Marc-Uwe Kling - Der Spurenfinder

  • Klappentext

    Elos von Bergen hat das Spurenfinden eigentlich an den Nagel gehängt, seit ein Fall mit einem nachtragenden Nachtmagier ihn und seine Kinder Ada und Naru fast das Leben gekostet hätte. Darum wohnen die drei nun seit einigen Jahren in Friedhofen, dem verschlafensten Dorf des gesamten Königreichs. Dort arbeitet Elos – sehr zum Leidwesen der Kinder, die sich in dem Kaff unsäglich langweilen – an der Niederschrift seiner zwanzigbändigen Memoiren. Doch dann geschieht ausgerechnet in Friedhofen ein rätselhafter Mord, der den Spurenfinder in den verzwicktesten Fall seines Lebens hineinzieht. Und wenn er glaubt, seine Kinder würden derweil zu Hause bleiben und Däumchen drehen, täuscht er sich gewaltig.


    Über den Autor

    Marc-Uwe Kling singt Lieder und erzählt Geschichten. Seine Känguru-Geschichten wurden 2010 mit dem Deutschen Radiopreis und 2013 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet.


    Mein persönliches Fazit

    „Der Spurenfinder“ ist insgesamt eine nette und unterhaltsame Geschichte. Fantasy, Krimi, Humor – von allem ist so ein bisschen dabei. Wobei der Klingsche Humor bei mir leider immer noch nicht zündet. Die als witzig gedachten Stellen habe ich als solche vermutlich auch nicht richtig wahrgenommen. Der Schlagabtausch zwischen Elos und den beiden Geschwistern wiederholt sich als System für meinen Geschmack etwas zu häufig und läuft sich einfach tot mit der Zeit. Es klang für mich auch immer etwas sehr gekünstelt.

    Dafür lässt sich die Geschichte unheimlich gut und leicht lesen. Man findet schnell einen Einstieg in diese eher übersichtliche Fantasywelt, die doch immerhin so ausgearbeitet ist, dass man ihr einen gewissen Charme nicht absprechen kann und man sich Orte, Figuren und Lebewesen gut vorstellen kann. Die wirklich schönen Illustrationen unterstreichen das noch. Gelegentlich habe ich mich an Walter Moers erinnert gefühlt, wenn auch diese Stellen bei Kling nicht so ausgefeilt sind.

    Toll finde ich, dass es nicht nur ein Buch für Erwachsene ist. Ich sehe hier durchaus auch Kinder (vielleicht ab 10 Jahren?) ihren Spaß haben.

    Auch wenn ich in diesem Leben nicht mehr der größte Fan des Autors werde, hat mich der „Spurenleser“ doch positiv überrascht und ich mochte das Buch ganz gerne.


    ASIN/ISBN: 3550202687

  • Elos von Bergen und seine Zwillinge Naru und Ada leben in Friedhofen, wo zum Leidwesen der Kinder nichts, also gar nichts, passiert. Doch eines Tages wird der Dorfvorsteher ermordet und ein Wandelwesen wütet im Wald. Elos und seine Kinder machen sich auf die Suche nach dem Täter und den Hintergründen. Dabei geraten sie aber auch selbst in Gefahr, also genau das, was Elos immer verhindern wollte.


    Marc-Uwe Kling und seine Töchter Johanna und Luise haben zusammen hier einen Krimi-Jugend-Fantasy Roman abgeliefert, der mir beim Lesen sehr viel Spaß bereitet hat. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet und der Humor kommt nicht zu kurz. Ich mochte es, wie die drei von Bergens miteinander umgehen und sich gegenseitig ergänzen. Die Kinder stellen immer wieder fest, dass der Vater mit seinen Verboten manchmal doch nicht so unrecht hat und der Vater muss mehrfach feststellen, dass er ohne die Hilfe der Kinder aufgeschmissen wäre.


    Die Geschichte ist richtig spannend und die Auflösung am Ende doch recht überraschend. Mir hat auch die Welt, die hier entworfen wurde sehr gut gefallen. Das Ende des Buches lässt hoffen, dass sich der Autor und seine Töchter noch ein weiteres Mal zusammen tun und noch ein weiteres Buch aus dieser Welt schreiben. Ich würde mich darüber auf jeden Fall sehr freuen.


    9 von 10 Punkte

  • Hatte es mir bestellt und wurde auch als geliefert angezeigt, aber war nirgends aufzufinden. ;(

    Zum Glück lies sich das schnell und kulant klären und jetzt kommt am Mittwoch meine Ersatzlieferung. Bin schon sehr gespannt.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Puh, hab jetzt länger hin und her überlegt, wegen der Rezi. Aber nützt ja nichts...


    Leider ist es eher ein "Da war schon viel schönes dabei"-Buch geworden. Ich verstehe, dass dieses Buch für ein anderes Zielpublikum gemacht ist als z.B. die Känguru-Bücher oder Qualityland. Auf der anderen Seite kenne ich auch einige der Kinderbücher die Marc-Uwe Kling geschrieben hat, und in denen war für mich deutlich mehr vom typischen Kling'schen Humor, den ich eben so gerne mag, als hier. Dieses Buch enthielt zum Teil diesen Humor, aber nur in sehr stark verwässerter Form. Die Figuren konnten mich leider auch nicht besonders packen oder mitreißen, die Kinder fand ich stellenweise wirklich sehr nervig und auch leider sehr lernresistent. Wenn ich schon mind. einmal wegen meiner leichtfertigen Unvorsichtigkeit beinahe kreppiert wäre, ändere ich dann irgendwas an meiner forschen Art? Aber nicht doch, warum auch? Und die Art und Weise wie sie mit ihrem Vater sprechen / umgehen ist auch eher gewöhnungsbedürftig (aber gut, solange Elos es sich gefallen lässt, ist das sein Problem).


    Die Handlung war im großen und ganzen in Ordnung, ein durchschnittlicher Jugend-Fantasy-Krimi aber einer bei dem man nicht wirklich mitraten konnte bzw. an der einzigen Stelle wo es schien als könnte man, ist leider ein Fauxpas passiert der auch dem Lektorat durchgegangen ist:

    Die Reise und die Begegnungen mit den verschiedenen Personen, auch aus Elos' Vergangenheit, war für mich eigentlich der beste Abschnitt des Buches, inklusive großem Finale im Schloß. Es wirkte lebendiger und spannender, das Miteinander der Figuren war ausgewogener.

    Die Zeichnungen sind wirklich großartig, da ein ganz großes Lob an den Künstler. Schöne Darstellung der Figuren und Szenen, war auf jeden Fall ein Highlight für mich.


    Ausgehend von der Schlußszene (von der ich mir zumindest noch irgendwie erhofft hatte, die Reaktion darauf in diesem Buch zu lesen) und der doch recht komplexen Welt, inklusive verschiedensten Göttern und Legenden, vermute ich, dass es (zumindest bei entsprechendem Erfolg) eine Fortsetzung geben wird. Leider bin ich mir aktuell nicht sicher, ob es mich genug interessiert hat um auch Teil 2 zu kaufen.


    Ich vergebe mal, sehr wohlwollend, 7 von 10 Punkten.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Ich muss gestehen, ich habe das Buch nach dem Lesen der ersten Seiten aus den Händen gelegt und eine längere Pause gemacht. Es kam zu sehr wie ein Kinderbuch rüber und mir war zu der Zeit nicht danach. Nachdem ich jetzt Lust auf leichte Kost hatte, habe ich dann doch weitergelesen und am Ende feststellen müssen, dass mir der Spurenfinder gut gefallen hat. Worum geht es bei dem Buch?


    Elos von Bergen ist ein berühmter Spurenfinder, der sich zusammen mit seinen Zwillingen in Friedhofen zur Ruhe gesetzt hat. Er hat nach einer Begegnung mit einem nachtragenden Nachtmagier einfach keine Lust mehr auf Abenteuer und möchte nur noch die Langeweile im Ort genießen. Seine Kinder Ada und Naru finden das ziemlich unspannend und hätten gern ihr altes und abenteuerliches Leben zurück. Tatsächlich müssen sie nicht lange warten, denn der Dorfvorsteher wird im Wald tot aufgefunden und schnell steht der Verdacht eines geplanten Mordes im Raum. Natürlich muss Elos ermitteln und das geht nicht ohne seine Kinder…


    Das Buch wird als „Fantasy-Krimi-Komödie“ beworben und das trifft es fast. Man könnte es aber auch als ein modernes Märchen für Kinder und junggebliebene beschreiben, denn auch im Märchen gibt es Wandelwesen, Kaiser, Herzoge und Bösewichte. Die Sprache ist einfach gehalten, die Dialoge zwischen Elos und seinen Kindern sind teilweise flapsig, haben viel Wortwitz und die Handlung ist phantasievoll erdacht. Man merkt, dass der Autor dieses Buch zusammen mit seinen beiden Zwillingen geschrieben hat und dass sie alle viel Spaß dabei hatten.


    Ich habe dieses Buch gerne gelesen und denke, das Dreiergespann könnte ruhig noch mehr Abenteuer zusammen auf Papier bringen.