Kosakenberg, von Sabine Rennefanz
Cover:
Die Eier passen zum Buch, werden darin immer wieder erwähnt.
Inhalt und meine Meinung:
Ein interessantes Buch das mich zwiespältig zurücklässt.
Die Hauptprotagonistin Kathleen zieht es aus der Provinz weg und sie landet schließlich in London, wo sie sich ein neues zu Hause erschafft und auch Karriere macht. Leider erfahren wir über dieses Leben in London so gar nichts. Immer wieder werden Freunde erwähnt, aber es wird nie genau beschrieben wer diese sind und was sie mit diesen so macht.
Wir begleiten Kathleen immer bei ihren Besuchen zurück in die Provinz, nach Kosakenberg. Was sie dort erlebt, wie sie sich fühlt und ihre Gedankenwelt dabei. Für Kathleen wir immer deutlicher, dass sie nicht mehr dazugehört, dies ist auf der einen Seite für sie schmerzhaft auf der anderen Seite wundert sie sich immer wieder dass ihre Wurzeln doch so stark sind.
Auf der einen Seite bewundere ich Kathleen dafür was sie erreicht hat, auf der anderen Seite wird sie mir nicht sympathisch. Sie ist nicht unsympathisch, aber es bleibt so eine Distanz, etwas das man aufrecht erhält bei Personen denen man nicht naher kommen will. Es gibt vieles das ich an ihr nicht verstehe.
Ich bin auch in der Provinz groß geworden, kann also vieles bestätigen, manches eben auch nicht.
Hier noch drei bemerkenswerte Zitate.
1. Vielleicht bin ich deshalb am liebsten in der Fremde, weil es dort leichter zu ertragen ist, fremd zu sein, als an einem Ort namens „Zuhause“.
2. Ich hatte mir nie die Frage gestellt, was es heißt, wegzugehen und nicht zurückkommen zu können.
3. Gehen, ein Vergehen.
Autorin:
Sabine Rennefanz wurde 1974 in Beeskow geboren und studierte Politologie in Berlin und Hamburg. Sie arbeitet u.a. als Redakteurin für die Berliner Zeitung. Für ihre journalistische Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet.
Mein Fazit:
Ein interessantes Buch über das Weggehen, über seine Wurzeln und einen Neubeginn.
Von mir 3,5 Sterne die ich bei vollen auf 4 aufrunde.