'Ansichten eines Clowns' - Kapitel 17 - 25

  • Ein Leben im Augenblick ...

    Das beschreibt Hans Charakter ziemlich treffen und zeigt auch den Gegensatz zu Marie auf, finde ich.


    Stan Nadolny schrieb in "Die Entdeckung der Langsamkeit", dass sich die Menschen vor allem durch ihre individuelle Geschwindigkeit unterscheiden. Der Satz gefiel mir damals beim Lesen gut und lässt sich auch auf Hans und Marie anwenden.

  • Hans sagt, dass sein weiß geschminktes Gesicht sein "wahres Gesicht" sei. :gruebel Soll das heißen, dass er sich nur hinter der Maske sicher fühlt?

    Er trägt die weiße Theaterschminke so dick auf, dass sie teilweise Risse zeigt und abbröckelt. Soll das eine Metapher sein?

    Aber dann käme ja ein Gesicht zum Vorschein, das nicht sein "wahres" wäre? :/

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • Hans sagt, dass sein weiß geschminktes Gesicht sein "wahres Gesicht" sei. :gruebel Soll das heißen, dass er sich nur hinter der Maske sicher fühlt?

    Er trägt die weiße Theaterschminke so dick auf, dass sie teilweise Risse zeigt und abbröckelt. Soll das eine Metapher sein?

    Aber dann käme ja ein Gesicht zum Vorschein, das nicht sein "wahres" wäre? :/

    Ich denke, dass du da auf einer wichtigen Spur bist. Vielleicht könnte die weiße Schminke bedeuten, dass er ja seinen Beruf so sieht, dass er der Gesellschaft den Spiegel vorhält, dafür muss es eine glatte Reflexionsfläche sein und er muss sich völlig entleeren (psychisch gesehen :lache). Aber er scheitert eben, kann nicht mehr Clown sein und die oben genannte Aufgabe erfüllen, daher die Risse, die bröckelnde Fassade, denn er ist nicht in der Lage, seine Verletzungen und Enttäuschungen so zu verarbeiten, dass er weiter innerhalb der Gesellschaft handlungsfähig bleibt.