärt. Wie schön. Best friends. :love: Karin, ich hoffe, von dir gibt es auch bald Neues und wir dürfen wieder eine Leserunde hier machen mit dir. Und dann darf Nicole Wellemin smilies hinterlassen. :P


    Allen einen schönen Ostersonnstag. :*

    Ich werde mich auch noch mal zu euren Beiträgen ausführlicher melden, bin über die Feiertage gerade aber nur auf dem Handy unterwegs.


    Dazu aber schon mal vorab: Gerade schreiben Karin und ich sogar an einem Gemeinschaftsprojekt :)

    Ihr dürft gespannt sein, weil es ist definitiv etwas, was so keine von uns allein Schreiben könnte.


    Ich genieße die Diskussion hier übrigens sehr!! Es ist so belohnend mitzuerleben, wie ihr genau die Fragen stellt, die mir beim Schreiben durch den Kopf gegangen sind.


    Verantwortung anzuerkennen ohne sich schuldig fühlen zu müssen ist für mich persönlich auch das Ziel, auf das ich hinsteuern wollen würde.

  • Dazu aber schon mal vorab: Gerade schreiben Karin und ich sogar an einem Gemeinschaftsprojekt :)

    Ihr dürft gespannt sein, weil es ist definitiv etwas, was so keine von uns …

    Bitte unbedingt auf mich zukommen, wenn es spruchreif ist. Wir bestehen auf einer Leserunde mit euch BEIDEN 😍

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ach ja. DIe ganze Runde hab ich mir schon gedacht, warum es immer wieder Likes von KarinS gibt. ^^ Das wird im Nachwort ja erklärt. Wie schön. Best friends. :love: Karin, ich hoffe, von dir gibt es auch bald Neues und wir dürfen wieder eine Leserunde hier machen mit dir. Und dann darf Nicole Wellemin smilies hinterlassen. :P


    Allen einen schönen Ostersonnstag. :*

    Ich habe ja die Entstehung von "Späte Ernte" von der ersten Idee an mitbekommen und durfte dann auch Testleserin für diese wunderbare Geschichte sein. :love: Ich habe auch hier immer wieder in die Runde reingelesen.

    Von mir alleine gibt es leider erst einmal nichts Neues, die Buchbranche ist gerade ein wenig schwierig. :rolleyes

    Aber das Projekt, das Nicole und ich zusammen schreiben, wird nächstes Frühjahr erscheinen. :) Es ist eine ganz spannende Sache und macht uns beiden richtig viel Spaß.

  • Aber denkst du echt, er hätte das seiner Frau verschweigen sollen? Das wäre eine sehr große Lüge gewesen, die er sowohl Lene als auch der Tochter gegenüber sein Leben lang hätte hüten müssen. Nein, das hätte ich total falsch gefunden.

    :write

    Das sehe ich genauso. Ich finde es schon richtig, dass Elias seiner Frau den Zeitungsartikel gezeigt hat. Ansonsten hätte sie es vielleicht irgendwann später auch erfahren, sie hätte vielleicht auch in der Zeitung darüber gelesen oder es hätte jemand im Dorf darüber geredet. Ich glaube nicht, dass Elias das komplett hätte verheimlichen können. Und dann finde ich es absolut richtig, wenn er es seiner Frau zeigt und sie es gemeinsam wissen und evt. darüber reden können.



    Für mich war es wirklich genau das richtige Buch für eine Leserunde mit euch Eulen. Beste Leserunden immer hier mit Euch.

    :knuddel1

    Ich fand sowohl die Lektüre des Romans als auch die wunderbare Leserunde dazu wirklich perfekt. Auch für mich absolut das richtige Buch zum richtigen Zeitpunkt, und ich werde diesen bewegenden Roman auf jeden Fall auch gleich nächste Woche in meinem Lesekreis vorstellen und Werbung dafür machen. :-]

  • Ich habe gerade die Rezi geschrieben: Späte Ernte - Nicole Wellemin


    Ich weiß nicht.. ja, er hätte dass vielleicht sagen sollen, aber er hat damit ja Lenes Verhältnis zur Tochter doch maßgeblich erschüttert. Wer weiß, ob sie es zu einem späteren Zeitpunkt nicht besser verkraftet hätte?

    Hat Gisela von ihrem Vater eigentlich erst erfahren, als Anna das Kästchen gefunden hat? Die hat ja ein Leben lang vergeblich um die Anerkennung ihrer Mutter gekämpft so wie es scheint.

  • Für mich war es wirklich genau das richtige Buch für eine Leserunde mit euch Eulen. Beste Leserunden immer hier mit Euch.

    :write Ja, das wirklich eine schöne und interessant Leserunde und auf jeden Fall ein Buch, das viel zum Austauschen und Diskutieren bietet!


    Mir hat auch dieser letzte Abschnitt gut gefallen und ich habe das Buch zufrieden beendet. Sowohl Lis' wie auch Anna' Geschichte fand ich stimmig, zwischendurch war ich mir nicht sicher, ob ich die weitere Entwicklung von Julius nicht zu viel finde und er nicht auch "nur" als Samenspender schon eine ausreichend verzwickte Rolle gehabt hätte. Aber nun rückblickend passt das schon so für mich.


    Bei Lis' Erfahrungen habe ich überlegt, ob es da eine reales Vorbild gibt? Also wo die Ehefrau derart an den Pranger gestellt wird? Klar, sie hätte was ahnen können und ansprechen können, aber sie war ja nicht dabei.


    Alles in allem ein wirklich schönes und lesenswertes Buch!

  • Für sie hätte es etwas geändert, wenn sie stopp gesagt hätte.. Mit ihrem Selbstwertgefühl. Und wer weiß, was es noch geändert hätte.

    Ja vielleicht, es hätte aber auch sein können, dass ihr ganzes Leben ihr um die Ohren fliegt, wenn sie Mannie deswegen angeht.

    Mit so einer extremen Enthüllung hatte ich gar nicht gerechnet. War mir fast zu heftig. Es sprengt für mich fast den Rahmen der Geschichte, da es noch mal ein ganz neues "Fass" für mich aufmachte.

    Aber es musste etwas Heftiges sein, so wie sich das bis zu Anna durchgezogen hat.