- Herausgeber : Heyne Verlag (28. Februar 2024)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 384 Seiten
- ISBN-10 : 3453274296
- ISBN-13 : 978-3453274297
- Originaltitel : The Exchange
ASIN/ISBN: 3453274296 |
Über den Autor:
John Grisham hat über dreißig Romane geschrieben, die ausnahmslos Bestseller sind. Zudem hat er ein Sachbuch, einen Erzählband und sieben Jugendbücher veröffentlicht. Seine Werke werden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.
Inhaltsangabe:
Fünfzehn Jahre ist es her, dass Mitch McDeere gemeinsam mit dem FBI seine kriminelle alte Firma hat hochgehen lassen. Mittlerweile arbeitet er in der größten Anwaltskanzlei der Welt in Manhattan. Da holt ihn das Verbrechen wieder ein: Als ihn ein Mentor in Rom um einen Gefallen bittet, findet sich Mitch schnell im Zentrum eines mörderischen Konflikts wieder. Er soll durch eine immense Lösegeldzahlung eine Geiselnahme beenden, doch die Umstände sind dramatisch. Schon bald ist nicht nur er selbst in Gefahr, sondern auch die, die ihm nahestehen.
Meine Kritik:
Fünfzehn Jahre nach den Ereignissen in „Die Firma“ (also im Jahr 2005) führt Anwalt Mitch McDeere der Fall eines Todeskandidaten zurück nach Memphis. Leider kann er dort nicht mehr viel ausrichten. Dafür zieht es ihn wenig später nach Italien, wo er einen Fall seines todkranken alten Kollegen Luca Sandroni übernimmt. Es geht um einen millionenschweren Rechtsstreit mit der libyschen Regierung über eine neue Autobahnbrücke, die eine türkische Firma gebaut hat. Um sich ein Bild von der Sache zu machen, reist Mitch zusammen mit Lucas Tochter Giovanna nach Libyen. Leider läuft dort alles schief. Mitch fängt sich eine fiese Lebensmittelvergiftung ein und Giovanna wird bei einer Fahrt zur Brücke entführt. Von da an wird der Rechtsstreit zur Nebensache und nur die Befreiung der Geisel steht im Vordergrund. Doch auch die ist deutlich komplizierter als gedacht.
Auch wenn es vom Verlag anders beworben wird, handelt es sich bei „Die Entführung“ keineswegs um eine (direkte) Fortsetzung von „Die Firma“. Es gibt zwar am Anfang und mitten drinnen vereinzelte Bezüge darauf, doch davon abgesehen ist es ein komplett eigenständiger Roman, der zufällig die gleichen Hauptpersonen hat. Dies ist keineswegs als Kritik gemeint. Es war schön, Mitch und Abby nach all den Jahren wiederzutreffen. Mit anderen Figuren statt ihnen hätte die Geschichte allerdings genauso funktioniert. Alles in allem war es ein typischer Grisham-Roman auf gewohnt hohem Niveau. Vielleicht wäre ein kleiner, rechtlicher Kniff noch das i-Tüpfelchen gewesen, aber auch ohne den war es eine gute Geschichte.