'Ansichten eines Clowns' - Kapitel 01 - 07

  • So ein bisschen ist das aber auch die Darstellungsweise der 60er und 70er oder? Auch die damaligen FIlme kamen mit viel weniger Worten aus und zeigten eigentlich nur Handlungen. Die Filme von Rainer Werner Fassbinder finde ich aus heutiger Sicht bspw. richtig nervig anzugucken. Und auch alte Tatorte sind eher gruselig anzugucken. Da wundert es mich nicht, dass die damalige zeitgenössische Literatur auch mit weniger Dialogen auskam.

    Ja, da würde ich mir auch mehr Details und direkte Rede wünschen. Auch als Hans erwähnt, dass er seinem jüngeren Bruder alles erzählt hat, was er über "die Sache" weiß. War das noch vor seiner tatsächlichen Erfahrung damit?

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • Hans ist schon sehr dreist, dass er sich von Maries Vater nicht nur Geld sondern auch noch Zigaretten geben lässt. Er hätte ihm wenigstens sagen können, dass es nur geliehen ist und demnächst von seinem Bruder beglichen werden soll.


    Ist das die Arroganz derjenigen, die sich noch nie um Geld Sorgen machen brauchten?


    Zuerst dachte ich, er nimmt auch einfach das Auto seiner Mutter, um mit Marie aus der Stadt zu verschwinden.


    Was will Marie in Köln?

    Will sie dort zur Beichte gehen, weil sie dort niemand kennt?

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


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  • Ich finde das auch ziemlich übergriffig. Er denkt nur an seine Lust ...

    ...

    Soll das Alltägliche ausgedrückt werden, oder das Unvermeidliche?

    Hat Hans in seinem unreifen Stadium keinen anderen Begriff dafür? Oder will er betonen, dass er nun als Mann gewertet sein will?

    Ich denke nicht, dass Hans nur an seine Lust denkt, denn so wie ich es lese, hat er die gar nicht, sondern nackte Angst und den Drang, es endlich hinter sich zu bringen, dieses erste Mal.

    Er holt sich sogar Potenzpillen, um nicht im entscheidenden Moment zu versagen.

    Ich glaube, dass er seine Beziehung zu Marie an einem Punkt angekommen zu sein glaubt, wo das einfach passieren muss. ABER: Marie ist nicht austauschbar für ihn, sondern etwas ganz besonderes. Vielleicht denkt er auch, dass sie so mehr die Seine wird, sicherer für ihn.

  • Ich bin jetzt mit dem ersten Abschnitt durch und bin noch verhalten dem Buch gegenüber. Ich finde, es hat schon einige Längen. Kein Buch, dass ich vor dem Einschlafen lesen kann, dann käme ich nicht weit

    Mir geht es ähnlich.

    Mir fällt es gerade eher schwer, mich wirklich auf den Roman einzulassen, und er gibt immer mal längere Passagen, wo ich versucht bin weiterzublättern.


    Die Wut, Enttäuschung, Verzweiflung, die in Hans sind und auch sein Sarkasmus und seine Verachtung nahezu allen gegenüber, mit denen er zu tun hat, empfinde ich als sehr anstrengend.

  • Mir geht es ähnlich.

    Mir fällt es gerade eher schwer, mich wirklich auf den Roman einzulassen, und er gibt immer mal längere Passagen, wo ich versucht bin weiterzublättern.


    Die Wut, Enttäuschung, Verzweiflung, die in Hans sind und auch sein Sarkasmus und seine Verachtung nahezu allen gegenüber, mit denen er zu tun hat, empfinde ich als sehr anstrengend.

    Ja, es fällt mir auch schwer, Sympathie für Hans zu entwickeln.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


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  • Ja, es fällt mir auch schwer, Sympathie für Hans zu entwickeln.

    Er muss mir als Hauptfigur nicht zwingend sympathisch sein. Interessant ist er schon.

    Ich habe das Gefühl, dass er gegen jeden Windmühlenflügel kämpft. Und er ist unglücklich, auch wenn er sich sehr im Recht fühlt. Besonders seine Verachtung ist mir sehr fremd, und mit Sarkasmus kann ich nicht viel anfangen.

  • Interessant finde ich Hans als Kind seiner Zeit und wie er den Wechsel der Ideologien vom Nazi-Staat zum Wirtschaftswunder-Deutschland bewertet.

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  • Er muss mir als Hauptfigur nicht zwingend sympathisch sein. Interessant ist er schon.

    Mir muss eine Hauptfigur auch nicht unbedingt sympathisch sein, interessant ist Hans auf jeden Fall.


    Interessant finde ich Hans als Kind seiner Zeit und wie er den Wechsel der Ideologien vom Nazi-Staat zum Wirtschaftswunder-Deutschland bewertet.

    Da finde ich interessant, dass die Nazi Erziehung bei ihm scheinbar völlig versagt hat und er sich als Kind gegen die Ideologie seiner Elten gestellt hat.