Margaret Meyer - Die Hexen von Cleftwater

  • Glaube und Aberglaube

    Das Buchcover ist mit der Stranddistel sehr schlicht gehalten und der Zusammenhang zum Buchtitel „die Hexen von Cleftwater“ war mir nicht sofort ersichtlich. Dank Internetrecherche erfuhr ich, dass die Stranddistel in der Antike und im Mittelalter als Heilmittel eingesetzt wurde. So wurde dann ein Zusammenhang zur Hauptprotagonistin Martha hergestellt.

    Da ich bisher noch keinen Roman von Margaret Meyer gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt. Der sachliche Schreibstil passt zur brutalen Realität der damaligen Zeit. So konnte ich eine gewisse Distanz zu den Geschehnissen aufbauen und mir hat die Geschichte überwiegend richtig gut gefallen. Es lohnt sich also, am Ball zu bleiben.

    Ich fand es eine originelle Idee, aus der Sicht einer stummen Hebamme die Hexenverfolgung darzustellen. Auch die Verknüpfung von Glaube und Aberglaube zum Beispiel in Form des „Atzmanns“ fand ich gelungen. Die bedrohlichen Situationen wurden gut dargestellt. Besonders gut hat mir der Prolog mit dem Auszug aus „a guide to grand jury men“ aus dem Jahr 1627 gefallen, da dieser authentisch ist.

    Ich habe das Buch ganz gerne gelesen


    ASIN/ISBN: 3406806864

    Edit: ISBN ergänzt, damit das Cover angezeigt wird. Gruß Herr Palomar

  • Der Hexenjäger Makepeace und die stumme Martha

    Das Buchcover gefällt mir eher nicht, da es mir zu karg ist. Mich hat der Buchtitel „die Hexen von Cleftwater“ angesprochen und ich lese auch gerne historische Tatsachenromane. Dieser Roman beruht auf wahren Begebenheiten, die Protagonisten und das Dorf sind allerdings fiktiv.

    Dieser historische Roman ist mit 350 Seiten nicht besonders dick, daher war mir klar, dass auf Ausschmückungen verzichtet wurde. Dennoch gab es Szenen, vor allem die mit dem Atzmann, die mich nicht (so sehr) fesselten.

    Vor allem im ersten Teil war der Roman teilweise nicht immer ganz einfach zu lesen, weil die Rückblicke nicht sofort deutlich erkennbar waren. Nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, hat mir die Geschichte deutlich besser gefallen. Die Kapitellänge fand ich teilweise zu lang. Eine Unterteilung in weitere Kapitel wäre für mich hilfreich gewesen.

    Die Hauptprotagonistin Martha verhält sich für mich (aus heutiger Sicht) nicht immer ganz nachvollziehbar, aber das könnte damals tatsächlich so passiert sein.

    Ich vergebe 3 von 5 Sternen (Bewertung: „gut“). Ich kann das Buch den Lesern empfehlen, die sich für die Hexenverfolgung in East Anglia interessieren

  • Das Hexendorf Cleftwater

    Das Dorf Cleftwater und die Personen sind zwar fiktiv, die Hexenverfolgung in East Anglia in den Jahren 1645 bis 1647 gab es jedoch tatsächlich. Die stumme, hinkende Hebamme Martha ist eine vom Dorf angesehene Persönlichkeit und wird vom Hexenjäger Makepeace als eine von mehreren Sucherinnen engagiert, bei der leiblichen Untersuchung der Hexen die Hexenmerkmale zu identifizieren.

    Der Schreibstil ist sehr sachlich gehalten, so dass ich anfänglich eine gewisse Distanz zu den Protagonisten hatte. Für mich wurde der Spannungsbogen aufgrund der Thematik aufrecht erhalten. Ich stellte mir beim Lesen die Frage, ob Martha den Auftrag ihres Herrn Kit erfolgreich ausführen kann und ob nicht Martha selbst in die Schusslinie des Hexenjägers gerät.

    Besonders gut hat mir der Anhang mit den historischen Informationen gefallen, die jedoch ausführlicher hätten sein können.

    Fazit:

    Es ist ein Buch, das die Hexenverfolgung authentisch wiedergibt