Klappentext
Ohne Geld wandert Michael Holzach durch ein Land, in dem sich alles um Mark und Pfennig dreht. Angewiesen auf seine Füße, einen guten Riecher und die mitleiderregenden Augen seines Boxermischlings Feldmann aus dem Tierheim, schlägt er sich durch die Welt der Sesshaften und erlebt die Bundesrepublik Deutschland aus einer ungewöhnlichen Perspektive.
Über den Autor
Michael Holzach wurde 1947 in Heidelberg geboren, studierte Sozialwissenschaften in Bochum und schrieb für das ZEITmagazin. Ab 1978 war er als freier Schriftsteller tätig. Er verunglückte tödlich bei dem Versuch, seinen Hund vor dem Ertrinken zu retten. Der Hund überlebte.
Mein persönliches Fazit
Zu Fuß durch Deutschland, ohne Geld. Das ist mehr als nur eine sportliche Herausforderung. Man merkt auch beim Lesen, dass hier der Fokus liegt. Die Beschaffung von Essen und Unterkunft für sich einen seinen Hund Feldmann liegt deutlich im Vordergrund. Die eigentliche Wanderung rückt da schon fast ein bisschen in den Hintergrund. Trotzdem hat Holzach in seiner Erzählung Platz für die großen und kleinen Geschichten der Menschen, für ihre Eigenheiten und ihre Lebensgeschichten. Diese immer wieder eingestreuten Episoden sind daher so unterschiedlich wie die Gegenden, in die es ihn verschlägt. Nicht selten steht er dabei vor verschlossenen Türen, erlebt Misstrauen, Ablehnung und Vorurteile; aber auch jede Menge Hilfsbereitschaft. Dazwischen blickt er auch durchaus kritisch auf seinen Karriereweg als Journalist zurück. Ich würde sagen, es ist kein klassischer Reisebericht, aber trotzdem eine lesenswerte Erzählung mit einer eigenen Perspektive auf das Westdeutschland der 1980er Jahre.
ASIN/ISBN: 3455750044 |