Da nicht, oder irgendwie nicht mehr in unserem Verzeichnis, also hier nochmal:
Kurzbeschreibung:
Es ist Fastnacht, als Vianne Rocher mit ihrer kleinen Tochter Anouk in das französische Städtchen Lansquenet-sous-Tannes kommt und die leerstehenden Räume einer Bäckerei am Kirchplatz in einen bezaubernden Laden für Schokoladen und Pralines aller Art verwandelt. Pater Reynaud, dem ortsansässigen Pfarrer, ist diese Art "himmlischer Verführung" jedoch ein Dorn im Auge: Schokolade, und dazu noch in der Fastenzeit! Er erklärt Vianne Rocher den Krieg - und untersagt den Mitgliedern seiner Gemeinde jeden Umgang mit ihr.
Doch Vianne hat ein besonderes Gespür für ihre Kunden: Für jeden weiß sie das Praline oder die Schokoladensorte, die am besten seiner Persönlichkeit entspricht. Und so entwickelt sich ihr kleiner Laden schon rasch zum geheimen Mittelpunkt des Ortes, zu dem jeder seine Sorgen, Hoffnungen und Träume trägt. In diesem Konflikt setzt Pater Reynaud alles auf eine Karte ...
Eine Amazon-Rezension:
Die süßeste Verführung seite es Schokolade gibt, 7. Oktober 2005
Rezensentin/Rezensent: Media-Mania.de
Chocolat – schon die alten Mayas wussten um die euphorische Wirkung von Schokolade. Joanne Harris hat eins der faszinierenden Naschwerke zur Hand genommen um eine Geschichte über Veränderungen zu erzählen. Neues kommt und altes geht – doch selten ist der Weg von Neuerungen leicht. Ihr Buch erzählt das Schicksal einer Frau – die sich den Unwegsamkeit der Gemütlichkeit stellt und durch ihre freundliche Art neues Leben mit sich bringt. Es geht um Vorurteile und wie schwer es ist sich von diesen zu trennen – da sie durch lange Traditionen wie eingefleischt wurden.
Harris greift damit den frischen Wind auf, der überall zu finden ist und oft sehr viel Durchhaltevermögen zeigt bis jeder Staub weggeblasen ist.
Vor allem zeigt es auf – das die besten Menschen nicht die Gläubigsten sein müssen, den Nächstenliebe muss gelebt, nicht geglaubt werden. Ich denke das bringt sie ganz gut rüber in dem sie das Buch aus der Sicht beider Parteien auf die Situation eingeht. Obwohl ganz klar ihr Akzent klar auf der Seite der Außenseiterin Viviane liegen – welche darum kämpft in der Gesellschaft – der Dorfgemeinschaft aufgenommen zu werden.
Für Lieblinge von feinsten Genüssen ein Muss. Oft läuft einem von den Beschreibungen der Leckereien das Wasser im Mund zusammen. Aber es geht auch um das menschlichste von allem – das Leben, Erneuerung und den ewigen Kampf zwischen Alt und Neu. Auch gibt es sicher einigen Leuten Mut, die neue Ideen vertreten und ermutigt sie Durchhaltevermögen an den Tag zu legen – dein kein Weg ist leicht und das durchhalten unterscheidet den Gewinner vom Verlierer. Dennoch ist Gewalt und Drohung nie ein Mittel das durchzusetzen, sondern Verständnis und Geduld und Harris scheint mir meiner Meinung nach dieses Bild glaubwürdig rüber zu bringen und dabei den Leser ganz persönlich durch die Erzählperspektive anzusprechen.
Meine eigene Meinung:
Das Buch ist extrem mit Vorsicht zu geniessen und bestimmt nichts für Leute, die gerade abnehmen wollen
Zu köstlich und verlockend sind die Beschreibungen der Köstlichkeiten, die Vianne vertreibt ... und köstlich zu nennen ist auch das Buch und seine Message selbst: einfach, aber genial.
Besser als jeder staubtrockene Lebensratgeber, wie man sein eigenes Leben eigentlich leben sollte, finde ich jedenfalls.
Mit Gefühl und Genuß
Ikarus