Die Schuld – Samuel W. Galley

  • Polar-Verlag, 2024

    312 Seiten


    OT: The Guilt We Carry

    übersetzt von Andrea Stumpf


    Kurzbeschreibung:

    Seit dem tragischen Unfall, der ihre Kindheit brutal beendete, wird Alice O‘Farrell von ihrer Vergangenheit heimgesucht. Im Jahr 2005 musste sie auf ihren vierjährigen Bruder Jason im Haus ihrer Eltern aufpassen. Er bemalte ihr Schlafzimmer mit Fingernagellack und sie schrie ihn an, sodass er sich verzog. Während sie die Spuren zu beseitigen versuchte, machte er sich auf den Weg in den Keller und schaffte es, sich im Trockner einzuschließen, wo er starb. Von Schuldgefühlen geplagt, rannte Alice von zu Hause weg. Sie lebte auf der Straße unterm Radar, ertränkte ihre Schuld in Alkohol und zog häufig weiter, um nicht gefunden zu werden. Sechs Jahre später ist sie Alkoholikerin und arbeitet als Barkeeperin in einem herunterge-kommenen Striplokal in Harrisburg. Als sie nach einer weiteren betrunkenen Nacht neben der Leiche ihres Chefs aufwacht, findet sie eine Tasche mit Drogen und 91.000 Dollar in bar. Das Geld könnte ein Ausweg sein. Es folgt eine gnadenlose Hetzjagd, angeführt von Sinclair, einem mächtigen Drogenhändler, der unerbittlich und brutal ist. Doch Alice klammert sich an die Hoffnung, dass sie ihr Leben ändern kann. Dass die Dinge besser werden. Dass sie sich eines Tages mit ihren Eltern versöhnen kann und sie ihr vergeben werden.


    Über den Autor:

    Samuel W. Gailey wuchs in einer Kleinstadt im Nordosten Pennsylvanias auf und lebt heute auf der abgelegenen Orcas Island. Seine Bücher wurden mit Steinbeck und Cormac McCarthy verglichen und von der NY Times, Publisher‘s Weekly, Kirkus, Esquire und anderen gelobt. Seine Geschichten sind faszinierende Studien menschlicher Schicksale.


    Mein Eindruck:

    Eine junge Frau wacht verkatert neben einem toten Mann und dessen Drogengeld auf. Das gibt Ärger und so gibt es schon früh im Buch Action. Später wird es ruhiger, aber eine latente Bedrohung bleibt.

    Dieser Plot ist nicht neu, aber funktioniert ein weiteres mal. Es fehlt ein wenig das Überraschende. Man bekommt, was man erwarten kann.


    Hinzu kommt aber das Trauma der Protagonistin Alice, die vor einigen Jahren als Babysitter nicht auf ihren kleinen Bruder aufpasste, der dann ums Leben kam.

    Die Kombination der Themen Schuld und Überlebenskampf machen den Plot aus.

    Die Handlung wechselt zwischen 2005 und 2011.

    Dann begegnet Alice der jugendlichen Delilah, die weggelaufen ist. Alice erkennt sich in ihr wieder und hilft ihr. Gemeinsam reise sie in Alice alte Heimat.

    Gleichzeitig kommen die Verfolger, die ihr Geld zurückwollen, immer näher.


    Es wird ein spannendes Buch und ich mag die Figuren, insbesondere Alice, die mit ihren Schuldgefühlen mutig kämpft.

    Samuel W.Gailey schreibt geradlinig und kommt schnell auf den Punkt. Ich schätze das.


    ASIN/ISBN: 394839296X