Ich habe jetzt Kapitel 10 beendet.
Hans ist ziemlich unreif. Am liebsten spielt er, schaut Filme, deren Inhalt er nicht reflektieren muss, sondern nur konsumieren kann und nimmt am sonstigen kulturellen Leben nur Marie zuliebe teil.
Marie wirkt da viel verantwortungsbewusster und reifer. Mir scheint es sehr verständlich, dass sie als junge Frau irgendwo Halt sucht. Für sie stehen die Katholischen Leute an ihrer Seite.
Aussteiger aus der Konsumgesellschaft sind mir per se sympathisch, ich habe Hochachtung vor Hans, dass er auf die Millionen seiner Eltern pfeift, dass er offen deren unbewältigte Nazi-Vergangenheit anspricht und sich in keine Abhängigkeit begibt. Aber ein wenig mehr Verantwortungsgefühl Marie gegenüber und den ungeborenen Kindern gegenüber hätte es zum Erhalt der Beziehung gebraucht. Und wenn er nur als Kompromiss irgendwelche Engagements angenommen hätte, mit denen er seine Familie ernähren kann.
Ansonsten fand ich die Kapitel 9 und 10 langweilig.