Elektrischer Fonduetopf?

  • Hallo Batcat,


    unster Haushalt trägt sich bereits länger mit dem Gedanken, keinen Fonduetopf, sondern einen Hotpot zu kaufen, als einen Feuertopf nach chinesischen/koreanischen/japanischem Modell und auf Brühebasis. Der Unterschied zum europäischen Fondue besteht darin, dass die Öffnung in der Mitte größer ist als bei den hiesigen. Verschiedenste Gewürzmischungen liegen hier schon bereit, nur zum Kauf sind wir noch nicht gekommen, u.a. deshalb, weil ich einen Topf suche, der zweigeteilt für eine milde und eine sehr scharfe Brühe ist.

    Um auf Dein Problem zurückzukommen: Bei meiner Recherche bin ich auf dieses Gerät aus Grill und Hotpot gestoßen, das ich äußerst interessant finde.

    https://www.amazon.de/TomYang-BBQ-elektrischer-Thai-Grill/dp/B0141712VI (incl. Amazon Affiliate-ID from this website)

    Erfahrungen mit dem Gerät kann ich Dir leider aus den vorgenannten Gründen nicht bieten, bin an anderen Meinungen/Tipps jedoch durchaus interessiert.

  • Das liest sich tatsächlich nicht gänzlich uninteressant. :gruebel


    Da der Kauf weder heute noch morgen stattfinden wird (um genau zu sein, wird der Topf vermutlich erst nächsten Heiligen Abend wieder dringend benötigt :lache), werde ich mich hier mal weiter bilden.


    Falls Du Dir diesen oder einen ähnlichen Pott zulegst, bitte Erfahrungsbericht. :wave

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Moin...


    Den Hot Pot haben wir, da die Frau des besten Bruder der Welt Thailänderin ist.


    Das Ding macht richtig heiß, auf der Mittelplatte kann man sehr schön grillen.


    Der Graben drumherum wird mit Brühe und Gemüse gefüllt, da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Weicht aber vom klassischen Fondue doch etwas ab


    Sehr lecker!

  • Ich muss gestehen, von dem Hot Pot mit Grillplatte bin ich schon ein wenig angefixt und fasziniert. Auf der Merkliste ist er schonmal geparkt :yikes

    Das klassische Fondue reizt mich nicht mehr so, Raclette besitze ich ein wirklich Gutes und bin sehr zufrieden damit. Aber das hier wäre wirklich mal was ganz anderes und Asia-Futter ist immer fein :mahlzeit

  • Am Rande, nur etwas off topic. Ich war am Wochenende im Spreewald, im Örtchen Schlepzig, und im zum Hotel gehörenden Brauhaus haben wir an benachbarten Tischen das "Schlepziger Hutessen" beobachten dürfen (können, müssen). Das ist auch so eine Art Fondueraclettedingsbums - der fragliche Hut ist ein oben abgerundeter Gusseisenkegel etwa in Handballgröße, der mit einer Art Stacheln besetzt ist und als "Krempe" einen Rand hat, der mit Brühe gefüllt wird, in der man Gemüse garen kann. Unter dem Hut brennt eine Spiritus- oder Brennpasteflamme, und dann nimmt man Fleischstücke in Geschnetzeltesgröße und klebt sie quasi auf die Hutstacheln, wo sie allmählich garen. Das klingt irgendwie beschaulich, sieht aber, wie selbst ich - als leidenschaftlicher Karnivore - gestehen muss, voll eklig aus. Das Fleisch bekommt eine sehr eigenartige Oberflächenfarbe, und beim Abziehen bleiben Fetzen am Hut kleben, der nach und nach immer widerlicher wird. Aber wenn man genug Frischgezapftes im Hirn hat, geht auch das, und es kommt ja auf die Geselligkeit an, gell? Mahlzeit!

  • Das Fleisch bekommt eine sehr eigenartige Oberflächenfarbe, und beim Abziehen bleiben Fetzen am Hut kleben, der nach und nach immer widerlicher wird. Aber wenn man genug Frischgezapftes im Hirn hat, geht auch das, und es kommt ja auf die Geselligkeit an, gell? Mahlzeit!

    Habe mal fix dazu die Google-Bildersuche bemüht. Sieht zumindest bei den "gepimpten" Fotos aber schon lecker aus.

  • Sieht zumindest bei den "gepimpten" Fotos aber schon lecker aus.

    Tja. Aber wie sangen schon die großartigen Philosophen aus der Steiermark, die unter dem Namen "Opus" als One-Hit-Wonder berühmt wurden (und noch heute einen gesamten Ort aus den Einnahmen dieses einen Stücks finanzieren)? Life is live!
    Live war's tatsächlich mehr als nur ein bisschen eklig.

  • Live war's tatsächlich mehr als nur ein bisschen eklig.

    Och, wenn ich mich da so an mein erstes, eigenes Raclette zurückdenke, ich war wohl so 18, 19 herum, mit sowas von heruntergehurter quasi nicht mehr vorhandener Antihaftbeschichtung...

    Der Unterschied war vermutlich nicht sooo groß und es war trotzdem immer lecker und sehr gesellig. Ich möchte jedoch nicht ausschließen, dass von dir erwähnte Hopfenkaltschale auch damals einen nicht unwesentlichen Anteil daran hatte :gruebel


    :lache

  • Och, wenn ich mich da so an mein erstes, eigenes Raclette zurückdenke, ich war wohl so 18, 19 herum, mit sowas von heruntergehurter quasi nicht mehr vorhandener Antihaftbeschichtung...

    Das wiederum erinnert mich an einen Raclette-Silvesterabend vor zwölf, fünfzehn Jahren in der Dachwohnung bei Freunden in Neukölln, die ihren Raclettegrill kurz davor verliehen und ungereinigt zurückbekommen hatten, was sie aber nicht bemerkten, bis das Ding in unserer Gegenwart aufgeheizt und es also zu spät war. Das Geruchsgemisch aus Käse, Fisch und verrottetem Fleisch habe ich heute noch manchmal in der Nase. Da half selbst die Gerstenkaltschale nicht. Wir haben das gegen Mitternacht über die Neuköllner Dächer ziehende Feuerwerksabgas als erfrischend empfunden.

  • Wo wir gerade ein wenig themenfremdeln und in Erinnerungen schwelgen, ich werde auch nie das Silvester vergessen, an dem anwesende Vegetarier ihr Gemüse lieber gleich roh verzehrten und den Raclettegrill komplett ignorierten (was mich sehr gewundert hat, da es sich eben "nur" um Vegetarier gehandelt hat und nicht um Veganer und es ja durchaus auch vegetarische Käsesorten gibt).


    Außerdem war es das erste Silvester meines Lebens, das komplett alkoholfrei war - für alle ca. 15 Personen. Es ist nicht so, dass ich unbedingt Alkohol bräuchte zum Spaß haben. Aber zumindest zum Anstoßen um Mitternacht wäre ein Schlückchen Sekt evtl. ganz nett gewesen (und nein, es waren auch keine trockenenen Alkoholiker anwesend, die man nicht in Versuchung führen wollte).


    Außerdem lief nebenbei irgendwann mal Dinner for One ... mit Untertiteln für Hörgeschädigte, die sich nicht abstellen ließen.


    Ein Silvesterabend der ganz anderen Art. Ganz ohne Hopfenkaltschale. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Am Rande, nur etwas off topic. Ich war am Wochenende im Spreewald, im Örtchen Schlepzig, und im zum Hotel gehörenden Brauhaus haben wir an benachbarten Tischen das "Schlepziger Hutessen" beobachten dürfen (können, müssen). Das ist auch so eine Art Fondueraclettedingsbums - der fragliche Hut ist ein oben abgerundeter Gusseisenkegel etwa in Handballgröße, der mit einer Art Stacheln besetzt ist und als "Krempe" einen Rand hat, der mit Brühe gefüllt wird, in der man Gemüse garen kann. Unter dem Hut brennt eine Spiritus- oder Brennpasteflamme, und dann nimmt man Fleischstücke in Geschnetzeltesgröße und klebt sie quasi auf die Hutstacheln, wo sie allmählich garen. Das klingt irgendwie beschaulich, sieht aber, wie selbst ich - als leidenschaftlicher Karnivore - gestehen muss, voll eklig aus. Das Fleisch bekommt eine sehr eigenartige Oberflächenfarbe, und beim Abziehen bleiben Fetzen am Hut kleben, der nach und nach immer widerlicher wird. Aber wenn man genug Frischgezapftes im Hirn hat, geht auch das, und es kommt ja auf die Geselligkeit an, gell? Mahlzeit!

    Ehrlich geschrieben, ich habe jetzt auf eine Punchline á la "und der Kessel wurde seit 150 Jahren nicht gereinigt" gewartet.

    In ähnlicher Größenordnung habe ich übrigens schon von einigen Gastronomieerfahrungen gelesen, und nein ich finde es mehr als grenzwertig.

    Wobei, über Bier aus dem Fass und die Reinigung der Schläuche sprechen wir jetzt besser nicht, denn nicht jedes Fass muss aufgemacht werden ;).

  • In ähnlicher Größenordnung habe ich übrigens schon von einigen Gastronomieerfahrungen gelesen

    Ich denke, es sollte jedem Menschen, der sich als Kunde bzw. Gast in Gastronomie und Hotellerie bewegt, klar sein, dass Hygiene ein Kostenfaktor ist, und dass es leichter und damit auch günstiger ist, den Anschein von Hygiene herzustellen, als Hygiene selbst. Das gilt grundsätzlich und leider vielerorts.

    Und, ja, es ist scheißaufwendig, eine Bier-Zapfanlage gründlich zu reinigen. :bier


    Edit: Ich glaube allerdings schon, dass diese Eisenhüte in Schlepzig zwischen den Nutzungen sehr ordentlich gereinigt werden. Das ist eher eine systemische Sache, das mit dem ekligen Eindruck.