Die Lichter von Pointe-Noire – Alain Mabanckou

  • Verlag: Liebeskind, 2017

    272 Seiten

    OT: Lumières de Pointe-Noire

    Aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller


    Kurzbeschreibung:

    Im Juni 2012 reist Alain Mabanckou zum ersten Mal seit dreiundzwanzig Jahren in den Kongo. In seiner Heimatstadt Pointe-Noire wird er begeistert empfangen, schließlich ist aus dem jungen Mann, der einst zum Studieren nach Frankreich ging, ein erfolgreicher Schriftsteller geworden. Seine weitläufige Verwandtschaft weiß, dass er manchmal im Fernsehen auftritt, dass er in der Nähe von Hollywood lebt und viele Weiße seine Bücher lesen. Doch Alain Mabanckou muss erkennen, dass sein Besuch in der Heimat keine Rückkehr nach Hause ist. Überall hat er das Bild seiner Mutter vor Augen, die alt geworden und gestorben ist, während er fern von ihr in einem fremden Land lebte. Und so wird aus seinen Streifzügen durch die Stadt eine Reise in die eigene Kindheit. Denn er erinnert sich an den Rat, den seine Mutter ihm mit auf den Weg gegeben hat, als die beiden sich zum letzten Mal begegneten: Heißes Wasser vergisst nie, dass es einmal kalt war.


    Über den Autor:

    Alain Mabanckou wurde 1966 in der Republik Kongo geboren. Mithilfe eines Förderstipendiums verließ er Ende der Achtzigerjahre seine Heimat, um in Paris sein Jurastudium fortzusetzen. Danach trat er in einen französischen Wirtschaftskonzern ein, für den er fast zehn Jahre lang als juristischer Berater tätig war. Während dieser Zeit erschienen zwei Lyrikbände und sein Debütroman, für den er den Grand Prix littéraire de l’Afrique noir erhielt. Weitere Romanveröffentlichungen folgten.

    Alain Mabanckou lebt in Paris und Los Angeles.


    Mein Eindruck:

    Es handelt sich um ein Buch, das komplett in der Republik Kongo handelt.

    Von hier stammt Alain Mabanckou, der in Frankreich studierte und schließlich zum erfolgreichen Schriftsteller wurde. Nach 23 Jahren kehrt er erstmals zurück. Seine Mutter und der verehrte Stiefvater sind bereits verstorben. Doch er trifft noch viele Verwandte, Bekannte und Freunde. Und es werden viele Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend geschildert. Das ist oft ziemlich amüsant. Es gibt aber auch unangenehme Wiederbegegnungen mit Leuten, die nur Geld von ihm wollen.


    Die Kapitelüberschriften sind oft Filmtiteln entnommen. So heißt ein Kapitel Der Ruhm meines Vaters, ein anderes Das Schloss meiner Mutter.


    Man gewinnt außerdem einen guten Einblick in das Leben und Lebensweise der Menschen im Kongo.


    Obwohl das Buch von der Autobiografie des Autors durchdrungen wurde, ist es literarisch gestaltet. Kein Wunder, dass das Buch 2015 auf der der Shortlist des Man Booker International Prize stand.



    ASIN/ISBN: 395438079X