Anna Liebig - Frau Glück und die Winterlichter

  • Klappentext

    Wenn die Winterlichter funkeln, ist das Glück nicht weit entfernt ...

    Gerda Glücks Waschsalon kennt im Frankfurter Nordend jeder. Er ist ein kleines Idyll inmitten der hektischen Großstadt und vor allem zur Weihnachtszeit ein besonderer Ort, festlich geschmückt und beleuchtet von Hunderten Lichtern. Doch Gerda Glück ist eigentlich gar nicht glücklich. Denn sie träumt noch immer jeden Tag von der großen Liebe, die sie in einem eiskalten Winter verloren hat - damals, 1963, als sie noch jung war und mit dem Kopf voller Träume...


    Meine Meinung

    Ich kann nicht genau sagen, was dieses Buch für ein Gefühl in mir geweckt hat. Man kann auf jeden Fall mit Gerda Glück mitfühlen – auch wenn man von Anfang an denkt, wie blauäugig sie ist und wie es am Ende ausgeht. Gerda ist so ein lieber Mensch und man schließt sie schnell ins Herz. Ich wollte auch in ihre Wäscherei und mit ihr einen Bratapfeltee trinken. Sie nimmt das Leben und die Menschen so wie sie sind und übersieht dabei, dass da jemand ist, der sie glücklich machen will – sich dabei aber etwas tollpatschig anstellt. So herzlich!


    Fazit 4 Sterne


    Anna Liebig - Frau Glück und die Winterlichter

    ASIN/ISBN: 373411215X

  • Irgendwie ist mir dieses Buch immer mal wieder über den Weg gelaufen. Durch das schöne Cover ist es mir aufgefallen und als es vor Weihnachten als eBook reduziert war, habe ich zugeschlagen.


    Gerda Glück hat einen Waschsalon mit Waschmaschinen, die Namen tragen. Leider funktioniert nur noch eine einzige. Aber so recht wird der Waschsalon auch nicht mehr gebraucht, nur unregelmnäßig kommt tatsächlich jemand, der seine Wäsche dort waschen will, bis auf den Nachbarn von Gerda, der sie schon ewig kennt. Es ist eher ein Nachbarschaftstreff, wo der Strickclub sich versammelt oder die Friseurin ihre Pause verbringt, um Kaffee zu trinken und bei Gerda ihren Liebeskummer durchzusprechen.


    Gerade vor Weihnachten gerät Gerda jedoch immer in eine sentimentale Stimmung, denn damals, als sie noch ein junges Mädchen war, hat sie einen amerikanischen Soldaten kennen- und liebengelernt, doch er verschwand und tauchte nie wieder auf. Seitdem trauert sie ihm hinterher.


    Ich fand es unverständlich, warum jemand seiner ersten Liebe 45 Jahre nachtrauert und ständig in der Vergangenheit versinkt, die ewig her ist und vor allem, warum jemand sein Leben dann nicht lebt, sondern immer darauf hofft, dass diese erste Liebe plötzlich vor der Tür steht.


    Die Gegenwartsgeschichte mochte ich ganz gerne, denn die Gemeinschaft der Straße ist wirklich warmherzig und liebenswert, aber das Versinken in Erinnerungen hat mich genervt.


    Daher von mir nur 6 Punkte.