Gallant - V.E. Schwab

  • Titel: Gallant - Im Garten der Schatten

    Autorin: V. E. Schwab

    Seiten: 352

    Verlag: Fischer Tor


    Inhalt

    Buchbeschreibung von Amazon schrieb:

    Olivia Prior ist in einem Waisenhaus aufgewachsen. Ihren Vater hat sie nie getroffen, und die Stimme ihrer Mutter hat sie schon längst vergessen. Geblieben ist ihr nur das Tagebuch ihrer Mutter. Es ist voller Rätsel und seltsamer Zeichnungen, die sie eines Tages zu enträtseln hofft. Ihr Leben in dem Heim ist alles andere als einfach, denn sie kann nicht sprechen und kommuniziert mit Hilfe einer alten Schiefertafel. Außerdem sieht sie die Geister der Toten, die ewig stumm das Treiben der Lebenden beobachten. Angst vor ihnen hat sie nicht, schon weil sich Olivia selbst fühlt wie lebendig begraben. Doch alles ändert sich, als ein Brief ihres Onkels in der Schule eintrifft, der sie einlädt, zum Stammsitz ihrer Familie zu kommen. Für Olivia ist es eine einmalige Chance, mehr über das Schicksal ihrer Eltern herauszufinden. Doch sie ahnt: Der Preis, den sie dafür zu zahlen hat, wird hoch sein …

    Autorin

    Autorinnenportrait von Amazon schrieb:

    Victoria (V. E.) Schwab ist die Autorin der »Shades of Magic«-Trilogie, des Bestsellers »Das unsichtbare Leben der Addie LaRue« und des Gothic-Fantasy-Romans "Gallant". Ihre Werke wurden in über vierundzwanzig Sprachen übersetzt. Sie wurde 1987 als Kind einer englischen Mutter und eines amerikanischen Vaters geboren und ist seitdem von unstillbarem Fernweh getrieben. Wenn sie nicht gerade durch die Straßen von Paris streunt oder auf irgendeinen Hügel in England klettert, sitzt sie im hintersten Winkel eines Cafés und spinnt an ihren Geschichten.

    Meinung:

    In Gallant baut V.E. Schwab eine dichte, düstere Atmosphäre auf, die mich beim Lesen in die Zeit zurückversetzt, in eine Welt, die es so nicht gab, aber romantisiert in der Kunst schon lange gibt. Im Autorinnenportrait wird Gallant als "Gothic" beschrieben, und das passt. Diese Welt, diese Atmosphäre, tragen den Roman. Wir begleiten Olivia, eine Waise, stumm, die im Waisenhaus ein schweres Leben hat, und die sich mit einem Tagebuch ihrer Mutter als größten Schatz die Zeit vertreibt. Bald wird sie durch einen Brief ihres Onkels nach Gallant gerufen, einen Ort, den sie laut Tagebuch ihrer Mutter meiden soll. Doch es ist ein Ausweg aus dem Waisenhaus. Und so begleiten wir sie nach Gallant und tauchen noch tiefer in die Atmosphäre ein.


    Ich gehe so stark auf die Atmosphäre ein, denn diese ist es, was ich richtig toll an Gallant finde, daher habe ich es gerne gelesen. Der Plot, man kann es den oben beschriebenen Beschreibungen entnehmen, ist weder innovativ noch überraschend. Hier liegt für mich nicht der Reiz im Buch, da habe ich von Schwab mit der Shades of Magic Trilogie deutlich spannendere und einfallsreichere Handlungen gehabt. Der Plot ist das Gerüst, auf dem Schwab diese Welt aufhängt. Was es mir auch noch schwerer gemacht hat, Schwab geht es um Kommunikation in diesem Buch (Olivia als stummes Mädchen ist nicht der einzige Charakter mit eingeschränkten Fähigkeiten), und da bilden die Illustrationen einen wichtigen Inhalt. Und auch wenn sie zur Atmosphäre passen, die Illustrationen haben mir irgendwie gar nicht gefallen, haben mich nicht angesprochen.


    Gallant ist kurzweilig, mit toller Atmosphäre, und einem interessanten Ansatz zu Kommunikation, und auch wenn es mich durch den Plot und die Illustrationen nicht anspricht, habe ich es doch gern gelesen. Wen die Illustrationen beim durchblättern ansprechen, sollte auf jeden Fall zugreifen.


    Mein Leseeindruck bezieht sich auf die englische Ausgabe, zur Qualität der Übersetzung kann ich nichts sagen.


    ASIN/ISBN: 3596707420

  • Ich habe das Buch in den letzten paar Wochen gelesen und dafür, dass es nicht sehr dick ist, leider sehr lange gebraucht. Ich musste mich immer wieder aufraffen weiterzulesen, was wohl schon zeigt, dass es leider nicht vermochte mich in seinen Bann zu ziehen.


    Es hat eine düstere Atmosphäre. Das Haus "Gallant", der Garten und was dahinter liegt strahlt durchaus einen gotischen Charme aus und die Fähigkeiten von Olivia verstärken den morbiden Eindruck, und trotzdem hat für mich noch das letzte Quäntchen gefehlt um mich zu begeistern. Ich hatte auch Probleme mit Olivia, der Protagonistin. Stellenweise war mir da einfach zuviel störrischer Teenager. Wenn ich dringend Antworten auf Fragen möchte, warum weigere ich mich partout das zu benutzen, womit jeder mit mir kommunizieren könnte?

    Außer Olivia und vielleicht noch Matthew bekommt man nicht wirklich tiefe Einsichten in andere Figuren und vieles bleibt an der Oberfläche.

    Auch die erfundene Welt ist interessant und man möchte viel mehr dazu wissen und sie bietet viele interessante Ansätze und bildgewaltige Momente (ich mochte die Ballszene!), aber dann ist es auch schon wieder vorbei. Wobei es durchaus möglich wäre, dass es zu Gallant noch Fortsetzungen geben wird, die das näher beleuchten könnten. Die werde ich allerdings nicht mehr lesen.

    Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Seiten aus dem Tagebuch der Mutter mit Rorschachtest ähnlichen Gemälden dazu. Man erkennt etwas hier und da und im Laufe der Geschichte entschlüsselt sich auch das eine oder andere.


    Alles in allem, 5 von 10 Eulenpunkten für Gallant von mir.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda