Die Insel des Zorns - Alex Michaelides

  • Die Insel des Zorns - Alex Michaelides

    Originaltitel: The Fury

    Übersetzt von Kristina Lake-Zapp


    Herausgeber ‏ : ‎ Droemer HC; 1. Edition (1. Februar 2024)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Broschiert ‏ : ‎ 352 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3426447657

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3426447659


    Inhalt:


    »Mein Name ist Elliot Chase und ich werde Ihnen eine Geschichte erzählen, wie Sie sie noch nie gehört haben. Es ist eine Geschichte über einen Mord. Oder nein, warten Sie, vielleicht ist es in Wahrheit eher eine Liebesgeschichte?

    Die wunderschöne Lana Farrar, Ex-Hollywood-Star und eine der berühmtesten Frauen der Welt, verbringt die Ostertage für gewöhnlich auf ihrer griechischen Privat-Insel. Wie jedes Jahr lädt sie ihre engsten Freunde ein, dem englischen Wetter zu entfliehen und Ostern mit ihr zusammen auf dieser idyllischen MIttelmeer-Insel zu feiern. Lanas Freunde - das wären meine Wenigkeit, Elliot Chase, und Lanas beste Freundin Kate, ihr Ehemann Jason, ihr Sohn Leo aus erster Ehe sowie die beiden langjährigen Angestellten Agathi und Nikos.

    Stellen Sie sich vor, wie ein starker Sturm - von den Griechen "Der Zorn" genannt - uns alle auf der Insel gefangen hält und unsere Auszeit sich plötzlich zur tödlichen Tragödie entwickeln und einer oder eine von uns sterben wird.

    Sie denken jetzt vielleicht, sie kennen diese Geschichte? Täuschen Sie sich nicht! Ich bin mir ganz sicher, DIESE Geschichte haben Sie noch nie gehört!«


    Der Autor:


    Alex Michaelides ist 1977 in Zypern geboren und aufgewachsen. Er studierte Englische Literatur am Trinity College in Cambridge. Am American Film Institute in Los Angeles machte er seinen Abschluss als Drehbuchautor. Mit seinem Debut Die stumme Patientin, stand er über ein Jahr lang auf der New York Times Bestsellerliste. Auch in Deutschland hat dieser Thriller sowie sein Nachfolgeroman Die verschwundenen Studentinnen eine große Leserschaft begeistert. Alex Michaelides lebt in London.


    Mein Leseeindruck:


    Am Anfang hat mich das Buch sehr begeistert, aber es konnte die Spannung nicht halten.


    Das lag vor allem an der Erzählstimme. Der größte Teil der Geschichte wird aus der Sicht von Elliot geschildert. Von Anfang an zieht sich ein etwas düsterer und bedrohlicher Ton durch seine Erzählung, was mich zuerst sehr gefangen genommen hat und etwas Besonderes ist. Aber mit der Zeit entpuppt sich sein Bericht als selbstverliebtes Geschwafel, das nur noch schwer auszuhalten ist. Ich war immer wieder froh, wenn es Kapitel gab, die aus anderen Perspektiven erzählt wurden. Das hat mein Lesevergnügen doch sehr getrübt.


    Die Aufteilung des Buches ist an Eliots Beruf angeglichen: er ist Drehbuchautor, also gibt es einen Prolog, 5 Akte und einen Epilog. Das finde ich ganz gut gemacht. Die Akte sind dann noch jeweils in mehrere, recht kurze Kapitel unterteilt. Das mag ich immer, denn kurze Kapitel geben einer Geschichte normalerweise Tempo und schnelle Wendungen. Das war hier leider nicht ganz so, denn durch Eliots lange Ausführungen geriet die Handlung trotzdem ins Stocken.


    Mir kamen die Charaktere auch etwas flach vor, denn wir sehen sie ja hauptsächlich durch Eliots Augen, der natürlich nicht unvoreingenommen berichtet. Er hat seine Sympathien und Antipathien, was uns als Leser:innen nicht verborgen bleibt. Später lernen wir durch andere Erzählperspektiven mehr über die handelnden Personen, und sie sind dann manchmal doch ganz anders, als wir am Anfang dachten. Das hat mir gut gefallen, trotzdem blieben mir die Figuren fern. Außer Elliot, von ihm erfahren wir mehr.


    Der Plot an sich ist nicht neu: eine Gruppe von Personen sitzen irgendwo fest, und dann passiert ein Mord. Der Mörder muss also jemand aus der Gruppe sein. Die Auflösung konnte mich noch überraschen, aber da die Gruppe nur aus wenigen Personen besteht, sind die Motive und Möglichkeiten schnell abgehandelt. Das wirkte alles nicht sehr raffiniert auf mich.


    Mein Fazit: das Buch animiert mich nicht dazu, auch noch die übrigen Bücher des Autoren zu lesen.


    ASIN/ISBN: 3426447657

  • Dies ist nicht das erste Buch des Autors, allerdings das erste Buch für mich von ihm. Es wird sicherlich auch nicht das letzte sein. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Obwohl es ein Thriller war, war das Buch leicht geschrieben, man wurde eingeladen weiterzulesen, obwohl einem die Augen abends schon zufallen. Das finde ich immer sehr gut, wenn man sich nicht quälen muss. Einerseits wurde das Buch aus der ""ich"" Perspektive erzählt, der Erzähler hat sich netterweise zu Beginn auch vorgestellt, in einigen Teilen aber auch in der 3. Person aus einem anderen Blickwinkel.

    Zwischenzeitlich hat sich das Blatt in der Handlung immer mal wieder gewendet und ich musste meine Überlegungen immer in eine andere Richtung lenken und neu überlegen. Schlussendlich stimmte meine erste Eingebung aber doch, doch wie es sich alles weiterentwickelte, lief für alle Beteiligten und auch für den Lesenden aus dem Ruder.


    Die Insel des Zorns ist eine Insel in Griechenland. Die Schauspielerin Lana Farrar, die immer noch überall erkannt und verehrt wird fliegt über Ostern mit Freunden - oder sind es keine? - auf die Insel um ein paar Tage in Ruhe zu verbringen. Dass es dort einen Mord geben wird, ist ziemlich schnell klar, doch wer wird sterben, wer war es. Wird man den Täter oder die Täterin fassen? Was ist das Motiv, wie konnte es nur so weit kommen. All das erfährt man in diesem Buch. Für mich eine klare Empfehlung.